Freitag, 26. Dezember 2014

Freie Tage!

Endlich ein paar freie Tage, an denen ich nicht an Unterrichtsvorbereitung und Planung denken muss! Das Essen kocht die Mutter, also muss ich mich um nichts kümmern und kann in Ruhe mit dem Hobbit einmal hin und zurück reisen, Schätze stehlen und Drachen bekämpfen. 

Irgendwie war alles etwas angespannt die letzten Wochen: Zeitdruck, Kollegen wurden gefeuert und neue erst nicht gefunden und jetzt ist immer noch nicht klar, wie lang das jetzt so weiter läuft. Ab April soll wieder alles anderes werden und angeblich sogar ein neuer Chef kommen. Lassen wir uns mal überraschen.

Zudem habe ich beschlossen, mich neben der Arbeit auch ehrenamtlich für die Asylbewerber zu engagieren. Nachdem ich die Zeit gefunden hatte, einmal in ihrem Wohnheim vorbei zu schauen, ist dieser Entschluss endgültig fest gestanden. Eigentlich wollte ich nur etwas aus der Apotheke vorbeibringen und mit ein paar Schülern reden, die schon länger nicht mehr in der Schule waren, aber dann wurde ich direkt zum Essen eingeladen und ich konnte mich abwechselnd mit mehreren unterhalten. Außer der Schule haben sie wirklich nichts zu tun und Langeweile ist tatsächlich eines der größten Probleme, die dann zu Alkohol oder sonstigen Dummheiten führen.

Die ganzen Pegida-Demonstrationen finde ich sehr traurig. Fakt ist, dass Deutschland rund 300.000 Einwanderer braucht, damit unser aktuelles Sozialsystem aufrecht erhalten werden kann. Die Asylbewerber gefährden unser Retensystem nicht, sondern könnten es retten, wenn es gelingt sie in unsere Gesellschaft und unseren Arbeitsmarkt zu integrieren. 
Z.B. im Hotelgewerbe nimmt man derzeit jeden Azubi, auch wenn die überhaupt kein deutsch können. Da habe ich zuletzt zwei Spanier kennen gelernt, denen ich eventuell auch bald deutsch beibringen darf, wenn das Arbeitsamt den Kurs genehmigt.
Andere Branchen im Mindestlohn-Bereich leben ja schon lange von ausländischen Arbeitern. Da kann man nun schimpfen, dass so der Arbeitsmarkt kaputt gemacht wird... oder froh sein, dass wir uns Luxusartikel wie Schokolade im Supermarkt noch immer leisten können.

Von meinen Schülern sind die meisten auf einem guten Weg. Einige haben für nächsten September sogar schon Ausbildungsplätze in Aussicht: Köche, Bäcker, KFZ-Mechaniker, Frisöre oder im Einzelhandel - es ist schön, wie einige trotz Schwächen in der deutschen Sprache einfach durch ihre Arbeit und ihr Engagement im Praktikum überzeugen können. Und als ob das Abendland gefährdet wäre, wenn plötzlich ein Moslem oder ein Hindu die Sonntagsbrötchen backt, oder am Abend noch schnell das Auto repariert, damit es am nächsten Tag schon wieder fährt.

Man hofft, dass irgendwie doch noch die Einsicht kommt, bevor etwas eskaliert.
Das nächste Jahr wird auf jeden Fall spannend! Genießt die letzten Tage in diesem alten Jahr. Ein bisschen Schnee hats ja jetzt auch noch gegeben und ich hoffe, ihr könnt euch alle daran freuen.

Samstag, 15. November 2014

Unterrichtsgespräch

Schüler: Ich hab einen neuen Laptop. Können sie den einrichten?

Ich: Ehmm... nein?

Schüler: Ich brauch Windows. Und auch paar andere Programme. Was sie halt so da haben.

Ich: ... Nein, ich kann dir da nicht helfen.

Schüler: Bitte! Sie müssen mir helfen. Sie können das doch!

Ich: Tut mir Leid, ich hab keine Zeit.

Schüler: Achso, aber am Wochenende? Ich doch nicht schlimm, wenn es zwei oder drei Tage dauert.

Ich: Nein, ich richte keine Computer ein.

Schüler: Ach bitte! ... Ich brauch den Laptop weil mein anderer ist schon voll alt...

....

Mittwoch, 12. November 2014

Abdirisaks Reise

Bevor Abdirisak in meine Klasse kam, hatte er schon eine wirklich lange Reise hinter sich. Mit seiner Mutter und seinem jüngeren Bruder ist der damals 16jährige aus Somalia geflüchtet. Sein Weg führte ihn quer durch Nordafrika, durch Wüsten und unwegsames Gelände bis nach Libyen. Dort ist die Situation noch immer so unübersichtlich, dass man am einfachsten ein Boot übers Mittelmeer organisieren kann.
Irgendwo auf dem Weg wurde er dann auch noch von seiner Familie getrennt. Er musste sich allein weiter durch schlagen, in der Hoffnung, dass er seine Mutter irgendwo in Deutschland wieder finden könnte. Und tatsächlich sind am Ende alle in Bayern gelandet und man konnte die Familie wieder zusammenführen.

So eine Reise hinterlässt bei vielen Flüchtlingen Spuren. In den ersten Wochen waren fast alle Schüler in meiner Klasse sehr ernst und still. Abdirisak hingegen hat von Anfang an geredet und gelacht. Die Buchstaben musste er sich mühsam abmalen, aber neue Wörter hat er super schnell gelernt und wenns sein musste auch eben mal neue erfunden, wie z.B. Handyball (statt "Handball").

Fröhlich und unbekümmert ist er letzten Samstag dann auch auf sein Fahrrad gestiegen um bei sonnigem Wetter in die Stadt zu fahren. Vielleicht wusste er nicht, wie das so abläuft bei einem unbeschrankten Bahnübergang, vielleicht hat die Sonne zu sehr geblendet oder vielleicht war er auch einfach nur unaufmerksam.

Heute waren wir mit der gesamten Klasse in München auf der Beerdigung. Nach muslimischem Glauben müssen wohl mindestens 40 Leute für einen verstorbenen Beten, damit er ins Paradies gelangen kann. Da es aber über 100 Leute waren, sollte es keine Rolle spielen, in wie weit die Christen mitgezählt werden konnten. Erst wurde vor dem Sarg gebetet, dann der Sarg ins Grab hinab gelassen und ein 2.Mal gebetet. Dann durfte jeder Erde ins Grab werfen, bevor der Bagger das Grab dann völlig zugeschüttet hatte. Danach wurde vor dem Grab ein 3.Mal gebetet.

Der Imam hat auf Deutsch geredet und es gab eine Übersetzung auf Somali. Die Stellen aus dem Koran wurden natürlich auf arabisch vorgesungen.
Die Beerdigung war sehr ökumenisch gestaltet und jeder durfte mitmachen und so nah ans Grab heran kommen, wie er oder sie wollte. Es fiel dabei jedoch auf, dass die Frauen umso verhüllter sie waren, desto weiter abseits standen. Auch Abdirisaks Mutter stand die ganze Zeit abseits und ist erst nach der eigentlichen Beerdigung mit den anderen Frauen ans Grab gegangen. Sein jüngerer Bruder musste hingegen die Gäste begrüßen und immer in erster Reihe stehen.

Mit 17 Jahren ist seine Reise nun vorbei. Durch die Wüste hatte er es geschafft. Übers Mittelmeer auch noch. Seine Familie hatte in einem fremden Land wieder gefunden, obwohl er anfangs nicht mal seinen Namen schreiben konnte. Aber ein Moment der Unaufmerksamkeit hat gereicht, und alles kam vorzeitig zu einem Ende.


Sonntag, 12. Oktober 2014

Der See ruft

Drei anstrengende Wochen liegen hinter mir! Die ersten Wochen Unterricht waren immer wieder eine Herausforderung. In meiner Anfängerklasse sind überwiegend Afrikaner (Somalia, Senegal, Eritrea und Mali), bei den Fortgeschrittenen sind es überwiegend Pakistani und Afghanen. Abwechselnd war ich dann überrascht was die schon alles können, und was sie einfach nicht kapieren. Gerade was das Schreiben angeht war ich zuerst entsetzt, aber als mir dann eine Kollegin Vergleiche aus ihrer Klasse mit deutschen Schülern gegeben hat, musste ich meine Ansprüche schlichtweg herunterfahren. Klar, das ist hier ja Berufsschule und das Ziel ist ein Hauptschulabschluss, damit sie eine Ausbildung anfangen können.

Dann musste ich auch noch lernen, wie ich das elektronische Klassenbuch zu führen habe (seit Freitag kann ich mich nun auch schon mit meinem Zugang auf dem PC im Klassenzimmer einloggen, was das Ganze doch deutlich einfacher macht), ein Klassenbuch aus Papier gibt es auch noch, und dann muss ich über meine Arbeitsstunden auch noch Buch führen. Vielleicht lerne ich nächste Woche dann auch noch, wie ich Geld für Lehrbücher vom Bildungspaket beantragen kann. Momentan ist das alles noch etwas frustrierend, weil ich bei den meisten Dingen noch keine Ahnung habe, was ich alles wie ausfüllen soll.

Eine Wohnung musste ich ja auch noch suchen, aber nach gut 10 Besichtigungen habe ich nun doch eine schöne kleine Wohnung direkt am Tegernsee gefunden, in die ich nächstes Wochenende nun endlich einziehen kann. Der Umzug... so sehr ich mir auch wünsche, mein Zeug würde einfach von selbst an den Tegernsee spazieren und sich an den richtigen Stellen aufbauen und einräumen... aber so läuft das eben nicht.
Also fang ich schon mal an, Kartons zu packen und Möbel auseinander zu bauen. Lampen hab ich schon gekauft, eine Stange für den Duschvorhang im Bad muss noch befestigt werden, Internet und Telefon sind bestellt, ebenso wie ein Einbaukühlschrank. Und hoffentlich bleibt das Wetter auch erstmal so schön, denn Winterreifen hab ich auch noch keine für mein neues Auto...

Wenn die nächsten zwei Wochen nur schon vorbei und das alles erledigt wäre. Immerhin gibt es dann ja auch schon die ersten Ferien und ich kann hoffentlich mal eine Stunde in Ruhe am See entlang spazieren und mich über mein neues Leben freuen.

Samstag, 20. September 2014

Schritt für Schritt

Am Montag gehts los!
Und ich bin so aufgeregt... in der letzten Woche habe ich nun etwas mehr erfahren. Immerhin hab ich meine zukünftigen Klassenzimmer gesehen und ein paar Kollegen kennen gelernt. Aber was da nun wirklich auf mich zu kommt werd ich dann doch erst am Montag sehen.

Bisher gehe ich von etwa 20 Flüchtlingen und Asylbewerbern im Alter von 16 bis 21 Jahren aus, die kein Deutsch können. Möglicherweise sind auch Analphabeten darunter. In einem Jahr soll ich denen dann Deutsch beibringen, in 11 Wochenstunden pro Person.
Zusätzlich sollten diese womöglich traumatisierten jungen Menschen auch noch von einer(m) Sozialpädagogin(en) betreut werden, aber die Stelle ist derzeit noch nicht besetzt.
Das Ziel ist, dass sie in einem Jahr anfangen können sich auf Praktika zu bewerben, um sich dann für eine Ausbildung entscheiden zu können. Bis dahin müsste dann allerdings auch ihr Aufenthaltsstatus längerfristig geklärt sein.

So eine Klasse im 2.Jahr unterrichte ich dann auch noch für ein paar Stunden, um ihr Deutsch zu "intensivieren". Ein bisschen Sozialkunde soll ich als Landeskunde dann auch noch einfließen lassen. Aber hey, Politik hab ich ja schließlich auch mal studiert, auch wenns mir so vorkommt, als wäre das jetzt schon ewig her.

Wegen den Lehrbüchern ging es letzte Woche ein paar Mal hin und her, aber jetzt sind sie immerhin schon bestellt. Damit ich wenigstens ein bisschen was vorbereiten kann, hab ich sie mir selber schon gekauft. Jetzt hab ich einen groben Plan und ein paar Ideen mit denen ich zur Not auch improvisieren kann. Hoffe ich zumindest.

