Sonntag, 29. Juli 2012

Fashion & Music






Wer arbeitet darf auch feiern! Dachte er und fuhr mal eben schnell nach Metzingen um sich einen Teil des kostenlosen Spektakels anzuhören! Und auch auch als er fast 12 Stunden später dann wieder zu Hause auf dem Bett lag fand er es noch immer, dass es eine gute Idee war!

Das ganze Ding ging ja 2 Tage lang, aber die für mich interessanten Konzerte gab es zum Glück eh erst ab Samstag Nachmittag. Kurz vor Start gabs dann auch einen mächtigen Wolkenbruch, doch bis wir dann vor der Bühne waren, wars mit dem Regen auch schon wieder vorbei und das Gedränge hielt sich so in Grenzen, dass wir einen schönen Platz vorne ergattern konnten. Und während Ivy Quainoo tadellos gesungen hat, kam dann auchgerechnet bei ihrem schönen Shivaree-Cover "Goodnight Moon" die Sonne auch wieder heraus.

Nach der Musik kam dann etwas Fashion in Form vom Finale eines Nachwuchs-Model-Contests. Die als Top10 angekündigten 9 Finalisten liefen dann alle brav über den Laufsteg und nach viel Bla-Bla wurden dann Model-Verträge und Einkaufsgutscheine verteilt. Derweil hate das Wetter dann auch eine 180° Drehung gemacht und die Sonne knallte richtig heftig herunter und die ganzen Mädels in der 1.Reihe bettelten die Ordner an, ihre Wasserflaschen aufzufüllen.

Überhaupt waren totale viele Teenager dabei. Für ein paar waren es vermutlich die ersten Konzerte überhaupt, denn einige haben ziemlich beleidigt aus der Wäsche geschaut und waren auch kurz vorm Heulen, weil es ihnen zu eng war und sie keine perfekt freie Sicht auf die Bühne hatten. Tja, aber da mussten sie nunmal durch. Ganz schlimm war auch eine Gruppe Mädels direkt vor uns, die die ganze Zeit nur mit vor der Brust verschränkten Armen herumstanden, während den Konzerten anfangs schnell ein paar Bilder gemacht haben und dann hauptsächlih gelangweilt auf ihre Handys gestarrt haben. Eigentlich fanden sies wohl total langweilig, wollten aber trotzdem so nah wie möglich an die "Stars" rankommen, um hinterher mit ihren Beweisfotos davon erzählen zu können. 2 von denen haben mich auch die ganze Zeit böse angeschaut und wollten mich aus irgendeinem Grund fotografieren, fast ich genauso hartnäckig zu verhindern wusste.

Das zog sich durch die Konzerte von Marlon Roudette und Aura Dione hindurch. Der Marlon hat mich von seiner Stimme her sehr positiv überrascht! Und auch sein Einsatz an der Stahltrommel war beeindruckend. Einen ordentlichen Bass hatte er auch dabei, der dann auch etliche ältere Leute vertrieben hat. ^^
Aura Dione fand ich etwas durchwachsen. Von ihrer Person und ihrem Auftreten her auf jeden Fall sehr exzentrisch: Als ob sie das Kind eines Indianers und einer brasilianischen Tänzerin wäre, das in einer Waldorfschule erzogen worden ist. Wie sie mit ihren Handbewegungen versucht hat, den Texten zusätzlich Ausdruck zu verleihen, fand ich dann nämlich doch ungewollt komisch. Aber bei aller Show wirkte es trotzdem echt, und dass die Aura ihre selbst geschriebenen Lieder eben genau so präsentieren möchte und auch genau so fühlt und wahrnimmt. Und drum setzt sie sich eben einfach mal einen Indianer-Federschmuck auf den Kopf und tanzt ihren eigenen Regentanz, der später noch seine Folgen haben sollte.

