Donnerstag, 16. Mai 2013

Zwischen den Zügen

Ein regnerischer Morgen am Bahnhof. Ich bin auf dem Weg zu einem Vorstellungsgespräch uns soll an Gleis 3 in einen Zug nach Ulm einsteigen. An Gleis 3 steht kein Zug. Aber an Gleis 2 steht ein Zug, der nach Ulm fährt. Ich steige also ein. Hinsetzen und Musik auf die Kopfhörer, vielleicht gleich noch kurz einnicken.

Währenddessen fährt von mir unbemerkt auf Gleis 3 ein Zug ein, Leute steigen aus und andere ein. Und während ich dann so aus dem Fenster schaue, sehe ich den Zug davon fahren. Der Zug, in dem ich eigentlich sitzen sollte. Denn statt in den Regionalexpress zu steigen, sitze ich in der Bummelbahn, die erst 15 Minuten später losfährt und auch gut 1/2 Stunde länger braucht. Aber weil die sonst nichts zu tun hatte, stand die eben schon auf dem Bahnhof rum.

Kurz bin ich genervt über meine eigene Unkonzentriertheit, aber dann finde ich mich damit ab. Wozu hab ich über 1,5 Stunden Puffer eingeplant? Das klappt schon noch irgendwie.
Tja, doch dann fuhr in Ulm mein alternativer Anschlusszug knapp vor meiner Nase davon und ich musste auf die 3.Alternative warten. Und wie es nun mal ist: Die Züge die man verpasst fahren pünktlich ab. Züge auf die man warten muss, haben Verspätung. Im verspäteten Zug sitzend schwant mir dann schön Böses denn ich muss ja nochmal umsteigen. Und richtig, dieser Anschlusszug war pünktlich und schon weg als ich ankam.  Also dann in den nächsten Zug und es kommt wie es kommen muss: Ich bin 5 Minuten zu spät und völlig abgehetzt. Die besten Vorraussetzungen also, um einen Job nicht zu bekommen. 

Schicksal, Karma, Pech? Whatever. 
Dafür hab ich jetzt eben einen anderen Job, der sich als nächster bunter Flecken in meinen Patchwork-Lebenslauf einfügt und so gar nichts mit dem zu tun hat, was ich da mal studiert hatte.


- Fortsetzung folgt -