Mittwoch, 30. Dezember 2009

Die Gefahren des Fernsehens

Seit 2002 lebe ich nun ja eigentlich ohne Fernseher, mit einer 4-monatigen Unterbrechung, da wir in der Payerstraße ja ARD und je nach Wetterlage auch noch ZDF empfangen konnten.
Nur bei Heimataufenthalten gibts bei Mama also ab und an Fernsehen, und so auch in den letzten Tagen. Und muss gestehen, dass ich nach längerer Zapping-Abstinenz doch sehr unvorsichtig geworden bin. Denn so saß ich da eines vorweihnachtlichen Abends mit belegeten Brötchen beim Abendessen, und zappe mich so durch langweilige Vorabendserien, unzählige Simpsons-Wiederholungen, Klingelton-Werbungen (hallo? wer lädt sich denn bitte für bares Geld "Jingle-Muh" oder "We wish you a very Muh-Muh" von der Crazy Cow als Weihanchtsvideoton aufs Handy? spinn ich?) und Dinnershows.
Und dann taucht da plötzlich ein ein Ferkelchen auf, das mit geschlossenen Augen auf dem Rücken liegt. Ich lege also die Fernbedienung zur Seite, greife zum Brötchen und frage mich eifrig, warum der Mann denn das Ferkel an den Vorderbeinen fest hält und was denn nun mit dem Tierchen passiert und warum da noch so einige andere Typen drum herum stehen. Und schneller als ich runter schlucken konnte hatte dann auch schon der erste sein Skalpell gezückt und ich wurde Zeuge, wie ein junger Tiermedizinstudent vor laufender Kamera seine erste Operation am lebendingen Tier durchführen durfte. Es handelte sich nämlich um eine Eberkastration für den Mastviehbetrieb. Und der unerfahrene Student macht dann natürlich auch gleich mal ne Menge falsch und wird von dem erfahrenen Arzt daneben gerügt, dass er viel zu viel Eber-Innereien in den Händen hält und rät ihm, in Zukunft nur die Organe heraus zu holen, an denen er operieren muss.
Nachdem es zum Umschalten nun eh schon zu spät war, bleibe ich also dabei, bis der ehemalige Jungeber unter Narkose wieder zurück in seinen Stall gelegt wird. Die Operation schien erfolgreich. Als man dann jedoch das nächste Schweinchen genommen hat, damit der zweite Tiermedizinstudent sich auch noch versuchen konnte, hab ich dann doch lieber weiter geschaltet.

Immerhin weiß ich nun, weshalb ich mir auch nächstes Jahr ganz sicher keinen Fernseher zulegen werde, und bei Klingelton- und Kastrations-freien DVDs bleiben werde.

Ich wünsche euch allen einen frohen Start ins neue Jahr und bedanke mich bei allen, die meine Einträge hier im letzten Jahr interessiert mitverfolgt haben! Ich werde auch nächstes Jahr darum bemüht sein, euch weiter unterhalten zu können.

:o)

PS: Die Zugriffstatistiken für diese Seite eröffneten mir gerade eErstaunliches: Den Besucherrekord für Dezember hält der 24. und vor allem in den Stunden zwischen 17h und Mitternacht wurde dieser Blog besonders häufig besucht!
Ja, wer also dachte, man könne hier ungestört rumstalken, hat sich aber mal gewaltig getäuscht. Daher: Wer gibts zu, Heilig Abend mt meinem Blog verbracht zu haben? Vielleicht können wir da ja für nächstes Jahr andere Lösungen finden. ;)

Montag, 14. Dezember 2009

Weihnachtswahn im Straßenverkehr

Was für eine Woche! Mittwoch meine erste Magisterprüfung bestanden (O-Ton meiner Professorin: "Das war eine sehr gute 2,0!"), Donnerstag den Schlaf der letzten Wochen nachholen und Fr, Sa und So hab ich insgesamt dann 25 Stunden gearbeitet. Am Sa habe ich damit meine persönliche Bestleistung von 13 Stunden Arbeit am Stück ohne Pause aufgestellt... ein Rekord den ich keinesfalls wiederholen oder gar noch überbieten möchte. Man ist halt doch keine 20 mehr....

