Montag, 25. August 2014

CSI Memmingen

Freitag Morgen, 6 Uhr, Tatort Fabrik.

Statt wie gewohnt zur Arbeit zu gehen stehen wir alle vor dem Fabrikgebäude. Die Polizei steht vor dem Eingang: Es wurde eingebrochen und wir müssen auf die Spurensicherung warten. Es wird wild spekuliert, was denn passiert sein könnte, denn es dauert fast eine halbe Stunde, bis die Spurensicherung ankommt.

Da uns das Fernsehen ja mit ausreichend falschen Erwartungen gefüttert hat hoffen wir auf unglaublich coole Typen mit Sonnenbrillen. Aber stattdessen parkt die Spurensicherung erstmal am falschen Ende der Halle und wir müssen sie durch Winken und Rufen wieder auf die richtige Spur bringen. Nach einer kurzen Lagebesprechung mit den Streifenpolizisten zieht der eine Spurensicherer eine Lampe aus dem Koffer wie ich sie bei Joggern auch schon gesehen habe. Wie er die auf dem Kopf trägt sieht ziemlich dämlich aus und ich verstehe, warum Gary Sinise lieber mit einer Stabtaschenlampe geleuchtet hat.
Mit Lampe ausgestattet will unser Mann dann also endlich loslegen und greift beherzt zu seinem Spurensicherungskoffer. Den hatte er allerdings nicht mehr richtig verschlossen nachdem er seine Lampe rausgeholt hatte, und so öffnet sich der Koffer und der Inhalt verstreut sich auf dem Boden. Wie er dann so auf dem Boden kniet und sein Zeug wieder einsammelt, sehen wir die Chancen der Einbrecher stetig steigen.

Nachdem wir dann gut eine Stunde draußen gestanden sind und den Sonnenaufgang bestaunt haben, dürfen / müssen wir dann doch noch zur Arbeit. Anscheinend wurde der Tresor im Büro des Chefs mit einer Flex geöffnet. Was da mal drin war, will uns aber keiner verraten. Wir befürchten jedoch das schlimmste: Der Schlüssel zum Porsche vom Chef. Oder am Ende sogar die Schlüssel zum ganzen Fuhrpark???
Später am Tag kommt dann noch der Produktionsleiter bei mir vorbei und meint, dass wir beide nun schon als Täter ausgeschlossen werden können, da wir nicht durch das Loch im Zaun passen würden, durch das die Einbrecher aufs Gelände eingestiegen sein sollen.

Na, ein Glück dass ich nicht noch mehr Sport gemacht habe, die letzten Monate!