Montag, 27. Januar 2014

Roadtrip



Take to the sky
Open up your eyes and see
How far you get in just one day




We could go find things we've never seen

The Mighty Oaks haben völlig recht: Wenn man nur einen Tag Zeit hat muss man eben sehen, wie weit man kommt! Es kann ja auch nicht jedes Jahr Südamerika sein...

Also rein ins Auto und los. Dichtes Schneetreiben bei 0°C - und ich will noch weiter in den Süden mitten in die Alpen rein? Egal, das wird jetzt durchgezogen.

Die ganzen letzten Woche lese ich nun schon von den 4 deutschsprachigen Ländern und ich war bisher nur in 3 davon. Wie unprofessionell! Und dabei braucht man von hier aus mit den Auto gerade mal 2 Stunden bis Liechtenstein. Noch schneller ginge es, wenn man in Österreich über die Autobahn fahren würde, aber das kostet ja Maut. Also tucker ich lieber durch so tolle Städte wie Lauterach, Götzis und Feldkirch. Die Österreicher mögen Zebrastreifen! Alle paar Meter gibts welche. Und wenn irgendwo ein Fußgänger in der Nähe ist, hält man auch an. Selbst wenn die dann gar nicht drüber laufen wollen. Auch beim Rechtsabbiegen sind die Österreicher sehr gewissenhaft. Außerdem ändert sich auch alle paar Minuten die erlaubte Höchstgeschwindigkeit: 50 - 40 - 60 - 40 - 50 - 30 - 80. Ist das verwirrend! Auch wenn die Verkehrsschilder viel größer sind als in Deutschland, habe ich die meiste Zeit keine Ahnung, wie schnell ich jetzt sein darf. Das ist aber nicht so schlimm, weil der Verkehr sich sowieso ständig staut, da irgendwer rechts abbiegen will.
Mir ist auch noch nie aufgefallen, dass in Österreich die grünen Ampeln zu blinken anfangen, kurz bevor sie gelb werden. Meine Reaktion darauf war natürlich: Gas geben, denn es wird gleich rot! Die Österreicher hingegen bremsen schonmal. Soviel also zu meinen interkulturellen Studien am Straßenrand.
Aber dann endlich hält mich ein Zollbeamter an und fragt mich im schweizer Dialekt aus:

- Was bringen Sie mit?
- Ehmm... nix!
- Wohin wollen Sie?
- Nach Vaduz.
- Zum Arbeiten?
- Nein, ich hab Urlaub.

Dann darf ich weiter. Meinen Ausweis wollte er noch nicht mal sehen.
Und schon bin ich in Liechtenstein! Die Autoschilder sind hier schwarz und die Füßgängerüberwege gelb. Und auch hier mag man Zebrastreifen! Und wieder hält man jedes Mal an, wenn irgendwo jemand zu sehen ist, der drüber gehen könnte! Das werde ich später dann natürlich auch ausnutzen!
Bald bin ich dann auch schon im Stadtzentrum von Vaduz, wo gleich die nächste Überraschung auf mich wartet: Man darf mitten im Zentrum 1 Stunde kostenlos parken! Ich löse trotzdem ein Ticket, damit ich da noch länger stehen bleiben kann. Und dann geht es auf Entdeckungsreise.
Ich bin ja jetzt mitten in den Alpen. Zwischendurch kommt aber immer wieder die Sonne raus und die Temperatur steigt auf bis zu 6°C. Ein Glück dass ich nicht im Schneeregen zu Hause geblieben bin!
Und die Liechtensteiner sind freundlich! Jeder auf der Straße sagt "Gruezi!" oder "Hallo!". Und als ich vor der Landesbank stehe kommt mir ein Typ im Anzug entgegen, der mir ein lockeres "Hi!" zuwirft. Was sind diese Menschen doch entspannt!
Da ich eh noch ein paar Franken zu Hause in der Schublade hatte, kann ich die jetzt seelenruhig ausgeben. Stadtbummel, Museum, leckeres Essen und dann hat man eigentlich auch schon alles in dem kleinen "Hauptstädtchen" gesehen. Aber gelohnt hat es sich trotzdem!