Einen Platz im Büro der Sozialpädagogen bekomm ich sogar auch noch, aber die Räume sind noch gar nicht eingerichtet.

Mein Übergangszimmer ist eigentlich schön und gemütlich, auch wenn es im Keller liegt und keine Fenster hat. Das Dorf liegt zudem am Ende der Straße am Waldrand und war früher mal ein Arbeiterdorf bei einem Kohlebergwerk. Diese Kohle ist nun zwar weg, aber dafür ist andere Kohle im Form von Urlaubern gekommen, die da nun ihre Ferienhäuser haben, Golf spielen oder sich einfach daran freuen abseits von jedem Handy-Netz wohnen zu können.
Nächste Woche stehen bei mir aber auch noch Wohnungsbesichtigungen an: Von Kleinstadt-Zentrum bis Dorf am See ist erstmal alles dabei, und ich hoffe bis Ende der Woche schon eine gute Entscheidung treffen zu können, mit der auch mein Geldbeutel einverstanden ist.

Wenn das alles so klappt, und nächstes Wochenende dann auch noch mein neues Auto zur Abholung bereit steht, ja dann wären die ganzen Unsicherheiten derzeit vielleicht sogar geklärt. Und eventuell würd ich dann auch mal wieder ruhig schlafen.
Aber erstmal heißt es dann doch noch etwas abwarten und Schritt für Schritt weiter schauen.

Sonntag, 14. September 2014

Abbrüche, Aufbrüche


Freitag Abend, der Blick aus dem Wohnzimmerfenster. Am Montag stand da noch ein Haus! Seit März stand das nun schon leer und monatelang ist nichts passiert. Doch dann ging alles total schnell, ein paar Tage nur.

Während am Montag also der Bagger zu uns in die Straße kam, bin ich am Dienstag, wieder mal, zu einem Vorstellungsgespräch. Da hatte sich ja nun auch wieder mal monatelang nichts getan. Doch diesmal: Zusage am Mittwoch, Vertragsauflösung mit der Schoko-Fabrik am Donnerstag. Schlag auf Schlag sieht plötzlich alles anders aus!

Eine Woche ist das nun schon her, mein letzter schokoladiger Arbeitstag liegt bereits hinter mir und unglaublich viele Dinge mussten organisiert werden, damit ich morgen schon zu meiner neuen Arbeit aufbrechen kann. Irgendwie hat es geklappt, mit einem möblierten Zimmer als Übergangslösung, und irgendwie werde ich mich auch durch die nächsten Tage kämpfen. Bisher kann ich es noch gar nicht einschätzen, was da genau auf mich zukommen wird... Aber ich freu mich drauf!

Montag, 25. August 2014

CSI Memmingen

Freitag Morgen, 6 Uhr, Tatort Fabrik.

Statt wie gewohnt zur Arbeit zu gehen stehen wir alle vor dem Fabrikgebäude. Die Polizei steht vor dem Eingang: Es wurde eingebrochen und wir müssen auf die Spurensicherung warten. Es wird wild spekuliert, was denn passiert sein könnte, denn es dauert fast eine halbe Stunde, bis die Spurensicherung ankommt.

Da uns das Fernsehen ja mit ausreichend falschen Erwartungen gefüttert hat hoffen wir auf unglaublich coole Typen mit Sonnenbrillen. Aber stattdessen parkt die Spurensicherung erstmal am falschen Ende der Halle und wir müssen sie durch Winken und Rufen wieder auf die richtige Spur bringen. Nach einer kurzen Lagebesprechung mit den Streifenpolizisten zieht der eine Spurensicherer eine Lampe aus dem Koffer wie ich sie bei Joggern auch schon gesehen habe. Wie er die auf dem Kopf trägt sieht ziemlich dämlich aus und ich verstehe, warum Gary Sinise lieber mit einer Stabtaschenlampe geleuchtet hat.
Mit Lampe ausgestattet will unser Mann dann also endlich loslegen und greift beherzt zu seinem Spurensicherungskoffer. Den hatte er allerdings nicht mehr richtig verschlossen nachdem er seine Lampe rausgeholt hatte, und so öffnet sich der Koffer und der Inhalt verstreut sich auf dem Boden. Wie er dann so auf dem Boden kniet und sein Zeug wieder einsammelt, sehen wir die Chancen der Einbrecher stetig steigen.

Nachdem wir dann gut eine Stunde draußen gestanden sind und den Sonnenaufgang bestaunt haben, dürfen / müssen wir dann doch noch zur Arbeit. Anscheinend wurde der Tresor im Büro des Chefs mit einer Flex geöffnet. Was da mal drin war, will uns aber keiner verraten. Wir befürchten jedoch das schlimmste: Der Schlüssel zum Porsche vom Chef. Oder am Ende sogar die Schlüssel zum ganzen Fuhrpark???
Später am Tag kommt dann noch der Produktionsleiter bei mir vorbei und meint, dass wir beide nun schon als Täter ausgeschlossen werden können, da wir nicht durch das Loch im Zaun passen würden, durch das die Einbrecher aufs Gelände eingestiegen sein sollen.

Na, ein Glück dass ich nicht noch mehr Sport gemacht habe, die letzten Monate!

Montag, 30. Juni 2014

Wie ich fast nach Chile ausgewandert wäre... aber dann doch nicht

Die Agentur für Arbeit bietet auch eine Vermittlung für Stellen in Ausland an. Was Arbeitsvermittlung angeht trau ich der Agentur zwar nicht viel zu, denn die Angebote in der Online-Jobbörse kann sich jeder ja auch selber anschauen. Aber da ich dachte dass es ja auch nicht schaden kann, hab ich mich also auch noch mal in Berlin registrieren lassen, damit sie mich über das nächste passende Stellenangebot informieren können.

Tatsächlich bekam ich nun vor einer Weile einen Vermittlungsvorschlag aus Chile: Lehrer für Deutsch als Fremdsprache. Also hab ich fix ein Anschreiben verfasst und meine Bewerbungsunterlagen per Mail da hin geschickt. 10 Minuten später klingelt mein Telefon und ich führe ein transatlantisches Gespräch mit einer Frau aus Chile. Deutsche Auswanderer in der 2.Generation, die in Tourismus machen und auch eine Schule haben... Was die da jetzt erzählt klingt etwas anders als in der Stellenbeschreibung online, aber bei den Latinos ist alles eh etwas lockerer. Da ruft man einen Bewerber auch schon mal an, bevor man die Bewerbungsunterlagen vollständig durchgelesen hat. Man bittet mich, noch einen kleinen Aufsatz mit Ideen zu außerschulischen Freizeitaktivitäten zu schreiben. So werden sie wohl herausfinden wollen, wie ich so ticke, was ja aus der Entfernung auch nicht so einfach zu beurteilen ist.

Also schreibe ich ein paar Zeilen, auch wenn ich nicht genau weiß, wer da nun eigentlich genau zur Zielgruppe gehört. Aber so kann ich ja auch differenzieren und mehr schreiben und betonen wie wichtig es ist auf die individuellen Bedürfnisse der Lerngruppe einzugehen, usw.

Nebenbei recherchier ich im Internet weiter über diese Auswanderer. Bayerische Urlaubsidylle mitten in den Anden, ziemlich abseits vom Rest der Welt. So ein bisschen gruselig find ich das schon, wenn ich da auf der Homepage dicke blonde Kinder in Lederhosen auf einer Bühne Schuhplattler aufführen, obwohl weder sie noch ihre Eltern jemals in Bayern waren. Aber sowas gibts nicht nur in Chile sondern auch in Argentinien, wo ich sogar selber schon  auf einem "Oktoberfest" war. Das ganze sieht dann zwar eher aus wie ein schweizer Bergdorf, aus den Lautsprechern schallt einem auch immer wieder mal "Heidi, deine Welt sind die Berge" entgegen und als Souvenirs konnte man sich DVDs der japanischen Heidi-Zeichentrickserie dazu kaufen. Aber für den Rest der Welt ist die Schweiz eh deutscher als jeder Deich in Ostfriesland. Selbst für die Auswanderer, deren Vorfahren Ostfriesen waren.

Aber irgendwo fand ich diese Aussteiger-Sache auch schon immer reizvoll. Warum nicht in den Anden ein bisschen Theater für Touristen spielen um dann in der Ruhe des Abends die Sonne im Pazifik untergehen zu sehen.
Ich recherchier dann noch etwas weiter, wo dieses Dorf "Villa Baviera" denn nun genau in Chile liegt, lese ein etwas was über die Region und eine andere deutsche Kolonie in der Gegend, deren Name mir durchaus etwas sagt: Colonia Dignidad. Moment mal, eine ANDERE deutsche Kolonie? Ich klicke mich weiter, werde leicht panisch und seh es dann schwarz auf weiß: Das ist die selbe Kolonie, die sich einen neuen Namen gegeben haben. Meine Güte, wo bin ich da jetzt wieder rein geraten??? Mit Schlaf ist für diese Nacht schon mal nicht mehr zu rechnen und ich lese mich durch verschiedene Artikel mit mehr oder weniger glaubhaften Informationen. Und ich bestell mir die Autobiografie von einem der wenigen Aussteiger, der mittlerweile in Deutschland lebt.

Nebenbei schreib ich dann auch mal noch eine Mail an Auslandsvermittlung, ob sie sich denn bewusst sind, dass es sich bei dem besagten Arbeitgeber um eine religiöse Sekte mit Nazi-Vergangenheit handelt, die während der Militärdiktatur in Chile an Folter, Kindessmissbrauch, Pharma-Experimenten und Waffenhandel beteiligt war. Die bayerische Idylle ist wohl auch Teil einer Endzeit-Vision, in der Jesus auf die Erde zurückkehrt, um in den Anden sein Tausendjähriges Reich nach bayerischer Tradition aufzubauen.
Das ganze Gebiet ist etwa so groß wie das Saarland, und liegt gut 40 Autominuten von der nächsten Straße entfernt. Also schön abseits, weswegen damals viele Fluchtversuche scheitern mussten. Unter dem Hotel, wo sich Touristen in großen Holzfässern für Sprudelbädern entspannend können, liegt noch immer ein weitläufiges Bunker-System, wo früher Regimegegner zu Tode gefoltert worden sein sollen. Angeblich soll es da auch noch eine mysteriöse, 3m dicke Betontür geben, die bis heute niemand öffnen konnte. Anfang des Jahres hat mein beim Umgraben wohl auch noch irgendwo Menschenknochen gefunden.
Nach Ende der Militärdiktatur mussten die Anführer dann fliehen und die meisten sind mittlerweile wohl gefasst und manche auch schon gestorben. Zudem sitzen fast alle Männer der Kolonie wegen Mitwisserschaft im Gefängnis. Die Frauen, die natürlich alle von nichts wussten weil sie ja Frauen sind, verbringen jetzt ihren Ruhestand im bayerischen Dorf, während ihre Kinder sich um sie kümmern und den Laden schmeißen müssen. Kinder, die während ihrer Kindheit nicht mal wussten, wer ihre Eltern oder Geschwister sind, und auch nur eine grobe Ahnung davon hatten, dass es sowas wie ein anderes Geschlecht gibt.

Die Arbeitsvermittlerin hat mich am nächsten Morgen dann gleich völlig entsetzt zurück gerufen, denn sie wusste das alles natürlich nicht. Nach ein paar Stunden kam dann heraus, dass anderer an höherer Stelle das natürlich schon wussten und mir versicherten, dass sich die Gruppe völlig von ihrer kriminellen Vergangenheit distanziert hat.
Tatsächlich bekommt oder bekam diese Kolonie auch finanzielle Unterstützung zur "Integration in die chilenische Gesellschaft". Wahrscheinlich ist das billiger, als wenn sie nach Deutschland zurück kämen und hier die Sozialkassen belasteten.

Vor 2 Wochen war sogar ein Artikel in der ZEIT über dieses Dorf, wo es wirtschaftlich gar nicht gut läuft. Denn anscheinend wollen sich Touristen doch nicht so gerne eine Stunde lang über Schotterstraßen fahren lassen, um dann in einem ehemaligen Folterlager Bratwurst mit Sauerkraut zu essen, oder im Sprudelbad zu entspannen und die Nacht dort zu verbringen.

