Mittwoch, 11. März 2009

Amy MacDonald live

Schon ein paar Tage her, am 25.Februar um genau zu sein, da war ich Stuttgart. Gleichzeitig war da auch die Amy MacDonald in eben jener Stadt, es konnte kein Zufall sein. Also hat sie mal eben die Liederhalle klar gemacht für ein Konzert. Das war ne gute Idee, denn als das noch ein paar andere mitbekommen hatten, war die Halle auch schon ausverkauft.
Ich war dann aber doch etwas überrascht als ich ne halbe Stunde vorher reinkam: alles schon dunkel und da vorne auf der Bühne singen auch schon 2 Leute. Wie lang man denen vorher gesagt hat, dass sie auftreten sollen weiß man nicht. Er an der Gitarre kannte seinen Text und seine Griffe zumindest, während sie sich doch mühsam an Textblättern festhalten musste, um ihre Begleitung singen zu können. Möglicherweise sollte das aber auch von ihren recht kläglichen Versuchen im Takt mitzuwippen ablenken. Naja. Etwas weiter hinten auf der Bühne saßen zwei kleine Kinder und haben friedlich und still miteinander gespielt. Am Ende des Auftritts wurden zudem dann familienähnliche Strukturen zwischen Mann, Frau und Kindern sichtbar.
Was immer das also war, es war immerhin Musik und es war live.

Es war dann zum Glück auch nur die Vorgruppe von der Vorgruppe von der Amy. Als nächstes kam dann eine Gruppe names Moke, aus Holland, wie ich später recherchiert habe. Waren gar nicht mal so übel. Nur warum sie zum Auftakt gerade ein Lied gewählt hatten, in dem es im Refrain hieß "This is the end, the terrible end of everything" ... man weiß es nicht.
Letztens hab ich die Jungs nun auch schon im Radio gehört, also kann man sich den Namen ja mal ruhig merken.

Ja und dann nach einer weiteren Umbau-Phase kam sie endlich, die Amy! Relativ schlicht angezogen in schwarzen Strumpfhosen und nem grau-glitzerndem Pulli-Dingens das bis knapp über die Hälfte der Oberschenkel reichte und an der Hüfte mit nem Gürtel gebunden war. (Vielleicht kann mir ein modisch bewanderter Mensch mal sagen, wie sowas denn heißt. Rein Interesse halber, nicht dass ich sowas tragen wollte.)
Und dazu hatte sie schwarze Pumps an, die irgendwie nicht so richtig zum Outfit passen wollten. Da sie dann aber eh während des gesamten Konzert wechselnde Gitarren vor der Brust trug, war das Outfit auch nicht so entscheidend.
Insgesamt war sie total süß und sympathisch da vorne. Hat sich erstmal ganz lieb bedankt, für den Echo, den sie ein paar Tage vorher bekommen hatte, und das wir alle ihre CDs kaufen und zu ihren Konzerten kommen und dass das von ihrer Seite sehr "apreciated" ist. Und dann plaudert sie so weiter, wie sie bei der Echo Verleihung mit Bono von U2 reden konnte und es wird klar, dass da oben auf der Bühne niemand anderes als eine 21jährige steht, die plötzlich jemanden wie Bono trifft, den sie sonst nur aus Fernsehen und den Nachrichten kennt.
Ein paar Lieder später erzählt sie, locker aus dem Handgelenk, dass es sie eigentlich nervt, jetzt schon seit über 2 Jahren immer mit den gleichen 10 Liedern auf Tour zu sein und dass sie mittlerweile keins von ihrem aktuellem Album mehr hören kann. Und dass sie eigentlich viel lieber mal live ein komplettes Killers Album covern möchte, aber dass sie schon auch versteht, dass wir eben ihr Album hören wollen und dass sie schon auch stolz auf ihre Lieder ist.
Ich fands einfach geil.
An ihrem Auftritt konnte man hingegen keinerlei Abnutzungserscheinungen ausfindig machen. Stimmlich fand ich es von ihr sehr beeindruckend und klar. Gut, nach 2 Jahren Übung war das ja auch nicht anders zu erwarten.
Die 4 Jungs mit denen sie da auf der Bühne stand waren alles in Allem auch sehr ambitioniert und es erweckte zumindest den Anschein, als ob sie das gerne tun, was sie da tun.

Alles in allem hätte sie also ruhig noch ne Stunde länger weitersingen und ein Killers Album hinten dran hängen können. Ich bin immer noch begeistert und gespannt, was sie dann irgendwann mal nachlegen wird, wenn sie dann mal fertig ist, mit ihren ersten 10 Liedern zu touren. Ein paar neuere Sachen hatte sie auch schon gespielt, und das hat sich sehr vielversprechend angehört.

Und wer selber auch noch reinhören will, für die hab ich hier ne Aufnahme von eben jenem Konzert ausfindig machen können. Da erzählt sie erstmal, für wen und zu welchem Anlass sie "The road to home" eigentlich geschrieben hat.