Zwischen Roudette und Dione bekam ich dann zum ersten mal in Natura eine Modenschau zu sehen. Eigentlich hatte ich erwartet, dass die Models dann jeweil vor und zurück laufen und ihre Klamotte präsentieren, aber weit gefehlt: In einer ausgefeilten Choreografie mussten die über die Bühne marschieren: vor, zurück, links, rechts, Plätze tauschen und immer wieder mal ein paar schnelle Tanzschritte auf einer Stelle absolvieren. Bei manchen Männer-Models sah das Getanze nicht besonders schick aus und warum nun das selbe Kleid zum 3.Mal ganz nach vorne getragen wurde konnte ich auch nicht nachvollziehen. Zwischendurch kamen dann auch noch 2 "Modeexpertinnen" auf die Bühne, von denen die eine dann aber nicht viel mehr sagen durfte als "Viel Spaß bei der Modenschau!". Für mich war dieser ganze "Fashion"-Aspekt völlig überflüssig. Und während auf der Bühne dann endlich die Konzerte weitergingen, hätte man in den Läden super günstig einkaufen können... 

Als es dann endlich so weit war und die Amy MacDonald auftreten sollte, war es zum Glück auch schon nach 22Uhr und die ganzen Teenies ohne Begleitung ihrer Eltern wurden zum Gehen aufgefordert! Da wurde es dann plötzlich leer vorne und von Hinten konnten etliche Leute nachrücken, die die Konzerte tatsächlich sehen und hören wollten! Pünktlich als die Schottin auf die Bühne kam fing es dann auch wieder kräftig zu regnen an, aber das war mir zu dem Zeitpunkt egal! Amy MacDonald kann man sich auch im Regen gut anhören und von der Temperatur her hatte es sich auch kaum abgekühlt.
Damit ist die Amy nun die erste Künstlerin, die ich bereits 2mal live erlebt habe (wenn man mal von ein paar Hobby-Bands absieht). 7 Stunden vor der Bühne rumstehen und insgesamt fast 4 Stunden Fahrt haben sich also gelohnt! Auf die große Leinwand habe ich es auch mindestens 1mal geschafft und musikalische Auszüge gibt es hier.

Freitag, 27. Juli 2012

Voll der Bringer

Manch einer erinnert sich vielleicht noch, wie das alles hier vor 4 Jahren mit diesem Blog angefangen hat.
Und jetzt geht es quasi zurück zu den Wurzeln, denn ich bin wieder als Fahrer unterwegs! Nur ist alles jetzt größer, schneller und weiter: Statt Pizza und Pasta habe ich jetzt Pakete und Päckchen mit dabei (gibts eigentlich noch mehr Sachen mit "P" die ich ausfahren könnte???). Und statt auf einem kleinem roter Roller zu sitzen throne ich nun über dem Verkehr in einem beachtlichen Sprinter. Und meine Ladungen wiegen jetzt auch insgesamt meist so um die 1000kg / Tag. Das kann ja gerne mal jemand in Pizza umrechnen. Und manchmal muss ich sogar Pakete abholen.

5mal die Woche düse ich nun also an den Bodensee hinunter, mit den verschiedensten Sachen. Diverse Einkaufszentren, Firmen und auch Privatkunden werden da beliefert und so haben wir von Ameisensäure (wird anscheinend bei der Autoteile-Herstellung zur Reinigung der Maschinen verwendet) über Kettensägen bis hin zu 500m lange Rollen mit Luftpolsterfolie alles dabei. Heute hatte ich fürs Kino auch James Bond Plakate dabei.
Aber ganz so lustig waren die ersten Tagen nun allerdings nicht. Während über mir der Zeppelin ganz ruhig seine Kreise gezogen hat, war ich am rotieren: Ich hatte mich völlig in der Stadt verfahren, die am morgen säuberlich geordneten Pakete waren mittlerweile alle völlig durcheinander gefallen und immer mehr Geschäfte hatten mit der Zeit dann auch schon geschlossen. Einen Fernseher hab ich mit einem Päckchen für ein Seniorenstift vertauscht und musste dann nochmal zurück und alles wieder in Ordnung bringen. Absolutes Chaos mit dem Scanner und Pakete die ich falsch zugeordnet hatte... es sind halt doch 2 Sachen die Lieferung an die Adresse zu bringen die drauf steht, und das dann auch noch der Technik genau so bei zu bringen.
Die ersten 4 Tage allein unterwegs waren das nackte Grauen, aber irgendwie hatte es am 5.Tag dann Klick gemacht. Natürlich ist da immer noch Luft nach oben, aber so langsam komme ich doch in die Nähe eines angemessen zeitlichen Pensums.