Und ich muss es wohl nicht nur als mein Talent, sondern auch als mein Schicksal hinnehmen, dass ich es immer wieder mit höchst seltsamen Leuten zu tun habe. Neben schlaflosen Nächsten hab ich dann immerhin auch was zu erzählen.

Sonntag, 8. Juni 2014

Wie ich fast am Altstadtlauf teilgenommen hätte... aber dann doch nicht

Seit ein paar Jahren findet hier in der Stadt jährlich ein Altstadtlauf statt und ich hab mir schon länger gedacht, dass ich da doch auch mal mitlaufen könnte, einfach so. Gestern hab ich im Freibad dazu einen Flyer gesehen und gleich mal mitgenommen. Das ist ja doch eine ziemliche große Veranstaltung, bei der sogar schon Kinder unter 8 Jahren laufen dürfen, aber natürlich nur eine kurze Strecke von nicht mal 400m. Der Hauptlauf erstreckt sich dann über fast 6km in 6 Runden durch die Innenstadt. Und das wäre nun ja auch eine gute Strecke für mich, die ich auch schon ein paar mal zügig durchgelaufen bin.

Also schau ich nach, wie man sich anmelden kann... aber dann seh ich, in welche Alterskategorie ich fallen würde!!! Ich glaubs erst nicht... lese ein zweites und drittes Mal nach: 

Jahrgang 1984 und älter: "SENIOREN" !!!! 

Gehts noch? Ich mach doch nirgendwo mit, wo man mich zu den "Senioren" steckt! Egal welches Ergebnis da dann raus kommt, das wär peinlich! Ich kann doch nicht letzter bei den Senioren werden! Oder gar aufs Treppchen laufen, damits groß in der Zeitung steht, am besten noch mit Bild: "Die schnellsten Senioren" oder so. Nee, nee, nee. Da macht ihr euren Seniorenlauf mal schön ohne mich. Und ich lauf in meinem jugendlichen Leichtsinn ganz allein den Bach entlang. Pff...

Sonntag, 1. Juni 2014

5 Jahre Joggen

Es war Ende Mai 2009 als ich die Entscheidung traf mit Sport anzufangen! Als Mann musste ich mir dazu als Motivation natürlich auch gleich technisches Schnick-Schnack zulegen, und so kann ich nun immerhin auf verschiedene Daten der letzten 5 Jahre zurückgreifen.

Z.B. dass ich nun über 200 Stunden gelaufen bin und dabei rund 1600 km zurück gelegt habe! Allerdings davon allein 500 km und 65 Stunden in den letzten 5 Monaten. In den Anfangsjahren hab ich auch jeweils eine großzügige Herbst- & Winterpause eingelegt, bis es mich dann irgendwann im Frühjahr wieder gepackt hatte.
Meine Statistiken zeigen mir auch, dass ich anfangs überwiegend am Abend unterwegs war, was eigentlich auch logisch ist, wenn man fast nur im Sommer unterwegs ist. Mittlerweile hat der nachmittag aber die Oberhand gewonnen. Am Donnerstag trifft man mich am seltensten draußen unterwegs, am Wochenende verständlicherweise am häufigsten und am längsten, allerdings bin ich mittwochs im Schnitt 2 km weiter gelaufen als dienstags!

1 Paar Schuhe hab ich bei dem allen schon durchgelaufen und das aktuell zweite zeigt auch schon erste Verschleißerscheinungen. Von Verletzungen bin ich bisher verschont geblieben, wobei ich den letzten Monaten schon ein wenig Angst hatte, dass ich mich mit meinem großen Pensum etwas übernehme. Aber außer etwas Muskelkater gabs weder im März noch im April Probleme. Jetzt lauf ich ja seit 4 Wochen wieder durchschnittlich häufig und weit... und seit ein paar Tagen ist mein Knie etwas dick geworden. Es tut nicht weh (außer wenn ich mich draufknien will, aber das will ich meist eh nicht), und drum war ich gestern auch einfach wieder vorsichtig laufen... und lief es super! Danach wars sogar besser als vorher, als nicht mehr dick! Heute war ich jetzt nicht laufen, und auch sonst nur in Haus und Garten unterwegs... und es ist wieder dicker geworden. Das ist doch seltsam! Bin ich jetzt etwa in eine Abhängigkeit gerutscht und mein Körper beschwert sich, wenn ich mich nicht bewege?
Vor Jahren in meiner Studienzeit hatte ich mir das Knie mal am Roller angeschlagen, worauf ich eine Weile nicht Radfahren konnte weil es weh tat. Danach hatte sich das selbe Knie anfangs meiner Paket-Zeit wieder gemeldet, sich nach einer Weile aber von selber wieder beruhigt.
Jetzt ist es nur etwas unheimlicher, weil ich es gerade weniger belastet habe. Aber: Es tut nicht weh und schränkt mich nicht ein. Also warten wir mal ab, wie sich das so entwickelt. 

Montag, 26. Mai 2014

Blumen auf dem Grab

Man stelle sich folgendes vor:

Ein heftiges Gewitter geht über die Stadt nieder. Der Wind peitscht den Regen durch die Straßen auf denen nur noch einzelne Personen zum nächsten Unterschlupf rennen und der Donner hat genug Platz über den leeren Asphalt zu rollen. Die Verkäuferin in einem Blumenladen rennt hektisch aus dem Laden heraus um die letzten Blumen von draußen herein zu holen. Keuchend steht sie schließlich im trockenen, eine Strähne ihres nassen Haares klebt ihr im Gesicht, aber sie sortiert schon wieder die Rosen, von denen es einige nicht geschafft haben. 
Plötzlich klingelt das Telefon, sie zuckt zusammen und sticht sich an den Dornen. Ein dicker Tropfen Blut quillt aus ihrem Daumen. Mit der anderen Hand greift sie zum Telefon: "Hallo?" Es knistert kurz in der Leitung bevor ihr eine Stimme wütend erklärt: "DIE BLUMEN AUF MEINEM GRAB GEFALLEN MIR NICHT!!!"

Sowas in einem Film, und man weiß schon: Zombies! Yeah!
Aber so oder so ähnlich hat sich das vor wenigen Tagen tatsächlich zugetragen. Denn da hat sich meine Tante bei der Gärtnerei beschwert, dass ihr die Blumen auf ihrem Grab nicht gefallen würden. Dieses Frühjahr hatte sie sich nämlich schon mal ein Grab gekauft mit einer passenden Stele dazu und einen Gärtner beauftragt, das fortan auch regelmäßig zu pflegen. Irgendwann wird sie es ja mal brauchen und dann weiß sie immerhin schon, dass alles auch so ist, wie es ihr gefällt.

Also mal ganz ehrlich: Zombies im Film wären mir lieber gewesen.

Freitag, 23. Mai 2014

Meine erste Steuererklärung

Vor einem Monat hatte ich mich aufgemacht, mir das zurück zu holen, was mir rechtmäßig zustand! Den Klauen des Staates das wieder zu entreißen, was er mir über Monate hin genommen um sich selbst zu bereichern. Ich hatte nichts zu verlieren und war zu allem entschlossen! 
Aber erstmal bin ich dann doch lieber im Wohnzimmersessel sitzen geblieben. Denn nach kurzer Recherche hatte ich im Internet ELSTER entdeckt, ein Programm mit dem man seine Steuerklärung am Rechner machen kann. Während man das runterlädt und installiert kann man sich auch gut mit heißen (oder kalten) Getränken und Snacks versorgen. Wie praktisch!

Nach einem solch fulminanten Start wurde es dann aber schon etwas komplizierter: Ich musste anfangen mit dem Ausfüllen des Formulars. Soweit, so kompliziert. Nach 4 Seiten war ich auch schon wieder am Ende... und war verwirrt. Denn bisher wurde ich noch nirgendwo nach Gehalt oder sonstwas gefragt.
Endlich zeigte sich also die ganze Tücke des Untieres Staat, das seine Schätze wohl zu hüten weiß. Unzählige Möglichkeiten, unzählige Klicks die einen in die Irre führen wollen, während nur ein Fenster weiter mein unkomplizierter Webbrowser mit viel spannenderen Angeboten lockte.

Ich musste mich also für einen taktischen Rückzug entscheiden, und in einem geschützten Quartier Nachtlager aufschlagen.
Am nächsten Morgen wagte ich dann mit Kaffee und Brötchen bewaffnet den nächsten Vorstoß. Und tatsächlich entdeckte sich mir verborgen am linken Rand, mit der Hand ein Stück herunter gescrollt, eine lange Liste an möglichen Zusatzformularen! Schlimmer als die Sphinx bombardierte mich das Programm mit Fragen, welcher Art mein Einkommen denn sei. Vehement musste ich abstreiten, Wald oder Acker bessenen und bewirtschaftet zu haben. Und beinahe wäre ich an einem Formular vorbeigezogen, dass sich besonders unauffällig zwischen allen anderen verstecken wollte. Doch beim zweiten hinsehen erkannte ich es und fügte es gnadenlos meinem Antrag hinzu. Dort hing es dann und harrte seiner Ausfüllung.

Dafür musste ich nun erstmals auch meinen Sessel verlassen und in meinen Unterlagen die Jahresabrechnung von meinem Arbeitgeber suchen, um die Zahlen treulich vom Papier ins Formular übertragen zu können.
Diese Daten waren den Finanzamt zwar bereits bekannt, da sie sie schon von meinem Arbeitgeber zugeschickt bekommen hatten. Aber von mir wollten sie es nochmal bestätigt bekommen, diese Schlingel!
Ehrgeizig trieb ich mich weiter voran, doch umso mehr Zahlen ich eintippte, umso länger wurde mein Antrag! Plötzlich fügten sich von alleine weitere Anhänge hinzu und immer mehr Dinge wollte sie von mir wissen! Wie viele Kilometer ich zur Arbeit brauche. Und an wie vielen Tagen ich diese Strecke denn nun tatsächlich zurückgelegt hatte. Ich musste meinen Taschenrechner zücken und subtrahierte Urlaubstage und Feiertage, bevor ich dann wieder Arbeitstage addierte und zu einem Ergebnis kam, das mir erstaunlich gering vorkam. Also zählte ich manuell nochmal am Kalender nach und musste einsehen, dass diese Ewigkeit bei der Arbeit  letztes Jahr doch nicht mal 150 Tage waren.

Endlich war ich am Ende, doch das Programm war nicht zufrieden mit mir: Ich hatte die Kirchensteuer vergessen! Wir konnte ich nur. Also, dann müssen da also so und so viele Euro und so und so viele Cent drin stehen... Das Biest holte zu einem letzten großen Schlag aus und statt 52,60 Euro stand da auf einmal 5260 Euro. Ich versuche es erneut... und wieder soll ich der Kirche tausende von Euro überwiesen haben. Das gibts doch nicht... Das Biest, eigentlich schon gefangen und niedergebunden wehrte sich mit aller Kraft gegen den Todesstoß, in dem es mir Fehlermeldungen um die Ohren schlug. Doch eiskalt beende ich diesen Todeskampf mit einem Stich direkt ins Herz: Kirchensteuer - 53 Euro.

Fertig! Antrag online ans Finanzamt übermitteln. Olé-olé! Doch noch ein letztes Mal zuckte das Vieh: Das Dokument sollte eine digitale Signatur bekommen, damit es ohne Unterschrift gültig sei. Aber das gab wieder nur Fehlermeldungen. Pff... dann schick ich das halt ohne Digi-Dings ab und schau was passiert: Es passierte ein weiteres Dokument, das ich nun ausdrucken, unterschreiben und zum Finanzamt schicken musste, damit sie meinen Online-Antrag bearbeiten können. Pff... wenns weiter nichts ist. Dafür geb ich ja noch nicht mal ne Briefmarke aus, sondern werf denen das persönlich ein, auf dem Weg ins Schwimmbad.

Und nun, rund einen Monat später konnte ich die Früchte meiner Arbeit ernten! Es hatte sich gelohnt!
Warum auf dem Brief nun allerdings "Herrn Magister Christian" stand... vielleicht ein posthumer Gruß des besiegten Untieres, damit der Briefträger auch mal was zu lachen hat?

