Nach einigem Suchen und ausprobieren habe ich dann auch hier wieder eine feste Laufstrecke gefunden: Am Fluß entlang, durch den Wald, über Wiesen und am Fuß einiger Berge vorbei. Mit 10,5 Kilometern optimal für mein 10km Training und mit etwa 70m Steigung auch schön schweißtreibend.
Anfangs war ich ja ziemlich enttäuscht, wie mühsam es im Vergleich zum letzten Jahr war. Aber ich habs dann mal darauf geschoben, dass ich jetzt am Alpenrand 300 Höhenmeter weiter oben wohne und ich letzten Herbst und Winter einfach zu wenig getan habe.
Dafür ist es jetzt aber schön zu sehen, wie ich jede Woche eine neue Bestzeit für die Strecke laufe. Bei meinem letzten Lauf gestern war ich ganze 12 Minuten schneller als bei meinem ersten Lauf am Stück vor 8 Wochen!
Bis zum Tegernsee-Lauf im September ist es aber noch lang hin und ich bin gespannt, was ich noch heraus holen kann. Weil es zur Zeit aber so gut läuft, hab ich mich spontan auch noch für den Schliersee-Lauf am 21.Juni angemeldet! Das wird nun quasi meine Generalprobe und die Strecke, die um den Schliersee und durchs Wasmeier Bauernhofmuseum führt scheint auch sehr schön zu sein.
Statt 5000 Leuten werden da auch nur etwa 500 am Start sein, also alles ein bisschen kleiner, also keine schlechte Idee für meinen ersten Wettkampf. Dummerweise hab ich erst nach der Anmeldung gesehen, dass es neben Halbmarathon und 10km auch eine 7,5km Strecke gibt, und dass man sämtliche Distanzen auch in der Walking-Disziplin wählen kann. Ein Blick auf die Ergebnisse vom letzten Jahr sagt mir dann also, dass ich selbst mit meiner besten Zeit beim 10km-Lauf einer der langsamsten gewesen wäre. Und nur knapp vor einem Ü-60jährigen ins Ziel zu kommen ist ja nun auch nicht unbedingt mein Ziel. Naja, das soll mir für die nächsten Wochen hoffentlich genug Motivation liefern, weiter an meine Grenzen zu gehen.
Und am Ende bleibt mir ja immer noch Kafka:
Nichts, wenn man es überlegt, kann dazu verlocken, in einem Wettrennen der Erste sein zu wollen.