Gerade bei der Hitze ist es zwar unglaublich anstrengend (mehr Durst als der Bauch an Wasser aufnehmen kann...), aber insgesamt finde ich es doch ne gute Sache, was sinnvolles zu tun und Sachen wie Medikamente, Ersatzteile und anderes Zeug zu bringen, auf das Leute warten. Ich hab allerdings auch schon ein paar "Freunde" an verschiedenen Warenannahmen, die offensichtlich von ihrem Job dauergenervt sind. Da steh ich dann schon mal 5 Minuten wartend herum, bis endlich mal jemand die Zeit findet, mir eine Unterschrift zu geben. Und dabei wird man dann auch noch blöd angemacht, dass man so faul herumsteht... Ehmm. hallo? Was soll ich denn sonst machen? Sinnlos hin und her rennen? Davon wird meine Ladung nun auch nicht weniger.
Vorgestern musste ich sogar peinlich berührt daneben stehen, wie sich ein Typ am Telefon mit seiner Frau gestritten hat.

Herrlich chaotisch ist die ganze Arbeit immer noch, aber so langsam steh ich immer weiter drüber, was die Arbeit einfach unglaublich spannend macht. Blaue Flecken, Schürfwunden, überanstrengte Gelenke und verlorene Pfunde gibts gratis dazu. Aber man wächst ja nun auch mit seinen Aufgaben.

Dienstag, 17. Juli 2012

Filmvorschau: Red Lights


Was wäre wenn Agent Scully gegen den Paten antreten würde? Red Lights greift quasi genau dieses Thema auf!

Schon der Vorspann und der Trailer haben mich so extrem an die X-Files und die 90er erinnert, dass ich das den ganzen Film über nicht mehr abschütteln konnte. Sigourney Weaver spielt in dem Fall die "Scully" in Person der Professorin Margaret Matheson die sich darauf spezialisiert hat, paranormale Phänomene wissenschaftlich zu erklären und derartige Betrügereien aufzudecken. Anfangs dachte ich, dass diese Scully-Parallele zufällig sei, doch dann sieht man in ihrem Büro ein Plakat: "I want to understand" (und darüber nichts abgebildet). In den X-Files hatte Mulder ein ähnliches Plakat mit einem UFO in seinem Büro hängen, und darunter der Spruch "I want to believe". Großartig!
">An Scullys Seite steht ihr an ihrem Lehrstuhl Dr. Tom Buckley, gespielt von Cillian Murphy. Und dem wiederum steht die Studentin Sally Owen (Elizabeth Olsen) zur Seite. Schon so manchem Wunderheiler konnten sie schon bloß stellen und ins Gefängnis bringen (wobei ich den Grad des Verbrechens nicht ganz nachvollziehen konnte... die Leute bezahlten ja freiwillig Eintritt für die Heilungsshows). Aber dann tritt der berühmteste und erfolgreichste Mensch mit übernatürlichen Kräften nach etlichen Jahrzehnten Pause wieder zurück ins Rampenlicht: Simon Silver gespielt von Robert de Niro! Unterstützt von seiner Assistentin Monica Handsen (Joely Richardson) legt er einen beeindruckenden Auftritt nach dem anderen hin. Im Anzug, mit Sonnenbrille, Ring und goldener Armbanduhr wirkt sein auftreten noch immer wie ein echter Mafiaboss. Und genau so viel Geld nimmt er mit seinem Geschäft auch ein! Nur dass der Pate diesmal übernatürliche Kräfte hat: Er kann fliegen, die Erde erbeben lassen und seinen Gegnern mit purer Willenskraft das Herz stehen bleiben lassen! Oder tut er am Ende doch nur so? Denn selbst "Scully" bringt er immerhin für eine Sekunde ins Zweifeln.

Doch seien wir ehrlich: Scully hätte gegen den Paten keine Chance, auch ohne übernatürlichen Kräfte.
Daher tritt nach ihr direkt noch eine weitere Person in den Ring: Tom. Und irgendwie erinnert er mich immer mehr auch an irgendjemanden: Ständig spielt er mit einer Münze in den Fingern herum, er wird zunehmend  besessener von seiner Mission und wirkt immer wahnsinniger... Es hat bei mir eine Weile gedauert, doch dann hatte ich die Parallele auch hier: Two Face aus der Welt Batmans! Ja, hat dieser Tom Buckley etwa auch noch eine Zweite Seite, die er bisher nicht von sich gezeigt hat, und könnte das eventuell die Auflösung dieses mysteriösen Thrillers sein?

