You taught me the courage of stars before you left
How light carries on endlessly, even after death
With shortness of breath, you explained the infinite
How rare an beautiful it is to even exist
I couldn't help but ask
For you to say it all again
I tried to write it down
But I could never find a pen
I'd give anything to hear
You say it one more time
That the universe was made
Just to be seen by my eyes
With shortness of breath, I'll explain the infinite
How rare an beautiful it truly is that we exist
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Donnerstag, 19. November 2015
Sleeping at Last: Saturn
Samstag, 3. Mai 2014
Der nächste Stein auf dem Weg
Das wäre ja auch zu schön gewesen, wenn tatsächlich mal was klappt... *sigh*
Aber von vorne: Es geht um die Zulassung vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BaMF). Sehr viele Stellen für Lehrer Deutsch als Fremdsprache / Zweitsprache verlangen diese Zulassung. Es gibt da 25 verschiedene Möglichkeiten, wie man die Kriterien für eine Zulassung erfüllen kann, abhängig von Bildung und Praxiserfahrung. Sprich: Hat man also ein DaF-Studium abgeschlossen, braucht man gar keine weitere Praxisnachweise. Oder wenn man andererseits bereits 5 Jahre unterrichtet hat spielt das andere keine Rolle mehr.
Aber interessanterweise kann man diese Zulassung selber gar nicht beantragen. Nur Kursträger können Anträge für Lehrer stellen... aber viele setzen bei der Bewerbung schon voraus, dass eine Zulassung vorliegt. Da hätte ich mir schon die Haare raufen können, wenn ich noch welche übrig hätte.
Aber dann: Es fand sich ein Arbeitgeber, der an mir interessiert war und auch gleich einen Antrag für mich an das BaMF geschickt hatte. Für Wochen schien das Ziel schien in greifbare Nähe... dann kam heute der Bescheid, dass ich zugelassen bin, eine weitere Zusatzqualifizierung für meine Zulassung besuchen zu können!
Ehmm... wie bitte? "70 Unterrichtseinheiten" - ja, davon habe ich gelesen und ich bin davon ausgegangen, dass es sich dabei um Praxiserfahrung handelt. Und ich habe doch sogar 80 davon. Ich frage nochmal nach und muss einsehen: Ich habe es verwechselt. Ich muss diesen Zusatzkurs belegen oder 500 Unterrichtseinheiten Praxiserfahrung vorweisen. Also wenn mich jetzt jemand 420 Stunden unterrichten lassen würde, wär alles kein Problem mehr. Aber das wollen die ja nun gerade nicht ohne Zulassung...
Ok, damit kann ich dann rund 90% meiner Bewerbungen direkt abschreiben. Denn solche Qualifizierungskurse finden nicht ganz so häufig statt. Am häufigsten noch in Wuppertal, aber da findet der Kurs nicht am Stück statt sondern auf einzelne Wochentage verteilt. Blöd. Angeblich gibts auch Kurse in München, aber da ich auf den Homepages nichts gefunden habe, hab ich da mal Anfragen per Mail an die Anbieter verschickt. Vielleicht wird das noch was.
Ansonsten scheint es in Süddeutschland nur noch einen Kursort zu geben: Tübingen! 2mal im Jahr finden da diese Kurse statt und das nächste Mal von September bis November an 3 verlängerten Wochenenden. Das wäre machbar... aber: NOVEMBER !!! Es kann doch nicht bis November dauern, bis ich den nächsten Umweg zu Ende gegangen bin???
Naja, ich habe noch Hoffnung auf ein paar Arbeitsgeber, die keine staatliche Zulassung verlangen. Viele Bewerbungen sind das nicht... aber ein Angebot würde mir ja auch schon reichen.
Und eigentlich hab ich ja auch ein Angebot: Die Schokoladenfabrik will mich ab Juni wieder haben. Um das zu vermeiden bleibt mir jetzt nicht mehr viel Zeit...