Donnerstag, 15. Mai 2014

Fertig gewählt!

Stadtrat, Bezirsktag, Landtag, Bundestag, Europaparlament und dazu noch ein paar Volksentscheide: Seit September letzten Jahres haben wir hier jetzt fast alles gewählt, was man nur wählen kann. Der Bürgermeister fehlt noch, aber die Wahl steht erst 2016 an. Wobei hier seit 1980 immer der selbe Bürgermeister ist, der sich damit sogar dienstältester Oberbürgermeister deutschlandweit nennen darf.

Noch ein paar Wochen, dann sind die Wahlplakate dann endlich auch wieder verschwunden. "Es ist unser Europ" lese ich da immer am Straßenrand. Das dunkelblaue "a" sieht man nicht, weil es in den schwarzen Kittel der jungen Dame hineinragt. Das ist doch mal toll gemacht! "Bayern statt Brüssel" lese ich auf dem Plakat eine Straßenlaterne weiter. Andere werben "Für ein Europa der Chancen", wieder andere sagen einfach nur "GENug" und ich denke nur: genAU.

Dabei kann man noch nicht mal sagen, dass sich da niemand Gedanken über die Plakatwerbung machen würde. Ich habe ein Interview gesehen, in dem sich eine Pressesprecherin dazu äußert, dass der Kandidat auf dem Plakat auf einem Stuhl sitzt, weil man sich damit besser identifizieren kann. In jedem Haushalt gibt es nämlich auch Stühle.
Na, zum Glück habe ich diese Erklärung noch rechtzeitig erhalten, denn sonst hätte ich am Ende noch irgendwas mit Stuhlgang interpretiert.

Der Umschlag mit meiner Briefwahl ist auf jeden Fall abgeschickt und ich habe damit meine Bürgerpflicht erledigt. Ich hoffe, dass sich viele Leute dazu aufraffen können, dieses eine Kreuz zu machen. Wenn nämlich nur wenig Leute ihre Stimme abgeben, kann es leicht passieren dass etliche extreme Parteien auch ihre Leute nach Brüssel schicken. Und allein schon weil die dann dadurch 8000,- Euro pro Kopf im Monat verdienen würden, sollte man damit nicht spaßen.

Blöd eigentlich, dass ich mich dafür nicht beworben habe.... Denn ich kann nicht nur auf sondern auch zwischen Stühlen sitzen, bin für Chancen, gegen Arbeitslosigkeit und mein Europa ist es ja auch.

Samstag, 3. Mai 2014

Der nächste Stein auf dem Weg

Das wäre ja auch zu schön gewesen, wenn tatsächlich mal was klappt... *sigh*
Aber von vorne: Es geht um die Zulassung vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BaMF). Sehr viele Stellen für Lehrer Deutsch als Fremdsprache / Zweitsprache verlangen diese Zulassung. Es gibt da 25 verschiedene Möglichkeiten, wie man die Kriterien für eine Zulassung erfüllen kann, abhängig von Bildung und Praxiserfahrung. Sprich: Hat man also ein DaF-Studium abgeschlossen, braucht man gar keine weitere Praxisnachweise. Oder wenn man andererseits bereits 5 Jahre unterrichtet hat spielt das andere keine Rolle mehr.
Aber interessanterweise kann man diese Zulassung selber gar nicht beantragen. Nur Kursträger können Anträge für Lehrer stellen... aber viele setzen bei der Bewerbung schon voraus, dass eine Zulassung vorliegt. Da hätte ich mir schon die Haare raufen können, wenn ich noch welche übrig hätte.
Aber dann: Es fand sich ein Arbeitgeber, der an mir interessiert war und auch gleich einen Antrag für mich an das BaMF geschickt hatte. Für Wochen schien das Ziel schien in greifbare Nähe... dann kam heute der Bescheid, dass ich zugelassen bin, eine weitere Zusatzqualifizierung für meine Zulassung besuchen zu können!
Ehmm... wie bitte? "70 Unterrichtseinheiten" - ja, davon habe ich gelesen und ich bin davon ausgegangen, dass es sich dabei um Praxiserfahrung handelt. Und ich habe doch sogar 80 davon. Ich frage nochmal nach und muss einsehen: Ich habe es verwechselt. Ich muss diesen Zusatzkurs belegen oder 500 Unterrichtseinheiten Praxiserfahrung vorweisen. Also wenn mich jetzt jemand 420 Stunden unterrichten lassen würde, wär alles kein Problem mehr. Aber das wollen die ja nun gerade nicht ohne Zulassung...

Ok, damit kann ich dann rund 90% meiner Bewerbungen direkt abschreiben. Denn solche Qualifizierungskurse finden nicht ganz so häufig statt. Am häufigsten noch in Wuppertal, aber da findet der Kurs nicht am Stück statt sondern auf einzelne Wochentage verteilt. Blöd. Angeblich gibts auch Kurse in München, aber da ich auf den Homepages nichts gefunden habe, hab ich da mal Anfragen per Mail an die Anbieter verschickt. Vielleicht wird das noch was.
Ansonsten scheint es in Süddeutschland nur noch einen Kursort zu geben: Tübingen! 2mal im Jahr finden da diese Kurse statt und das nächste Mal von September bis November an 3 verlängerten Wochenenden. Das wäre machbar... aber: NOVEMBER !!! Es kann doch nicht bis November dauern, bis ich den nächsten Umweg zu Ende gegangen bin???
Naja, ich habe noch Hoffnung auf ein paar Arbeitsgeber, die keine staatliche Zulassung verlangen. Viele Bewerbungen sind das nicht... aber ein Angebot würde mir ja auch schon reichen.

Und eigentlich hab ich ja auch ein Angebot: Die Schokoladenfabrik will mich ab Juni wieder haben. Um das zu vermeiden bleibt mir jetzt nicht mehr viel Zeit...


Out of time
Out of fight
Tracing circles that don't feel right
At least we know that at least we tried
We're swimming against the tide

Sonntag, 27. April 2014

Abnehm-Tagebuch: Woche 10


Mo: 9km gelaufen

Di: 2,5km geschwommen

Mi: 11km gelaufen

Do: 2km geschwommen

Fr: 18km davon 12 gelaufen, die letzten mehr 5 gegangen

Ich hatte mich beim Laufen etwas verirrt. Heiß und sonnig bin ich etwas früher von den Feldern in den Wald abgebogen. Und erst lief der Weg auch dahin wo ich wollte, doch dann wurde das Gestrüpp immer höher und letztlich stand ich mitten im Wald, ganz ohne Weg. Ich trotzdem weiter vorwärts bis ich auf einen neuen Weg kam. "Vorsicht Wildschweine" stand da dann auch und ich wusste nicht genau, wo ich denn jetzt bin. Dann kam endlich ein Schild, das mir irgendwie bekannt vorkam: Die Muschel des Jakobus-Pilgerwegs! Jetzt wusste ich also, dass ich in der Richtung nach Spanien gelangen würde und ich musste schnell abbiegen, bevor ich am Ende noch von der iberischen Halbinsel in den Atlantik falle! So ein Europa der offenen Grenzen hat halt auch seine Nachteile, denn früher hätten einen ja spätestens die Franzosen abgefangen und man wäre bei einem Glas badischen Weins froh gewesen, dass nicht Schlimmeres passiert ist.
Ich war dann aber auch froh, als ich wieder auf einen Weg kam, den ich kannte und den kürzesten Weg nach Hause einschlagen konnte. Dank GPS-Laufuhr konnte ich da dann wenigstens nachschauen, wo ich überall herumgeirrt bin.

Mit diesem Irrweg beende ich dann auch erstmal die ausführliche Dokumentation meiner sportlichen Aktivitäten hier. Osterhasen und -lämmer letzte Woche haben dann doch dazu geführt, dass die Pfunde nicht weiter gepurzelt sind, auch wenn meine Waage angeblich weniger Fettzellen registriert haben will und dafür mehr Wasser. Aber die fette Pizza gestern Abend war auch einfach zu lecker.

1kg fehlt noch bis zu meinem Minimalziel und ich bin zuversichtlich, dass das in den nächsten Wochen, früher oder später, auch noch dran glauben wird.



Woche 10: - 0 kg ( -0,2% Fettanteil, + 0% Muskelmasse)

Woche 9: - 0 kg  ( - 0 % Fettanteil, + 0 % Muskelmasse)

Woche 8: - 1,2 kg ( - 0,6% Fettanteil, + 0,3% Muskelmasse)

Woche 7: - 1 kg ( - 0,6% Fettanteil, + 0,1% Muskelmasse)

Woche 6: - 1 kg ( - 0,7% Fettanteil, + 0,2% Muskelmasse)

Woche 5: - 0 kg ( - 0 % Fettanteil, + 0 % Muskelmasse)

Woche 4: - 0,7kg ( -0,3% Fettanteil, +0,1% Muskelmasse)

Woche 3: - 0,9kg ( -0,6% Fettanteil, +0% Muskelmasse)

Woche 2: + 1,3kg ( +0,7% Fettanteil, +0% Muskelmasse)

Woche 1: - 0,5kg ( -0,4% Fettanteil, +0% Muskelmasse)  (schätzt meine Waage)

Sonntag, 20. April 2014

Abnehm-Tagebuch: Woche 9

Diesmal quasi nur eine halbe Woche: Bis Donnerstag alles normal. Dann gabs nicht nur Schnee und sondern auch Osterfeiertage... und ich hab mir eben mal ein paar Tage sportfrei genommen.

Mo: 9,5km gelaufen

Di: 2,5km geschwommen

Mi: 14km gelaufen

Do: 2km geschwommen


23,5km zu Fuß und 4,5km im Wasser sind daher nicht ganz so viel und folglich geht die Nullnummer diese Woche auch in Ordnung. Dafür bin ich jetzt dann aber auch ausgeruht, wenn das Wetter wieder besser werden soll. 1kg fehlt noch auf mein Gewicht von vor der Schokolade... das soll in Woche 10 nun auch noch dran glauben!


Woche 9: - 0 kg  ( - 0 % Fettanteil, + 0 % Muskelmasse)

Woche 8: - 1,2 kg ( - 0,6% Fettanteil, + 0,3% Muskelmasse)

Woche 7: - 1 kg ( - 0,6% Fettanteil, + 0,1% Muskelmasse)

Woche 6: - 1 kg ( - 0,7% Fettanteil, + 0,2% Muskelmasse)

Woche 5: - 0 kg ( - 0 % Fettanteil, + 0 % Muskelmasse)

Woche 4: - 0,7kg ( -0,3% Fettanteil, +0,1% Muskelmasse)

Woche 3: - 0,9kg ( -0,6% Fettanteil, +0% Muskelmasse)

Woche 2: + 1,3kg ( +0,7% Fettanteil, +0% Muskelmasse)

Woche 1: - 0,5kg ( -0,4% Fettanteil, +0% Muskelmasse)  (schätzt meine Waage)

Sonntag, 13. April 2014

Abnehm-Tabeguch: Woche 8

Nachdem es ja die letzten Wochen immer härter geworden ist, lief es diesmal endlich wieder besser! Arme und Beine taten mir nicht mehr so weh, dafür aber mal der Kopf... kommt eben auch vor.

Mo: 13km gelaufen

Di: 3km geschwommen
120 Bahnen in einem (fast) leeren Schwimmbad. Den letzten Kilometer nur gekrault, was jetzt auch schon ganz gut klappt.

Do: 11km gelaufen

Fr: 2km geschwommen

Sa: 14km gelaufen
schweißtreibend und am Ende wirklich K.O.

38km sind zwar etwas weniger als in den Wochen zuvor,  aber die größeren Laufrunden haben wieder mehr Spaß gemacht! Dazu 5km geschwommen und zwar für meine Verhältnisse richtig flott. Wenn ich da zurück denke wie ich vor 3 Jahren nach ein paar Bahnen schon Gefahr gelaufen bin, nen Krampf im Bein zu bekommen, dann hat sich da schon einiges getan.
Und in der letzten Woche hat sich auch einiges getan! Obwohl ich mir zwischendurch Kuchen, Kirschcola, Popcorn und Eis gegönnt habe gabs  neue Wochenbestwerte! Es kommt eben doch nicht darauf an, bestimmte Sachen weg zu lassen, sondern insgesamt muss es weniger bleiben als man verbraucht!