Betrügereien oder Paranormale Aktivitäten? An dieser Frage hängt sich der Film ja auf und während Anfangs die aufklärerische Seite klar überwiegt, wird alles mit der Zeit immer undurchsichtiger und verworrener. In der 2.Hälfte tauchen auch immer wieder Szenen auf, die irgendwie an Lynch erinnern: Mit sehr bizarren Figuren und Situationen die plötzlich auftauchen und genauso schnell auch wieder verschwinden ohne irgendwie erklärt zu werden. Allen voran eine Art "Sprechstunde" von Simon Silver, wo er vor einer Person allein vor einem roten Vorhang aber hinter einen dicken Linie Salz auftritt, sich die Hände wäscht und das Handtuch dann in einem Safe einsperrt. Hä? 
Dazu gibt es seltsame Anrufe, die niemand beantwortet, Vögel die plötzlich im Kamikazeflug gegen Fenster und Türen donnern, explodierende Lampen und mysteriöse Begebenheiten in der Vergangenheit der Hauptfiguren. Leider ist der Film damit viel zu überfüllt und ich hatte auch oft den Eindruck, dass da einige Szenen herausgeschnitten worden sind und das was übrig geblieben deswegen etwas abgehackt und zusammenhanglos wirken könnte. So findet man Tom plötzlich Bett neben Sally. Dann schafft er Sally zu zwei älteren Personen, die man dann wohl als ihre Eltern identifizieren muss., Sie stehen in einer Szene wortlos und bedeutungsschwanger vor ihrem Haus. Und später bekommt der Vater dann auch noch einen Satz zu sagen.
Doch immer häufiger musste ich mich im 2.Teil des Films fragen, was diese Szene denn nun wieder sollte. Möglicherweise würde man beim 2. oder 3.Mal sehen mehr Sinn darin erkennen.

Aber es gibt auch ein paar grobe Ungereimtheiten, wie z.B. diese ganze Situation an der Uni. Dass es einen Physik-Lehrstuhl gibt, der paranormale Aktivitäten wissenschaftlich erklärt, das kann ich mir ja noch vorstellen. Aber dass es einen konkurrierenden Physik-Lehrstuhl gibt, der Beweise für Übersinnliches erbringen will, und dabei auf weitaus größere finanziellen Mittel zurückgreifen kann?
Was sich der spanische Regisseur und Autor des Films, Rodrigo Cortés dabei wohl gedacht hat?
Ach, warum der Film überhaupt "Red Lights" heißt? Ganz am Rande wird das sogar auch noch im Film erwähnt: Margaret nennt die Anzeichen für die Berügereien "rote Lichter", nach denen es Ausschau zu halten gilt. Also wenn der Wunder-Betrüger vor der Show seine Leute unter das Publikum mischt, um deren Krankheiten und Geschichten herauszufinden, um sie dann in der Show völlig überraschend damit zu konfrontieren. Aber wie so vieles kommt das aber auch nur kurz erwähnt am Rande vor.

Letzten Endes konnte der Film bei mir mit seine Parallelen und Anspielungen punkten. Falls es wirklich herausgeschnittene Szenen gibt wäre das für mich ein Grund, den Film nochmal in einer Extended Version zu sehen (auch wenn der Film so schon an 2 Stunden Länge heran kommt). Denn so wie ich ihn gesehen habe ist er mir doch in der 2.Hälfte zu abgehackt mit zu vielen plötzlichen Wendungen und Drehungen und  unerklärten Bizzaritäten.


Dienstag, 3. Juli 2012

Filmvorschau: The Raid: Redemption

Zum ersten Mal, dass ich in der Sneak Preview einen Vorfilm zu sehen bekam: Maggie Simpson mit ihrer ersten Hauptrolle in "The longest daycare" (Der längste Kita Tag). Den Film gibt es derzeit vor Ice Age 4 zu sehen. Maggie ist in der Kindertagesstätte auf sich allein gestellt. Ihr Erzrivale, das Baby mit nur einer Augenbraue, ist nämlich mit einem Hammer bewaffnet und hämmert Schmetterlinge an die Wand. Doch eine Raupe sucht Zuflucht bei Maggie...