Am Wochenende war dann auch noch Weihnachtsmarkt in Tübingen, was mal wieder Unmengen an Leuten in unser beschauliches Städtchen gelockt hat. Und da alle mit ihren großen Autos bis direkt in die Innenstadt fahren wollten, um sich dann zu wundern, dass es ja gar keine Parkplätze gibt, waren die Straßen dicht und das Chaos perfekt. Mein fahrtechnischer Favorit des Wochenendes war ein älteres Ehepaar in einem rießigen Landrover, die vor mir auf der 2-spurigen Einbahnstraße im etwa 100m langen Rückstau bis zur Ampel warten mussten (für alle Insider: Ampel Lustnauer Tor, kurz nachm Kino Arsenal). Dieser Landrover blinkt auf einmal. Einem Spurwechsel stände nun ja nichts im Wege und man lässt den guten Mann also mal etwas Platz. Statt die Spur zu wechseln, stell er sich dann aber erstmal quer über beide Spuren. Einen kurzen Moment beschleicht mich die Angst, dass da jemand kurz vor nem Amoklauf steht und nun gleich mit seinem Rießenauto alles platt walzen will. Der Landrover legt dann den Rückwärtsgang ein, rangiert etwas hin und her (alle anderen Fahrer neben und hinter mir lassen ihm dazu auch respektvoll den Platz) und schließlich steht er dann entgegen der Fahrtrichtung auf der linken Spur! Geistesgegenwärtig fahre ich dann rechts so schnell es geht an ihm vorbei, während ihm dann wohl auffallen musste, dass wenden in der Einbahnstraße generell einfach eine scheiß Idee ist.

Genauso verpeilt aber immerhin völlig harmlos war da hingegen der Typ, der mich auf der Straße angehalten hat um mich zu fragen, wo denn hier in Tübingen die evangelische Marienkirche sei. Ich glaube ja nicht, dass es irgendwo auf der Welt eine evangelische Marienkirche gibt (wenn doch, dann teilt mir das doch bitte mit!), aber in Tübingen gibt es ganz sicher keine. Der gute Mann wirkte etwas entsetzt und fragt dann nach irgendeiner evangelischen K irche mit einem ähnlichen Namen. Ich biete ihm darauf die Martinskirche an, die sich allerdings am anderen Ende der Stadt befindet und beschreibe ihm den Weg dorthin.
Ob der Martin nun aber tatsächlich die evangelische Maria war, konnte ich dann allerdings nicht mehr herausfinden.

Sonntag, 6. Dezember 2009

Rainbow through the shower

I wouldn't swap the pain
For never knowing you
I wouldn't swap the pain
It was worth it for the view

Mittwoch, 2. Dezember 2009

Potz-Blitz!!!

Ja, da wollte ich mal früh zu Bett gehen: Licht aus, rein ins Bett, nochmal schnell das Kopfkissen aufschütteln... Auf einmal wird es mir wieder hell vor Augen. Und nochmal. Ja, das ganze Kopfkissen leuchtet immer wieder flächendeckend auf, wenn ich es durchschüttle. Dazu gesellt sich bei genauem hinhören auch ein elektrisches Knistern. WAHHH!

Schnell den Bezug entfernt bestätigt sich der Verdacht: das Kissen ist elektrisch aufgeladen, und zwar gewaltig. Ist das gesund? Sollte ich da weiterhin mein müdes Haupt hineinkuscheln? Ich also direkt wieder aufgestanden und befrage meinen Freund das Internet, wie das denn überhaupt sein kann. Schuld ist wohl der Mikrofaser-Bezug, der so blöde Sachen macht. Physiker schlagen vor, das ganze mit Metalklammern an die Heizung zu ketten und dadurch zu erden... Ich denke, dass ich mir statt dessen Morgen ein neues Kissen kaufen werde und heute Nacht mit einer Wolldecke vorlieb nehme, die ich unter meinen Nacken schiebe.
Bin ich auch selbst Schuld, dass ich so nen billigen Schund aus dem Supermarkt kaufe... :(

Ich hätte da jetzt also noch ein Kopfkissen übrig... sehr gut geeignet für alle, die Angst im Dunkeln haben: einfach nur ein bischen am Kissen rütteln und schon zucken einem freundliche Blitze entgegen. Oder aber auch das ideale Weihnachtsgeschenk für all diejenigen, bei denen es im Bett einfach nicht mehr so richtig knistern will. Interessenten wenden sich bitte vertrauensvoll an mich.