Out of time
Out of fight
Tracing circles that don't feel right
At least we know that at least we tried
We're swimming against the tide
Montag, 10. März 2014
Milow - We must be crazy
Heute hab ich zum ersten Mal das neue Musikvideo von Milows "We must be crazy" gesehen... und seitdem musste ich es immer wieder anschauen. Es ist ein melancholischer Film geworden, zu dem das Lied den Soundtrack liefert.
Das Video zeigt ein junges Paar, das gerade den Tod ihres Babys betrauert. Ein Brutkasten steht in der Wohnung, die Frau hat eine große Narbe auf dem Bauch. Was genau passiert ist muss man sich denken, aber vermutlich kann das Paar fortan auch keine Kinder mehr bekommen.
I walk along the avenue
Where everything I thought I knew
Has left me without a clue
In seiner Trauer beginnt er dann, eine Puppe zu basteln. Ein Baby, das mit Armen und Beinen strampelt und schreien kann. Stolz präsentiert er es seiner Frau. Die ist erst geschockt, doch dann nimmt sie das Puppenskelett doch auf den Arm.
Es kommt in den Brutkasten, während sie an Haut und Haaren näht.
Es kommt in den Brutkasten, während sie an Haut und Haaren näht.
We must be crazy
But you're so beautiful tonight
Schließlich ist das Baby "fertig", und das Paar feiert Geburtstage. Die Puppe begleitet sie für den Rest ihres Lebens, und während sie älter werden, bleibt es immer der neugeborene Schreihals.
It's a long life to live
And I'm learning how to forgive
Myself for all the things I did
We are ordinarily beautiful
Open to be ridiculed
Mehrmals sieht man die Frau am Teich direkt vor dem Haus stehen: Wie sie als junge Frau am Tod des Babys fast verzweifelt, dann wie sie als alte Frau den Tod ihres Mannes beweint.
Ist es nun verrückt, dass sie Trost in dieser selbstgebauten Puppe findet? Oder ist es verrückt, dass sie ihr Leben lang daran fest hält?
All the strangers
Working in the graveyard
Lovers and haters
We must be crazy
Out here in the night
Show me the light before I go blind
Freitag, 15. November 2013
Luke Sital Singh - Nothing stays the same
Let your guard down
Get your heart.... POUNDED
Zeilen aus einem Lied, die mir nicht mehr aus dem Kopf gehen.
Melancholisch, schmerzhaft, hoffnungsvoll, eine Hymne auf das Leben. Genau was ich gerade brauche.
I can taste in my mouth
I am hanging upside down
Ja, zu oft wirkt gerade alles einfach verkehrt. "Mit beiden Beinen im Leben stehen" fühlt sich irgendwie anders an. Viel eher häng ich in den Seilen und versuche wieder Boden unter die Füße zu bekommen.
I can face it just about
I'd rather hurt than live without
But I will rage and scream and shout...
A love, a life - it's dark and bright
A love, a life - it's dark and bright
It's beautiful and it's alright
Aber ich kämpf mich durch. Jeden Tag wieder. Mal mehr mal weniger erfolgreich. Die letzten 2 Wochenn ging es gut voran. Trotz vollen Tagen hatte ich genug Energie für Arbeit und Lernen und soziale Kontakte. Aber diese Woche war bisher nur im Bett verkriechen und dann doch noch schnell zur Arbeit hetzen. Ja, bei jedem Kratzen im Hals schlich sich sogar schon die Hoffnung herein, krank zu werden.
Aber es hilft nix, es muss weiter gehen. Vor dem Fernseher oder in einem Buch verkriechen... verlockend, aber bringt mich gerade nicht weiter.
Our broken teeth are scattered but we're smiling underneath
A thousand bruised muscels still we're running on and on
Nichts bleibt gleich. Und das ist hier mal das gute am Leben: Es kann besser werden. Es kann gut werden.
