Montag, 19. Oktober 2009

Wie angelt man sich...

Da sich die Josephin (Name leicht abgeändert) nun gestern Abend einen Blog-Eintrag gewünscht hat, komme ich diesem Wunsch auch gerne nach.
Zunächst aber mal ein Memo an mich: Bevor ich mich spontan zu irgendwelchen Events einladen lasse, immer nachfragen, ob da mehr Leute anwesend sind als 5 überdrehte Single Frauen, von denen mehrere bereit sind, herzhaft in einen Granatapfel zu beißen. Vielleicht lags aber auch am zu lang gelagerten Wein.

So saß ich also bei diesem "Spieleabend" (gespielt wurde tatsächlich auch etwa ne 1/4 Stunde) und das Gesprächsthema driftet sehr schnell von der katholischen Kirche zu christlichen Internet-Single-Dating-Seiten und Jungs, die man darüber kennen gelernt hat und die man heute Abend noch anrufen muss. Alles umrahmt von deutschem Schlager (keine Schokolade und so).

Der phantasievolle Leser kann sich ja nun selbst ausmalen, wie der Abend verlaufen sein könnte.

Von meiner Seite sei da nur noch hinzugefügt:

Umso lauter man nach den Fischen ruft, die man sich angeln will, desto eher werden sie ja bekanntlich auch anbeißen.

Montag, 5. Oktober 2009

Ein Käsebrot ohne Käse bitte!


Kennt ihr eigentlich Karl Marx? Also den aus Tübingen? Der immer in der Mensa rumhängt, mit seinem weißen (ähmm.. ok: gelblichen) Rauschebart und den passenden Haaren dazu? Jaaa... der heißt eigentlich ganz anders... Und seit heute weiß ich auch, wie man ihn tatsächlich nennt: Jimmy!
Zumindest nennt ihn die eine Verkäuferin in der Caféte so. Die, vor der man selbst ein wenig Angst bekommt, wenn sie freundlich ist. Aber mir ist sie sympatisch. Also die hat sich heute mit Jimmy gestritten. Ziemlich lautstark, als ich dort gerade meinen Fair-Trade-Kaffee getrunken habe.
Er wollte nämlich ein Käsebrötchen haben. Und zwar ohne Käse. Also hätte sie den Käse und allen anderen Belag runter nehmen, und es ihm für billiger verkaufen sollen. Weil den Belag könnte man ja ruhig nochmal verkaufen. Sie hat ihm dann aber klar gemacht, dass niemand ein Käsebrötchen ohne Brötchen kaufen will, und dass er sich doch einfach ein Butterbrot schmieren soll, wenn er ein Butterbrot will. Er war dann total entrüstet und hat dann noch mächtig rumgegoschelt.

Ich fands ziemlich witzig, aber die Person (weiblich) am Tisch neben mir hat sich ziemlich brüskiert, was hier immer für Leute unterwegs seien und wie man hier denn studieren soll. (Hallo? Caféte? Hierher kommt man ja auch nicht zum Studieren...) . Sie hat sich dann auch in einer enormen Lautstärke mit ihrem Gegenüber unterhalten, der wohl eher nur eine Statistenrolle in ihrem Gespräch spielen durfte. Wie ich also nicht überhören konnte, hatte sie gerade ihren Bachelor in VWL hinter sich und nun extrem aufgeregt, wie das ab nächste Woche nun wird, wenn sie ihr Master-Studium hier beginnt. Und ihre größte Sorge war, dass sie nur zu Fünft im ganzen Semester wären. Völlig berechtigt, denn wer studiert denn schon bitte VWL...
Und dann hat sie noch erzählt, dass sie nun endlich von ihren Eltern einen Helm fürs Skifahren bekommt, und zwar nicht erst zu ihrem Geburtstag im März.
Da ich mit meinem Kaffee mittlerweile fertig war und sich Jimmy aka. Karl Marx sich mittlerweile auch ganz seiner Zeitungslektüre gewidmet hatte, hab ich mich dann auch mal zurückgezogen um auf weitere Details aus ihrem unglaublich spannenden Leben zu verzichten. Und wie sollte man hier auch studieren?

Samstag, 3. Oktober 2009

Endlich Nichtwähler?

Einserseits gibts da ja Leute, die die Wahl verpennen und dann hinterher über das Ergebnis schimpfen wollen.

Und andererseits gibts Leute, die bewusst nicht hingehen. Ich kann es ja noch nachvollziehen, wenn Leute resigniert sind und einfach keinen Bock auf die Wahl haben. Hab jetzt auch nicht gerade freudig hüpfend meine Kreuze gemacht, sondern vielmehr versucht das kleinere Übel zu wählen ohne meine Stimme zu verschenken.

Aber das Leute bewusst nicht wählen, um damit etwas bewegen zu wollen... da verschließt sich mir der Sinn dahinter. Natürlich ist es auch eine Schlagzeile, wenn es wieder heißt, wie tief die Wahlbeteiligung diesmal gesunken ist. Aber im Endeffekt heißt das nur: Alle Parteien brauchen immer weniger Stimmen, um die gleichen Prozentzahlen zu erreichen. Denn am Ende zählen halt doch nur die abgegebenen Stimmen.

Folgende Satire bringt es an sich gut auf den Punkt, was Nicht-wählen bringt: Nichts.




Also Leute: Geht auch bei der nächsten Wahl nicht hin, und lasst alle anderen entscheiden. Umso weniger von euch hingehen, umso mehr zählt meine eigene Stimme!

Oder um es mit anderen Worten zu sagen: Alles wird weniger, aber es muss wieder mehr werden. Auch die Wahlbeteiligung.