Woche 8: - 1,2 kg ( - 0,6% Fettanteil, + 0,3% Muskelmasse)

Woche 7: - 1 kg ( - 0,6% Fettanteil, + 0,1% Muskelmasse)

Woche 6: - 1 kg ( - 0,7% Fettanteil, + 0,2% Muskelmasse)

Woche 5: - 0 kg ( - 0 % Fettanteil, + 0 % Muskelmasse)

Woche 4: - 0,7kg ( -0,3% Fettanteil, +0,1% Muskelmasse)

Woche 3: - 0,9kg ( -0,6% Fettanteil, +0% Muskelmasse)

Woche 2: + 1,3kg ( +0,7% Fettanteil, +0% Muskelmasse)

Woche 1: - 0,5kg ( -0,4% Fettanteil, +0% Muskelmasse)  (schätzt meine Waage)

Sonntag, 6. April 2014

Abnehm-Tagebuch: Woche 7

Nachdem die letzte Woche schon hart war, ging es diese Woche direkt noch härter weiter: Neben Armen und Beinen tut jetzt auch immer mehr der Rücken weh. Aber eine Pause wollte ich mir erst an Ostern gönnen, also:

Mo: 8,5km gelaufen

Di: 2,5km geschwommen

Mi: 12,5km gelaufen

Do: 2km geschwommen

Fr: 9,5km gelaufen

Sa: 8,5km gelaufen

Insgesamt: 39km gelaufen und 4,5km geschwommen. Das ist zwar wieder etwas weniger als zuletzt, aber ich bin völlig zufrieden. Vor dem Wiegen war ich dann aber etwas skeptisch, denn ich hatte mir in der letzten Woche auch mehrere Leckereien genehmigt (eine Flasche Cola, Schokoriegel, Eis). Aber eigentlich dachte ich, es wäre im Rahmen geblieben... und ich hatte mich nicht getäuscht! Das gute Ergebnis von letzter Woche hab ich einfach mal wiederholt und bin stolz drauf.
Bisher gabs aber spätestens nach 2 guten Wochen einen kleinen Einbruch... soweit also die Herausforderung für die nächste Woche!


Woche 7: - 1 kg ( - 0,6% Fettanteil, + 0,1% Muskelmasse)

Woche 6: - 1 kg ( - 0,7% Fettanteil, + 0,2% Muskelmasse)

Woche 5: - 0 kg ( - 0 % Fettanteil, + 0 % Muskelmasse)

Woche 4: - 0,7kg ( -0,3% Fettanteil, +0,1% Muskelmasse)

Woche 3: - 0,9kg ( -0,6% Fettanteil, +0% Muskelmasse)

Woche 2: + 1,3kg ( +0,7% Fettanteil, +0% Muskelmasse)

Woche 1: - 0,5kg ( -0,4% Fettanteil, +0% Muskelmasse)  (schätzt meine Waage)

Dienstag, 1. April 2014

Leseliste 2014

Jetzt sind es schon 3 Jahre her, seit ich angefangen habe meine ungelesenen Büchern in dieser Liste festzuhalten! Bisher scheint es sich auf etwa 8000 Seiten im Jahr einzupendeln:

2013: 8.145 Seiten
20127.017 Seiten
2011: 9.097 Seiten 

Nachdem ich nun die Romantiker aus dem Eltern-Regal zu mir gezogen sind, und sich das auch gut an meinen derzeitigen Hoffmann anschließt, hab ich mir für dieses Jahr erstmal 2 größere Projekte vorgenommen:


- Romantik: Hoffmann, Tieck, Eichendorff, Novalis 
- Nobelpreisträger: Mann, Grass, Neruda, Vargas Llosa, García Márquez

Schon seit Jahren denke ich, dass ich doch unbedingt mal was von Grass lesen sollte. Und jetzt werd ich es endlich angehen! Neben Neruda ist das dann schon der Zweite Nobelpreisträger, den ich aktuell am lesen bin. Also könnte ich daran ja auch gleich noch die anderen anschließen, die bei mir im Regal warten.

Eventuell könnte ich da dann auch noch ein paar andere deutschsprachige Preisträger anschließen: Herta Müller, Jelinek, noch ein paar Erzählungen von Böll ... aber eigentlich soll mein Hauptaugenmerk ja auf dem liegen, was ich schon im Regal habe. Wobei da sowieso schon jedes Jahr trotzdem was neu dazu kommt. Seit längerem juckt es mich aber auch, mal wieder die Stadtbibliothek zu besuchen. Oder einen E-Book-Reader auszuprobieren und damit kostenlosen Zugang zu zahlreichen Klassikern zu haben.
Aber wo soll das denn dann enden? Im Vergleich zum Vorjahr ist meine To-Do-Liste kaum kürzer geworden... und das obwohl ich über 8000 Seiten gelesen habe? Gut, die Bücher meines Vaters sind dazu gekommen, ohne dass ich sie gekauft habe. Außerdem hatte ich mir den Joyce neu zugelegt und auch gleich gelesen, sowie einen King. Das war nämlich mein oberstes Kriterium für Ausnahmen: Wenn ich mir schon unbedingt was neu kaufen will, dann muss es auch gleich gelesen werden.
Dennoch gilt für die nächsten 12 Monate: Konsequenter den bisherigen Bücherbestand vornehmen!
Obs klappt?


Done:  ( 9638 Seiten)   ✔ 


  • Günter Grass: Die Blechtrommel ****
  • Günter Grass: Katz und Maus ***
  • Günter Grass: Hundejahre  **
  • Günter Grass: Die Rättin ***
  • Thomas Mann: Buddenbrocks ***
  • Pablo Neruda: Antología General ****
  • Gabriel García Márquez: Der Herbst des Patriarchen *****
  • Mario Vargas Llosa: Das Fest des Ziegenbocks ****
  • Julia Alvarez: Die Zeit der Schmetterlinge ***
  • Isabel Allende: La casa de los espíritus **
  • Klaus Schnellenkamp: Geboren im Schatten der Angst ***
  • Philipp Multhaupt: Herrn Murmelsams Fieberträume ****
  • Sibylle Lewitscharoff: Blumenberg ****
  • Sibylle Lewitscharoff: Apostoloff ****
  • E.T.A. Hoffmann: Die Serapions Brüder ****
  • Deutsche Erzähler des 20. Jahrhunderts Bd. 1 ***
  • Deutsche Erzähler des 20. Jahrhunderts Bd. 2 ***
  • H.P. Lovecraft: Das Ding auf der Schwelle. Unheimliche Geschichten ***
  • Henry Slesar: Coole Geschichten für clevere Leser ****
  • J.R.R. Tolkien: The Hobbit - There and back again *****


    Doing:
      • J.R.R. Tolkien: The Lord of the Rings ( 312 / 1112 Seiten) *****
      • Armin Sierszyn: 2000 Jahre Kirchengeschichte. Band 4 ( 340 / 431 Seiten) **
      • Johann Wolfgang von Goethe: Faust I + II ( 306 / 356 Seiten) ***


      To do: ( 18.050 Seiten)

      - Ralf Isau: Die geheime Bibliothek des Thaddäus Tillmann Trutz ( 500 Seiten)
      - Ralf Isau: Der Mann, der nichts vergessen konnte ( 460 Seiten)
      - K.L. McCoy: Mein Leben als Fön ( 204 Seiten)
      - Rüdiger Safranski: Romantik ( 394 Seiten)
      - Ludwig Tieck: Werke ( 1060 Seiten)
      - Joseph von Eichendorff: Erzählungen ( 520 Seiten)
      - Novalis: Prosa-Fragmente ( 217 Seiten)
      - Heinrich von Kleist: Werke ( 883 Seiten)
      - Miguel de Cervantes Saavedra: Don Quijote ( 1103 Seiten)
      - Fjodor M. Dostojewski: Schuld und Sühne ( 721 Seiten)
      - Gottfried Keller: Der grüne Heinrich ( 807 Seiten)
      - Theodor Fontane: Frau Jenny Treibel ( 206 Seiten)
      - Theodor Storm: Der Schimmelreiter ( 146 Seiten)
      - Wilhelm Raabe: Die Chronik der Sperlingsgasse ( 176 Seiten)
      - Adalbert Stifter: Abdias ( 105 Seiten)
      - Ingeborg Bachmann: Todesarten. Malina und unvollendete Romane ( 554 Seiten)
      - Ingeborg Bachmann: Erzählungen ( 598 Seiten)
      - Monika Albrecht / Dirk Göttsche (Hrsg.): Bachmann Handbuch ( 308 Seiten)
      - Brian Moore: Schwarzrock ( 265 Seiten)
      - Ngugi wa Thingo'o: Wizard of the Crow ( 768 Seiten)
      - Haruki Murakami: Wovon ich rede, wenn ich vom Laufen rede ( 165 Seiten)
      - Haruki Murakami: Naokos Lächeln ( 416 Seiten)
      - Mario Vargas Llosa: Briefe an einen jungen Schriftsteller ( 116 Seiten)
      - Mario Vargas Llosa: La ciudad y los perros (444 Seiten)
      - Mario Vargas Llosa: Conversación en La Catedral ( 727 Seiten)
      - Jesús Díaz: Die Initialen der Erde ( 507 Seiten)
      - Alejo Carpentier: Die Methode der Macht ( 387 Seiten)
      - Augusto Roa Bastos: Ich, der Allmächtige ( 464 Seiten)
      - Elsa Osorio: Mein Name ist Luz ( 445 Seiten)
      - Erich Fromm: Haben oder Sein ( 234 Seiten)
      - Herfried Münkler (Hrsg.): Politisches Denken im 20. Jahrhundert ( 379 Seiten)
      - Péter Esterházy: Harmonia Caelestis ( 921 Seiten)
      - David Wilkerson: Das Kreuz und die Messerhelden ( 159 Seiten)
      - Hans-Joachim Hahn: Umkehr in Babylon ( 156 Seiten)
      - Theo Lehmann: Mir fehlt doch nichts. Reden für junge Leute. ( 96 Seiten)
      - William MacDonald: ...und führte ihn zu Jesus. ( 63 Seiten)
      - Wilhelm Busch: Jesus predigen - nicht irgendwas! ( 92 Seiten)
      - Wilhelm Busch: Und überhaupt und sowieso. Reimweisheiten ( 160 Seiten)
      - Gregor Piatigorsky: Mein Cello und ich und unsere Begegnungen ( 221 Seiten)
      - Anneliese Löffler (Hrsg.): Märchen aus Australien. Traumzeitmythen der Aborigines ( 255 Seiten)
      - Georgios A. Megas (Hrsg.): Griechische Volksmärchen ( 304 Seiten)
      - Ré Soupault (Hrsg.): Französische Märchen. Volksmärchen des 19. und 20. Jahrhunderts ( 279 Seiten)
      - Johann Wolfgang von Goethe: Die Leiden des jungen Werther ( 117 Seiten)
      - Johann Wolfgang von Goethe: Wilhelm Meister (Lehrjahre + Wanderjahre) ( 556 + 392 Seiten)

      Sonntag, 30. März 2014

      Abnehm-Tagebuch: Woche 6

      Diese Woche war bisher die härteste was meine Motivation anging: Ich war müde, alles tat mir weh und gerade in der ersten Wochenhälfte wär ich am liebsten auf dem Sofa geblieben. Am Wochenende hab ich das dann auch einfach gemacht und bin erst am Montag wieder los.
      Wenn ich dann am Laufen war, hätte ich nach den ersten Kilometern am liebsten auch schon wieder aufgehört und erst nach etwa 5 Kilometern kam das "eigentlich ist das doch ganz gut" - Gefühl dazu. Wahrscheinlich hat der 4-tägige Kälteeinbruch auch seinen Teil zum Motivationsloch beigetragen.


      Mo: 9km gelaufen
      Am Freitag noch im T-Shirt, heute im Schneetreiben! Das nenn ich doch mal Abwechslung.

      Di: 2,5km geschwommen
      Keine Lust auf Laufen in der Kälte, dafür aber 100 Bahnen geschwommen.

