Montag, 31. Mai 2010

Ich trete zurück!

Ja, ihr habt richtig gehört! Auch ich trete zurück! Ich weiß, das kommt jetzt alles sehr überraschend, auch für mich. Und ich weiß auch noch gar nicht so recht, von was ich eigentlich zurücktreten werde. Aber im Grunde ist das ja auch gar nicht so wichtig. Hauptsache, ich liege voll im Trend!

Und ich stehe auch keinesfalls für das Amt des MInisterpräsidenten in Hessen zur Verfügung! Wollt ich nurmal so im vorraus schon sagen, damit man sich da gar nicht erst Hoffnungen machen braucht.

Und yeah: Ich bin jung! (zu jung um Bundespräsident zu werden)

Und für alle die selbst das noch nicht wussten: In der Bibliothek des Politikwissenschaftlichen Instituts in Tübingen wohnt ein Marder. Heute rießen Aufregung, weil wohl jemand das Vieh beim Schlafen gestört hat und man dann trotzdem nicht rausgefunden hat, wo jetzt überhaupt das Loch ist, durch das es rein und raus spazieren kann.
Eigentlich saß ich ja in dieser Bibliothek, um was zu lernen. Aber kaum hatte sich die Marder-Aufregung beruhigt, kam die nächste Person hereingestürmt: HORST KÖHLER IST ZURÜCK GETRETEN !!! Ja, reden darf man zwar nicht, aber politische Neuigkeiten dürfen jederzeit gebrüllt werden. Und dann darf drüber diskutiert werden. Also wer grad sonst nichts zu tun hat. Die anderen sind zwar genervt, müssen aber trotzdem das Rumgeheule erdulden: "Und warum tritt Guido Westerwelle nicht zurück?" .... ... ... ... ...

Ich bin zwar trotzdem 30 Minuten vor Schließung der Bib mit meinem Buch fertig geworden. Aber dann war ich leider zu müde, um noch ne Runde für den Weltfrieden zu schaukeln. Das habt ihr jetzt davon!
Und der Horst ist Schuld. Oder der Marder. Oder beide zu 50%.

Noch Fragen?

Montag, 10. Mai 2010

In den Pott geschaut

Also, dieses Wochenende gabs für NRW wirklich nitch viel Grund zur Freude: Schalke durfte nicht Meister werden, Leverkusen nicht zur Champions League und dann musste auch noch ein Landtag gewählt werden.

Da setzt sich auch wieder mal ein Trend fort: sowohl CDU und SPD verlieren weiter an Boden bei einer immer geringeren Wahlbeteiligung. Und der große Gewinner die Partei, die am längsten nicht mehr im Bund regieren durfte (wenn man die Linken mal außen vor lässt).
Eigentlich sollte man da doch mal öffentlich Stellung beziehen über wachsende Wählerunzufriedenheit und versuchen, das Problem anzugehen, oder?

Aber statt dessen: voller Stolz präsentiert sich SPD-Vorsitzende Hannelore Kraft im Interview, dass die Wähler IHR den Regierungsbildungsauftrag gegeben hätten. Ja, die 34,5% von den 59% die überhaupt zur Wahl gegangen sind. Das macht dann insgesamt noch knapp mehr als 20% der Wahlberechtigten!

Nun, aber was wirds in NRW denn nun geben? Nachdem sich die FDP ja schon vorab gegen Bündnisse mit der SPD ausgesprochen hat, gibts da eigentlich nur noch 3 Optionen:

rot-rot-grün, bzw. links-toleriertes rot-grün
Und genau da fangen die Probleme auch schon an: die SPD schließt eine Regierungsbeteiligung der Linken aus, und die Linken eine bloße Tolerierung. Trotzdem wird da jetzt wohl also erst mal eine Weile diskutiert. Ich bezweifle stark, dass da irgendwas dabei raus kommt.

Jamaika
Hätte sogar eine größere Mehrheit als rot-rot-grün und eigentlich hat auch niemand explizit was dagegen. Während die SPD mit den Linken streitet, hätten CDU und Grüne auch genug Zeit, um sich eventuell einig zu werden. Das Saarland hats vorgemacht und ich halte es auch für NRW für die wahrscheinlichste Lösung, auch wenn jetzt noch niemand davon reden will.

Große Koalition
Eigentlich will die ja niemand. Und da die CDU ja mit überragenden 0,1% besser abgeschnitten hat als die SPD, würde dabei dann die CDU den Ministerpräsidenten stellen wollen (vermutlich Rüttgers). Das würde aber der SPD aber gewaltig stinken, weswegen sie das wohl blockieren würde. Wie in Hessen würde es stattdessen eher Neuwahlen geben. Und dabei dann vermutlich die SPD weiter abschmieren.

Die SPD hat letzlich bei dieser Wahl wieder mal gar nichts gewonnen. 10% Verluste für die CDU sind zwar dramatisch, aber dafür können die Christdemokraten jetzt auch erstmal abwarten, bis sich die SPD selbst an der Linken-Frage aufgerieben hat; wieder mal.