Soweit der erste Kampf der Abends. Sogar noch brutaler ging es dann weiter mit "The Raid: Redemption" 
Dabei handelt es sich um ein indonesisches Machwerk von Gareth Evans, das im Original "Serbuan Maut" heißt. Und es spielt auch im Slum von Jakarta, genau genommen in einem heruntergekommenen Hochhaus, das als Hauptquartier eines Drogenbossen dient. Der thront im 15.Stock, unerreicht vom Gesetz. In den Wohnungen anscheinend überwiegend Kriminelle und Drogenabhängige. Aber auch ein rechtschaffener Mann, der nur versucht sich um seine kranke Frau zu kümmern. Warum auch immer.
Nun versucht also ein Einsatzkommando der Polizei, das Hochaus zu stürmen. Sie kommen bis in den 6.Stock, bevor sie entdeckt werden, und das Gemetzel kann beginnen. Der Gangster-Boss ruft zum großen Hack & Slash auf und stellt mietfreies Wohnen als Preis in Aussicht! Da springen also gleich zahlreiche Bewohner aus allen möglichen Türen um den 20 Polizisten den Gar aus zu machen. Die verschießen erstmal den Großteil ihrer Munition und die wenigen die dann noch übrig bleiben müssen sich im Kung-Fu-Stil beweisen, gepaart mit Macheten und Messern die für ordentlich Slice & Dice sorgen. Jeder Kampf natürlich auf Leben und Tod, es geht ja schließlich um mietfreies Wohnen. Wer setzt dafür nicht gerne sein Leben aufs Spiel. Im Abspann sind die ganzen Angreifer dann auch schön nummeriert aufgelistet, je nachdem in welchem Stockwerk sie mit welcher Waffe zum Einsatz gekommen sind. Etwa eine Stunde lang dauert das Massaker, aber dann sind die meisten auch schon am Boden. Manche zucken noch blutend vor sich hin.

Seltsamerweise war ich gleichzeitig entsetzt, angewidert und gelangweilt von soviel sinnloser Gewalt. Denn bei aller Action will so gar keine Spannung aufkommen. Wie auch, wenn von all diesen ganzen Figuren werden vorab gerade mal zwei vorgestellt werden: Ein junger Polizist beim morgendlichen Training und wie er sich von seiner schwangeren Frau verabschiedet. Und ein junger Gangster beim morgendlichen Gebet Richtung Mekka. Die beiden stehen dann natürlich auch in Verbindung: Es sind Brüder. Jeder will den anderen retten, aber keiner will vom anderen gerettet werden. Am Ende müssen sie aber doch Seite an Seite kämpfen um zu überleben. Originell ist was anderes.
Auch die zweite situative Einbettung wird schon sehr früh angedeutet: Ein Lieutenant erschießt brutal einen Jugendlichen. Das kann also schon mal kein guter Cop sein! Und in der Pause nach dem ersten Gemetzel stellt sich dann auch schon heraus: Der Einsatz ist illegal und es geht um korrupte Polizisten, die ihren Verdienst aufbessern wollen.

Nachdem diese Situationen also kurz näher dargestellt werden, müssen die letzten Überlebenden dann auch schon wieder zum großen Showdown antreten. Aber natürlich kämpfen sich am Ende doch ein paar bis in den 15.Stock durch und wollen dann nur noch eins: Wieder raus kommen.
Wem das am Ende wie gelingt... eigentlich hats mich schon gar nicht mehr interessiert. So viel Action, so wenig Handlung. Überraschenderweise wurde dieser Streifen bereits auf etlichen Festivals präsentiert, u.a. dem Sundace. Und tatsächlich soll nun auch schon ein U.S. Remake in Planung sein. Und das Original soll der Auftakt einer Trilogie gewesen sein. Ich versteh es nicht. Ist das vielleicht eine Fördermaßnahme für den indonesischen Film? Meiner Meinung nach gibt es doch wirklich schon genug handlungsarmes Gemetzel. Ich weiß nicht, warum das ausgerechnet die beste Action seit langem sein soll. Und was daran innovativ ist, konnte ich auch nicht so recht feststellen. Zugegeben: Die Kämpfe sind gut choreografiert und gerade wenn eine Mehrzahl der Gangster auf einen Cop einstürmen und der sich mutig behaupten kann ist die Geschwindigkeit und Präzision der Bewegungen eine beeindruckende Leistung. Aber das blutige Schlachtfeld am Ende jeder Szene ist einfach alles andere als schön anzusehen.