      Mi: 12,5km gelaufen
      Der Frühling scheint zurück zu sein! Das ging aber schnell.

      Do: 2,5km geschwommen

      Fr: 10km gelaufen

      Sa: 15km gelaufen
      Ich bin es etwas langsamer angegangen aber dafür hab ich es dann auch gut über die Distanz geschafft.

      Insgesamt: 46,5km gelaufen und 5km geschwommen.

      Auch essenstechnisch hab ich diese Woche wieder bewusster darauf geachtet, wenig zu Naschen. Gerade abends fällt mir das recht schwer und am besten funktionierts wenn ich mir eine Tasse Tee aufbrühe (Früchtetee oder Gewürztee mit einem Schuss Milch). Und dazu dann genüsslich ein Stück Schokolade oder einen Keks genießen - eben nicht die ganze Packung wegessen.

      So hatte ich also gehofft, dass es diese Woche auch wieder etwas bergab gegangen ist und hab mich dann gefreut, dass es sogar ein ganzes Kilo war! Und auch der Muskelkater zeigt langsam seine Wirkung.


      Woche 6: - 1 kg ( - 0,7% Fettanteil, + 0,2% Muskelmasse)

      Woche 5: - 0 kg ( - 0 % Fettanteil, + 0 % Muskelmasse)

      Woche 4: - 0,7kg ( -0,3% Fettanteil, +0,1% Muskelmasse)

      Woche 3: - 0,9kg ( -0,6% Fettanteil, +0% Muskelmasse)

      Woche 2: + 1,3kg ( +0,7% Fettanteil, +0% Muskelmasse)

      Woche 1: - 0,5kg ( -0,4% Fettanteil, +0% Muskelmasse)  (schätzt meine Waage)

      Mittwoch, 26. März 2014

      Die Bücher meines Vaters

      Vor kurzem hab ich nun auch mal den Bücherschrank meines Vaters genauer unter die Lupe genommen. Mein Vater ist ja jetzt schon seit über 13 Jahren tot, und da meine Mutter gar nicht liest stehen die ganzen Dinger seitdem also dekorativ im Wohnzimmer herum.
      So richtig viel gelesen hat mein Vater auch nicht, aber er war früher in so einem Buchclub, wo er automatisch irgendwelche Buchempfehlungen zugeschickt bekommen hat. Und drum stehen da nun schon seit Jahrzehnten ganz viele Simmel Seite an Seite mit Vicky Baum und Marie Luise Fischer. So Schinken wie "Vom Winde verweht" dürfen natürlich auch nicht fehlen, direkt neben "Ausgewählten Schriften" von Marx und einem Handbuch für erfolgreiche Wünschelrutenpraxis. Und dann auch noch eine ganze Reihe von Alpenromanen im bunten Cover wie "Der Edelweißkönig", die da seit Jahrzehnten noch immer in Folie eingeschweißt sind. Bücher die ich auch erstmal nicht auspacken werde.

      Aber dann waren da doch auch noch ein paar Fundstücke dazwischen, und zwar nicht nur die gesammelten Werke von Goethe sondern auch die deutschen Romantiker! Es sind zwar etwas seltsame Ausgaben, denn z.B. sind sämtliche Novellenzyklen von Goethe, Tieck und Hoffmann unvollständig. Dafür sind dann aber auch Briefwechsel und Fragmente aufgenommen, wo ich nicht verstehen kann, wie das für einen Leser interessant sein kann, der sich mit unvollständingen Texten zufrieden gibt. Das passt nicht so wirklich zusammen... sieht aber im Regal recht wichtig aus. Aber gelesen hat die Schinken bisher eh noch niemand. Jean Pauls Werke in 3 Bänden (den 3.Band besitzen wir sogar 2mal!!) hab ich erstmal stehen lassen, dafür aber Tieck, Eichendorff, Novalis und Kleist zu mir genommen, zusammen mit 2 Bänden "Deutsche Erzähler des 20. Jahrhunderts". Letztere enthalten auch Schriftsteller die mir vom Namen her erstmal nichts sagen (Roda Roda? Mechthilde Lichnowsky? Werner Bergengruen?), aber vielleicht entdecke ich ja auch noch jemanden für mich.

      Die restlichen Bücher bleiben dann also im Wohnzimmer meine Mama, wo sie nicht stören. Es sähe auch komisch aus, wenn die Regale plötzlich leer wären. Und irgendwann kann man die Schinken auch immer noch in eine Kiste packen und aussetzen.

      Sonntag, 23. März 2014

      Waldbrandwarnung? Pfff...

      Am Freitag hat man hier noch groß gewarnt vor Waldbränden und dass man beim Grillen extrem vorsichtig sein soll. Heute hingegen wird erstmal niemand mehr auf den Gedanken kommen, Grillen zu wollen. Oder?


      Abnehm-Tagebuch: Woche 5

      So: 10km gelaufen
      Eigentlich wollte ich einen Tag Pause einlegen, aber als dann am Nachmittag doch noch die Sonne raus kam, hab ich mich trotz Wind auf die Felder gewagt.

      Mo: 12km gelaufen

      Di: 5km gelaufen und 2km geschwommen
      Mal ausprobiert: Morgens Laufen, abends schwimmen. Danach war ich dann aber schon ziemlich K.O.

      Mi: 6,5km gelaufen
      Am liebsten hätte ich das Laufen heute ausfallen lassen, aber dann konnte ich mich doch noch zu einer kleinen aber immerhin flotten Runde motivieren können.

      Do: 6km gelaufen und 2km geschwommen

      Fr: 12km gelaufen
      150 Höhenmeter bergauf sind zu viel. Viel zu viel.

      Insgesamt wieder 4km geschwommen, und 51,5km gelaufen. Sportlich also wieder eine spitzenmäßige Woche. Dafür hatte ich essenstechnisch aber einen unglaublichen Heißhunger auf zucker- und fetthaltige Sachen: Ich hab mir Cola und Burger gegönnt und als ich beim Fernsehen abends etwas Naschen wollte war dann am Ende die Tüte auch schon wieder leer. Auf der Waage hab ich daher das Schlimmste befürchtet... aber das blieb zum Glück aus und mit der Nullnummer kann ich für diesmal leben.


      Woche 5: - 0 kg ( - 0 % Fettanteil, + 0 % Muskelmasse)

      Woche 4: - 0,7kg ( -0,3% Fettanteil, +0,1% Muskelmasse)

      Woche 3: - 0,9kg ( -0,6% Fettanteil, +0% Muskelmasse)

      Woche 2: + 1,3kg ( +0,7% Fettanteil, +0% Muskelmasse)

      Woche 1: - 0,5kg ( -0,4% Fettanteil, +0% Muskelmasse) (zumindest schätzt das meine Waage)

      Sonntag, 16. März 2014

      Abnehm-Tagebuch: Woche 4

      Diese Woche hab ich mir mal wieder eine technische Spielerei für zusätzliche Motivation geleistet: Eine GPS-Laufuhr. Die letzten Jahre hat mich ein Sensor im Schuh trau begleitet, doch in letzter Zeit hat der nicht mehr so richtig funktioniert. Vermutlich stehen wir uns mittlerweile so nahe, dass er mir deswegen immer häufiger Kilometer schenken will. Denn nach und nach wurde die selbe Strecke die ich laufe immer etwas länger und ich soll zwischenzeitlich sogar mal bis zu 20km/h unterwegs gewesen sein. Gerade wenn ich mal eine neue Strecke ausprobiere ist das etwas unpraktisch, weil ich dann nur schwer einschätzen kann, wie viel ich denn nun wirklich gelaufen bin.
      Dank GPS kann ich mir nun sogar hinterher meinen Weg auf der Karte anschauen und bekomm die Höhenmeter angezeigt. Außerdem hab ich noch ein paar Funktionen mehr, die ich bei Gelegenheit mal ausprobieren werde, z.B. bei längeren Strecken vorab schon Geh-Pausen einplanen.

      So: 8km gelaufen
      Bei dem herrlichen Wetter schwitzt man doch gerne wieder etwas mehr!

      Mo: 8km gelaufen

      Di: 2km geschwommen

      Mi: 15km gelaufen
      Das ist derzeit echt hart an der Grenze von dem was meine Beine leisten können.

      Do: 2km geschwommen
      Diesmal ziemlich viel Wasser geschluckt. Aber man soll ja auch viel trinken!

      Fr: 10km gelaufen

      Sa: 9km gelaufen
      Meine neue GPS-Laufuhr eingeweiht. Und ab jetzt weiß ich ganz genau Bescheid, wie weit ich gekommen bin.

      50km gelaufen und 4km geschwommen! Das ist nochmal mehr als in der letzten Woche und tatsächlich registriert meine Waage erstmals mehr Muskeln. Das ist gut, denn größere Muskeln verbrauchen auch im Ruhezustand mehr Energie. Außerdem hab ich diese Woche wohl mehr Flüssigkeit rausgeschwitzt. Aber seit einer Weile weiß ich, dass der Körper weniger Wasser speichert, wenn man regelmäßig viel trinkt. Denn wenn Wassermangel herrscht, versuchen die Zellen soviel Wasser wie möglich zu speichern. Aber wenn genug Wasser da ist, belastet sich der Körper anscheinend nicht mit extra Speichern.


      Woche 4: - 0,7kg (-0,3% Fettanteil, +0,1% Muskelmasse)

      Woche 3: - 0,9kg ( -0,6% Fettanteil, +0% Muskelmasse)

      Woche 2: + 1,3kg ( +0,7% Fettanteil, +0% Muskelmasse)

      Woche 1: - 0,5kg ( -0,4% Fettanteil, +0% Muskelmasse)  (zumindest schätzt das meine Waage)

      Montag, 10. März 2014

      Milow - We must be crazy

      Heute hab ich zum ersten Mal das neue Musikvideo von Milows "We must be crazy" gesehen... und seitdem musste ich es immer wieder anschauen. Es ist ein melancholischer Film geworden, zu dem das Lied den Soundtrack liefert.

      Das Video zeigt ein junges Paar, das gerade den Tod ihres Babys betrauert. Ein Brutkasten steht in der Wohnung, die Frau hat eine große Narbe auf dem Bauch. Was genau passiert ist muss man sich denken, aber vermutlich kann das Paar fortan auch keine Kinder mehr bekommen.

      I walk along the avenue
      Where everything I thought I knew
      Has left me without a clue

      In seiner Trauer beginnt er dann, eine Puppe zu basteln. Ein Baby, das mit Armen und Beinen strampelt und schreien kann. Stolz präsentiert er es seiner Frau. Die ist erst geschockt, doch dann nimmt sie das Puppenskelett doch auf den Arm.
      Es kommt in den Brutkasten, während sie an Haut und Haaren näht.

      We must be crazy
      But you're so beautiful tonight

      Schließlich ist das Baby "fertig", und das Paar feiert Geburtstage. Die Puppe begleitet sie für den Rest ihres Lebens, und während sie älter werden, bleibt es immer der neugeborene Schreihals.

      It's a long life to live
      And I'm learning how to forgive
      Myself for all the things I did
      We are ordinarily beautiful
      Open to be ridiculed

      Mehrmals sieht man die Frau am Teich direkt vor dem Haus stehen: Wie sie als junge Frau am Tod des Babys fast verzweifelt, dann wie sie als alte Frau den Tod ihres Mannes beweint.

      Ist es nun verrückt, dass sie Trost in dieser selbstgebauten Puppe findet? Oder ist es verrückt, dass sie ihr Leben lang daran fest hält?

      All the strangers
      Working in the graveyard
      Lovers and haters
      We must be crazy

      Out here in the night
      Show me the light before I go blind




      Sonntag, 9. März 2014

      Abnehm-Tagebuch: Woche 3

      Die Herausforderung ist ja: Satt essen und trotzdem abnehmen. Denn wenn man Hunger hat, schaltet der Körper auch in den Energiesparmodus, und alles wird noch schwieriger. Also: Satt essen mit gesunden Sachen! In den letzten Jahren hab ich ja schon einiges an Gemüse-Zubereitungsmöglichkeiten ausprobiert. Denn früher gab es bei uns eigentlich fast kein frisches Gemüse. Entweder war es Rohkost, also Salat, oder vielleicht noch Dosengemüse. Weil ich das aber nie so mochte bin ich dann meistens bei Nudeln und Fleisch geblieben.
      In Sachen Salat hab ich schon einige kreativere Sachen ausprobiert die ich sehr lecker finde und auch beim Gemüse kommt immer wieder was Neues dazu. Die Dominanz von Nudeln und Fleisch schwindet also langsam. Aber wichtig ist am Ende immer noch, dass man Sachen isst, die einem auch schmecken. Denn wenn man schon weniger Essen soll, dann doch wenigstens das, was einem auch wirklich schmeckt, oder?

      Auch sportlich konnte ich nochmal einen drauf legen. Zusätzlich hab ich auch noch meine Hantel ausgegraben und lege damit immer wieder mal ein paar Einheiten für die Arme ein und um auch einfach den Kreislauf zwischendurch mal in Schwung zu bringen.

      So: 10km gelaufen
      Neblig-nasses Wetter, aber nach dem letzten Wiege-Ergebnis gibts keine Ausreden.

      Mo: 8km gelaufen

      Mi: 15km gelaufen!
      Nach einem Tag Pause wieder ran an meine derzeit längste Strecke. Und irgendwie taugt mir das so mehr als jeden Tag eine kürzere Strecke zu laufen.

      Do: 2km geschwommen

      Sa: 10km gelaufen

      Neben den 2 geschwommenen Kilometern bin ich dann auch noch 43km gelaufen. So viel hab ich im letzten Jahr eher im Monat geschafft und nicht in einer Woche. Damit bin ich sehr zufrieden und ich bin gespannt was die Waage am Sonntag Morgen dann anzeigen wird. Denn um es spannend zu machen stell ich mich da ja zwischendurch nicht drauf, sondern eben nur 1mal in der Woche.


      Woche 3: - 0,9kg ( -0,6% Fettanteil, +0% Muskelmasse)

      Woche 2: + 1,3kg ( +0,7% Fettanteil, +0% Muskelmasse)

      Woche 1: - 0,5kg ( -0,4% Fettanteil, +0% Muskelmasse)  (letzteres schätzt meine Waage)


      Gut, damit kann ich für diese Woche zufrieden sein. Jetzt muss es nächste Woche dann eben genau so weitergehen damit das insgesamt auch mal was wird.

      Dienstag, 4. März 2014

      Filmvorschau: Snowpiercer

      Endlich auch wieder Zeit für Sneak! Und dort gab es dann auch was zu sehen, was es hier derzeit nicht gibt: Schnee!
      Ein Film aus Südkorea in dem Oscarpreisträger aus den USA mitspielen, das macht doch schonmal neugierig. Bong Joon-ho heißt der Regiesseur, der hier sein englischsprachiges Debut gibt.

      Um die globale Erwärmung aufzuhalten, sprüht man ein Mittel in die Atmosphäre - und schon kurze Zeit später ist die gesamte Erde eingefroren. Die einzigen Überlebenden befinden sich alle in einem Zug, der jetzt schon 17 Jahre lang über die gefrorene Erde rast.
      Schon vor dem Kälteeinbruch hat man diesen Supermodernen Zug und die dazu gehörige Strecke gebaut, die in 12 Monaten in einem großen Kreis einmal komplett um die ganze Welt und über alle Kontinente führt. Und der Clou ist eine Maschine, die ewig läuft. Oder ewig laufen soll...

      Die Handlung beginnt hinten im Zug, wo die unterste Schicht der Zugbewohner hausen muss. Einer davon ist Curtis, gespielt von Chris Evans. Der ist diesmal nicht als glatter Superheld zu sehen, sondern als bärtiger Aufrührer. Denn die Leute im Zug scheinen in einer Art Militärstaat zu leben, in dem die vorne im Zug die hinten unterdrücken. Ministerin Mason (Tilda Swinton) repäsentiert die oberen Schichten und stellt in ihren feurigen Reden klar, dass jeder seinen Platz auszufüllen hat: Die einen müssen vorne bleiben, die anderen hinten.

      Das ganze verbreitet erstmal eine sehr düstere apokalyptische Stimmung. Die armen tragen schmutzige Lumpen und alles was sie zu essen bekommen sind schwabbelige Protein-Riegeln. Wer sich wehren will wird mit Schlägen bestraft. Dann werden letztlich sogar noch ein paar Kinder abgeholt und in den vorderen Teil des Zugs gebracht. Der Aufstand ist also überfällig.
      Also kämpft sich der zerlumpte Haufen langsam nach vorne. Mit der Hilfe eines koreanischen drogensüchtigen Sicherheitsexperten knacken sie eine Tür nach der anderen und dringen in immer bizarrere Abteilungen vor: Gewächshäuser, Unterwasseraquarien in denen Sushi gereicht wird und Kühlhäuser in denen Unmengen an Fleisch an den Wänden und an Haken hängt (obwohl es nirgendwo lebendige Landbewohner zu sehen gibt... seltsam). Und dann gibt es die Erlebniswelt der Reichen mit Beauty Salon, Pool, Disco und.... einem Saunabteil! Ja richtig, während draußen die Welt eingefroren ist, geht man im Zug noch in die Sauna. Auch farblich ist das sehr schön gestaltet, denn die Umgebung wird von dunkel und düster immer bunter und greller.

      Und natürlich schaffen es ein paar bis ganz nach vorne, wo Ed Harris alias Zug- und Maschinenkonstrukteur Wilford wartet. Aber wo sind denn nun die verschwundenen Kinder? Und was passiert denn nun wirklich, wenn der Zug anhalten und Leute aussteigen würden?

      Der Film macht den Fehler, dass er am Anfang gar nichts erklärt: Wieso müssen die einzigen Überlebenden in einem Zug fahren? Wie kommt es, dass der Zug nicht anhalten muss und jetzt schon seit 17 Jahren fährt? Tatsächlich werden die meisten Fragen im Laufe noch halbwegs überzeugend beantwortet, aber man braucht erstmal etwas Geduld um nicht schon vorher abzuschalten. Auch das düstere und dunkle Anfangs wirkt wie schon zig mal gesehen und es gibt lange keine Anzeichen, dass es sich noch ändern könnte.

      Die Wende bahnt sich in einer besonders brutalen Szene an, in dem die Aufständler gegen Sicherheitstruppen mit Äxten kämpfen müssen. In Zeitlupe und kalt ausgeleuchtet sieht man die Äxte in Körper schlagen, das Blut an die Wände spritzen ... und schließlich die Hauptfigur Curtis auf einem toten Fisch am Boden ausrutschen und auf den Hintern fallen!!! Wie war ich froh, ab dieser Einlage war klar, dass es nicht mit kaltem Gemetzel bis zum Schluss weiter geht.
      Kurz darauf wird Ministerin Mason als Geisel genommen, die dann um ihr Leben fleht und dabei ihr Gebiss herausnimmt. Später wird dann ein Klassenzimmer betreten, wo die Kinder fröhliche Lieder über qualvolles Erfrieren singen, bis die schwangere Lehrerin dann schließlich zum Maschinengewehr greift und...

      Mehr will ich gar nicht erzählen. Wem Action und apokalyptische Endzeit-Stimmung zusagt, der darf sich den Film gerne vornehmen. Das Besondere und Sehenswerte gibt es erst in der zweiten Hälfte zu sehen, also nicht vorher abschalten!


      Sonntag, 2. März 2014

      Abnehm-Tagebuch: Woche 2

      So: 6km gelaufen
      Nach dem Erfolg der letzten Woche das tolle Wetter ausgenutzt un gleich mal locker eine kleine Runde nachgelegt.

      Mo: 8km gelaufen
      Mit viel Sonne im Gesicht richtig motiviert und schnell unterwegs. Am Abend haben sich dann allerdings Füße und Beine beschwert.

      Di: 1km geschwommen
      Im Thermalbad erst 40 Bahnen geschwommen, dann in den verschiedenen Gesundheitsbecken entspannt und im Dampfbad geschwitzt.

      Mi: 5km gelaufen
      Vormittags schien die Sonne noch so schön, da bin ich dann eben zu einer kleinen, lockeren Runde aufgebrochen. Da ich mit meinem Wochenpensum gut im Plan liege, brauch ich es ja auch nicht übertreiben.

      Do: 1,5km geschwommen
      Diesmal wars richtig hart mich zu motivieren, da ich lieber auf dem Sofa geblieben wäre. Aber ich hatte mir das Hallenbad für heute vorgenommen... also bin ich hin. 60 Bahnen haben mir dann aber auch völlig gereicht.

      Fr: 5km gelaufen
      Jetzt schon 6 Tage am Stück sportlich betätigt!

      Insgesamt waren das dann 24km an Land und 2,5km im Wasser. Damit habe ich sportlich mein Ziel erreicht. Mit dem Essen hab ich mir wie letzte Woche gar keine Gedanken gemacht... und das war ein Fehler! Als ich heute morgen auf die Waage geschaut habe, bin ich erstmal etwas erschrocken. Aber als ich dann nochmal genau nachgedacht habe: Schokolade, Chips, Osterbrot, Gummibärchen. Jeden Tag nebenbei genascht ohne groß was dabei zu denken... ja und das kommt dann dabei raus:

      Woche 2: + 1,3kg ( +0,7% Fett, +0% Muskelmasse)

      Woche 1: - 0,5kg ( -0,4% Fett, +0% Muskelmasse)  (letzteres schätzt meine Waage)


      Ja, ich dachte es geht von allein, wenn ich das nur mit dem Sport durchziehe. Dabei hab ich aber übersehen, dass ich ja jetzt auch mehr Zeit zum Essen habe. Aber nun beginnt eben nächste Woche auch die Fastenzeit.

      Sonntag, 23. Februar 2014

      Abnehm-Tagebuch: Woche 1

      Ja und dann gibt es ja auch noch eine andere Bilanz die ich nach meiner Zeit in der Schokoladenfabrik ziehen muss: + 6kg. 
      Für 10 Monate Schokolade frei Haus find ich das eigentlich noch im Rahmen und wenn ich davor nicht schon rund 25kg zuviel auf den Hüften gehabt hätte, wäre das auch nicht so wild gewesen. Die ruhige Kugel die ich jetzt vor mir herschiebe muss nun aber wieder kleiner werden, gerade da ich jetzt ja auch mehr Zeit für sportliche Aktivitäten habe.

      Daher  also mein Plan: Jede Woche mindestens 3500 Kilokalorien durch Sport verbrennen! 
      Um 1kg Körperfett zu verbrennen braucht es nämlich in etwa 7000 Kilokalorien. 0,5kg bis 1kg müsste ich dann ja pro Woche verlieren können, wenn ich mich beim Essen auch noch etwas zurückhalte. Theoretisch. Praktisch müsste ich dann pro Woche mindestens 25km laufen.

      Um das heraus zu finden habe ich letzte Woche dann schon mal das Sportpensum angezogen.

      Di: nach der Arbeit 7km laufen

      Do: erster Urlaubstag, Sonne und 10 km gelaufen

      Sa: nochmal 11km gelaufen; 
      Ich war nah dran nach 5km schon aufzugeben, denn die Beine taten weh, es gab einen kurzen Hagelschauer und ich eigentlich auch schon auf dem Rückweg. Doch dann kam die Sonne wieder raus und ich hab dann doch noch eine Runde dran gehängt.

      Gesamt: 28km - Soll erfüllt!

      Allerdings sahs mit dem Essen gar nicht so gut aus:
      Dienstag Abschied einer Kollegin mit Kuchen und Krapfen, Mittwoch Burger-Essen nach meinem letzten Arbeitstag. Und natürlich 3 Tage ein letztes Mal Pralinen und Schokolade probieren.

      Also am Sonntag Spannung auf der Waage: Hat es für ein Minus gereicht? - Ja!

      Woche 1: - 0,5kg ( -0,4% Fett, +0% Muskelmasse)  (letzteres schätzt meine Waage)

      Super für den Anfang! Für die nächste Woche will ich mich dann auch mit Kuchen und Schokolade zurückhalten und stattdessen hab ich Schwimmen auf dem Programm. 



      Freitag, 14. Februar 2014

      Bestanden!

      Gestern Nacht hab ich es schwarz auf Bildschirm zu lesen bekommen: Ich habe bestanden und bekomme in den nächsten Tagen mein Zertifikat zugeschickt! Jippie!

      Heute werde ich dann also meine letzte Spätschicht schieben, nächste Woche noch 3 Tage Frühschicht und die Schokoladenfabrik ist auch Geschichte! Mein baldiger Ex-Chef hat mir die Woche schon vorgeschlagen, dass ich doch ein Buch über meine Zeit hier schreiben soll mit dem Titel "Das süßeste Jahr meines Lebens" ... ... ... Mir wären da ja spontan passendere Titel eingefallen, von denen "Die zartbittere Wahrheit" wirklich freundlich gewählt gewesen wäre.

      Am Wochenende kann ich dann also meinen Lebenslauf aktualisieren und es beginnt die nächste Bewerbungsrunde! Und ich muss sagen: Ich freue mich!

      Montag, 27. Januar 2014

      Roadtrip



      Take to the sky
      Open up your eyes and see
      How far you get in just one day




      We could go find things we've never seen

      The Mighty Oaks haben völlig recht: Wenn man nur einen Tag Zeit hat muss man eben sehen, wie weit man kommt! Es kann ja auch nicht jedes Jahr Südamerika sein...

      Also rein ins Auto und los. Dichtes Schneetreiben bei 0°C - und ich will noch weiter in den Süden mitten in die Alpen rein? Egal, das wird jetzt durchgezogen.

      Die ganzen letzten Woche lese ich nun schon von den 4 deutschsprachigen Ländern und ich war bisher nur in 3 davon. Wie unprofessionell! Und dabei braucht man von hier aus mit den Auto gerade mal 2 Stunden bis Liechtenstein. Noch schneller ginge es, wenn man in Österreich über die Autobahn fahren würde, aber das kostet ja Maut. Also tucker ich lieber durch so tolle Städte wie Lauterach, Götzis und Feldkirch. Die Österreicher mögen Zebrastreifen! Alle paar Meter gibts welche. Und wenn irgendwo ein Fußgänger in der Nähe ist, hält man auch an. Selbst wenn die dann gar nicht drüber laufen wollen. Auch beim Rechtsabbiegen sind die Österreicher sehr gewissenhaft. Außerdem ändert sich auch alle paar Minuten die erlaubte Höchstgeschwindigkeit: 50 - 40 - 60 - 40 - 50 - 30 - 80. Ist das verwirrend! Auch wenn die Verkehrsschilder viel größer sind als in Deutschland, habe ich die meiste Zeit keine Ahnung, wie schnell ich jetzt sein darf. Das ist aber nicht so schlimm, weil der Verkehr sich sowieso ständig staut, da irgendwer rechts abbiegen will.
      Mir ist auch noch nie aufgefallen, dass in Österreich die grünen Ampeln zu blinken anfangen, kurz bevor sie gelb werden. Meine Reaktion darauf war natürlich: Gas geben, denn es wird gleich rot! Die Österreicher hingegen bremsen schonmal. Soviel also zu meinen interkulturellen Studien am Straßenrand.
      Aber dann endlich hält mich ein Zollbeamter an und fragt mich im schweizer Dialekt aus:

      - Was bringen Sie mit?
      - Ehmm... nix!
      - Wohin wollen Sie?
      - Nach Vaduz.
      - Zum Arbeiten?
      - Nein, ich hab Urlaub.

      Dann darf ich weiter. Meinen Ausweis wollte er noch nicht mal sehen.
      Und schon bin ich in Liechtenstein! Die Autoschilder sind hier schwarz und die Füßgängerüberwege gelb. Und auch hier mag man Zebrastreifen! Und wieder hält man jedes Mal an, wenn irgendwo jemand zu sehen ist, der drüber gehen könnte! Das werde ich später dann natürlich auch ausnutzen!
      Bald bin ich dann auch schon im Stadtzentrum von Vaduz, wo gleich die nächste Überraschung auf mich wartet: Man darf mitten im Zentrum 1 Stunde kostenlos parken! Ich löse trotzdem ein Ticket, damit ich da noch länger stehen bleiben kann. Und dann geht es auf Entdeckungsreise.
      Ich bin ja jetzt mitten in den Alpen. Zwischendurch kommt aber immer wieder die Sonne raus und die Temperatur steigt auf bis zu 6°C. Ein Glück dass ich nicht im Schneeregen zu Hause geblieben bin!
      Und die Liechtensteiner sind freundlich! Jeder auf der Straße sagt "Gruezi!" oder "Hallo!". Und als ich vor der Landesbank stehe kommt mir ein Typ im Anzug entgegen, der mir ein lockeres "Hi!" zuwirft. Was sind diese Menschen doch entspannt!
      Da ich eh noch ein paar Franken zu Hause in der Schublade hatte, kann ich die jetzt seelenruhig ausgeben. Stadtbummel, Museum, leckeres Essen und dann hat man eigentlich auch schon alles in dem kleinen "Hauptstädtchen" gesehen. Aber gelohnt hat es sich trotzdem!


      Donnerstag, 23. Januar 2014

      Endspurt

      Auf zum Endspurt! Ab heute habe ich 3 Tage frei und die letzte Prüfung steht bereit! Zeit habe ich für die Bearbeitung bis Anfang Februar, aber ich wäre gerne bis Sonntag schon fertig. Denn dann hätte ich am Montag immer noch Urlaub und tatsächlich mal komplett frei!
      Von 9 Aufgaben habe ich 2 schon fertig und so werde ich nachher auch noch eine Runde schwimmen gehen. Vielleicht kommen mir dazu dann auch ein paar gute Gedanken für die nächste Aufgabe, denn dafür brauch ich noch zwei gute Beispiele. Und meistens kommen mir die eh nicht, wenn ich ein leeres Blatt oder einen weißen Bildschirm anstarre.

      Gerade nachdem die Woche mit einem gewaltigen Fehlstart angefangen hat, freut mich das jetzt gewaltig. Denn irgendwie konnte ich Sonntag Nacht einfach nicht einschlafen. Und wenn der Wecker um halb 5 zur Frühschicht klingelt ist es doch etwas unpraktisch, wenn man um 3 dann immer noch wach liegt. Dementsprechend müde musste ich mich also durch den Montag quälen und bis ich dann mal halbwegs wach war, gings auch schon wieder schlafen.

      Aber jetzt schauen wir mal, wie es die nächsten Tage läuft. Und umso früher ich fertig werde, desto schneller bekomm ich auch meinen Abschluss.

      Dienstag, 14. Januar 2014

      Montags oder: Die Bedeutung von Kuchen im interkulturellen Vergleich

      Als ich Montag Vormittag meine Mails durchschaue, ist da auch das Testergebnis von meiner Prüfung im Dezember dabei! Hat sich die Lernerei über Weihnachten also gelohnt? Ich kann das bei diesen Tests wirklich kaum einschätzen. Schon die Formulierungen der Aufgaben geben mir oft lange zu beißen: Was wollen die da denn jetzt genau? Welchen theoretischen Ansatz soll ich da denn nun anwenden? Und wie kann ich das alles in einem Unterrichtsentwurf unterbringen, hinter dem ich selbst auch so stehen würde? Gar nicht so einfach das alles. Aber mit den Endergebnissen war ich bisher immer zufrieden, auch wenn ich die Kommentare hinterher nicht immer nachvollziehen konnte: Manchmal wurde da schon an jeder Ecke kritisiert, aber letztlich war es dann doch eine 2.
      Und dieses Mal also... eine 1! Ja Wahnsinn! So kann die Woche doch beginnen! Ich wurde sogar gelobt für mein Einfühlungsvermögen. Mein Einfühlungsvermögen in eine imaginäre Lerngruppe, die ich mir selbst ausdenken musste. Okay... aber man muss das Lob nehmen wie es kommt, oder? Also: Yay!

      Und motiviert geht es weiter zum Endspurt! Da die letzte Lektion doch umfangreicher scheint, als ich gedacht habe, bin ich nun zwar schon eine Woche hinter meinem ursprünglichen Plan zurück. Also wird der Test eben erst eine Woche später bestellt. Da ich 2 Wochen für die Bearbeitung Zeit habe, könnte es trotzdem noch klappen. Aber wenn es zeitlich eben doch zu eng wird, dann kommt es auf eine Woche mehr nun auch nicht an. Das Thema "Interkulturelle Sprachdidaktik" ist aber wirklich interessant und ich möchte mich da auch gern intensiv damit beschäftigen.

      Heute auf der Arbeit hätte eine Lektion in interkultureller Kommunikation vorab auch nicht geschadet. Denn in der Pause hat eine russische Kollegin an alle Kuchen verteilt. Und wer hätte sich da nicht gefreut! Fast alle Deutschen haben gefragt, ob sie denn Geburtstag habe oder was es sonst zu feiern gibt. Die Frau hat immer nur nein gesagt und irgendwie war die Situation seltsam. Und als dann alle ein Stück Apfelkuchen hatten, ist sie auch einfach gegangen. Eine andere russische Kollegin hat uns dann erklärt, dass es Brauch ist, bei Todesfällen in der Familie Kuchen zu backen und zu verteilen. In Gedenken an den Verstorbenen. - Und wir haben alle gedacht, sie hat etwas zu feiern? Wie furchtbar!

      Samstag, 4. Januar 2014

      Weiter, schneller - und jetzt auch höher!

      Die Hose, voller Matsch, wandert direkt in die Wäsche. Meine Wald & Wiesen - Joggingstrecke ist derzeit nicht so wirklich belaufbar, aber halt eben doch viel angenehmer als die asphaltierten Alternativen. Überhaupt hab ich jetzt schon zum dritten Mal in Folge die 10km in weniger als einer Stunde gelaufen. Wenn man das mit meinen Anfängen von vor 5 Jahren vergleicht, wo ich nach 2 bis 3km schon eine Gehpause gebraucht habe, dann bin ich da schon stolz auf mich. Seit einer Weile laufe ich 10 bis 12km gut am Stück, selbst wenn es mal ein Stück bergauf geht. 
      Vor 2 Jahren war nach rund 6km meistens schon Schluss mit der Kondition, aber so langsam hab ich mich rangekämpft und schließlich hatte ich es irgendwann geschafft, die 5km in weniger als einer halben Stunde zu laufen. Als das also gut lief, habe ich meine Strecke vergrößert und mich dann nach und nach zu den 10km vorgekämpft. Das hat einige Versuche mit Gehpausen gebraucht, aber irgendwann hat auch das am Stück geklappt. Und letzten November ist dann auch endlich die magische Marke von 1 Stunde geknackt worden!
      D.h. jetzt stehe ich vor der Möglichkeit, mir mein Ziel wieder etwas höher zu stecken. Vereinzelt habe ich mir schon ein paar Schlenker auf dem Weg angeschaut, mit denen ich meine bisherige Strecke weiter ausdehnen kann, ohne mir gleich eine völlig neue Route suchen zu müssen. Dabei könnte ich gerade im Waldstück noch ordentlich weiter den Berg hochtraben und ich denke dass genau das meine nächste Herausforderung wird! Eine ziemlich lange Steigung bin ich bisher erst einmal gelaufen und da auch ab der Hälfte schon keuchend weitergegangen.

      Und auch die Schwimmerei wird immer wieder mal weiter betrieben. Da hab ich ordentlich an der Kraulerei gearbeitet und bin immerhin schon so weit, dass ich 500m (= 20 Bahnen) ohne Pause schaffe. Aber so ganz regelmäßig komm ich da auch nicht dazu, denn einerseits muss ich mich nach Öffnungszeiten vom Bad richten und andererseits ist auch Anfahrt und Vorbereitung etwas aufwändiger. Und letztlich möchte ich die 2 Stunden Schwimmzeit dann auch nutzen, für die ich Eintritt gezahlt habe. Im Zweifelsfall laufe ich dann eben doch lieber eine Runde hinterm Haus, bevor ich die Badesachen packe.

      Aber die Situation könnte sich bald eh schon wieder ändern, da dieses Jahr ein Umzug längst überfällig ist. Schließlich hab ich noch genug Kartons im Keller, die ich gar nicht ausgepackt habe.