Und wenn es dabei hilft die eigenen Kräfte zu aktivieren, warum nicht: schreien, toben, heulen, die Lungen mal ordentlich durchpusten. Durchhalten, alles wird gut? Nein, das wäre zu einfach. Von alleine passiert das nicht. Weiterkämpfen, wenn es sein muss weiter auf dem Zahnfleisch.
But I will rage and scream and shout... and love
A life - it's dark and bright
It's beautiful and it's alright
To cry your eyes out
Fill your lungs up
We all hurt, we all lie
And nothing stays the same
Let your guard down
Get your heart pounded
We all bleed, we all breath
And nothing stays the same
We hold out for some day
And nothing stays the same
Oh, liebes Leben. Es ist ganz schön schwer wieder auf die richtige Spur zu kommen wenn man sich mal etwas verfahren hat. Aber immerhin bin ich schon ordentlich rumgekommen. Und an den meisten Tagen eigentlich auch noch ganz gern weiter unterwegs.
Somewhere deep inside
We're holding on to dear life
Oh dear life
Mittwoch, 3. Juli 2013
Gewonnen!
Du kannst der Gewinner sein...oder auch: Von einer CD! Yay! Gestern kam sie mit der Post! Einfach so, ohne Grund!
Von Auto, Haus und Sonnenschein
Dem Radiosender meines Vertrauen hab ich vor ner Weile eine Mail geschickt wegen einer Verlosung, und schwupps, hats mich getroffen. Der Elch weiß halt doch Bescheid!
Da war das gewinnen doch einfach! Doch wie der Herr Pohlmann da singt: Gewinnen kann eigentlich jeder. Mehr noch: Jeder kann der Größte sein, der sich nur traut es zu versuchen:
Du musst dein Zuhaus verlassen
Lässt es zurück auf fremden Straßen
Weißt nicht, was dich erwartet
Da, wo du hingehst
Du lernst zu fallen und kannst es wagen
Ist auch die Hoffnung so zerschlagen
Alles mit der Hilfe eines kleinen Yoda im Ohr:
Train yourself to let go
Of everything you fear to lose
Pohlmann. -
Montag, 22. April 2013
Ich such nicht mehr und finde nur - Bosse in München
Damit hat er es geschafft, der Axel: Er ist der erste Musiker für den ich schon 2mal Geld ausgegeben habe, um ihm live zuhören zu können! 2011 haben wir uns in Tübingen getroffen, und letzten Samstag dann also in München. Und diesmal wars sogar noch eine Spur mitreißender! Trotz neuer Hose die ihm zu eng war hat er es sich nicht nehmen lassen, gleich 2mal ins Publikum hinab zu steigen um einmal zu tanzen und andermal auf den Knien über den Sommer zu singen. Ich hätte nur meine Hand ausstrecken müssen, um ihm den Schweiß von der Stirn wischen zu können! Hab ich aber nicht gemacht, weil das wär eklig gewesen.
Auch instrumental ist die Show auch gewachsen: Eine Trompete war neu mit dabei, wie wahlweise auch mal gegen ein Saz getauscht wurde. Dementsprechend orientalisch wurde es bei "Istanbul" dann auch. Schön!
Am neuen Album finde ich stark, dass man auch inhaltlich Veränderungen merkt: Er ist Familienvater, besingt u.a.a. Frau und Tochter und die Ängste die man da so hat. Das ist doch schonmal viel ehrlicher als die ganzen Rockbands, die Mitte 40 immer noch die gleichen Liebeslieder schmalzen.
Überwiegend rockig wars aber allemal und erstmals hab ich vom Tanzen sogar nen Muskelkater am Bauch. Und es macht einfach Spaß dem nicht mehr ganz so jungen Mann (Ey, der ist 2 Jahre älter als ich!) da auf der Bühne zu zu sehen, wie er das machen kann was er gerne macht: Musik.
Also freu ich mich besonders, dass es wohl gerade finanziell so gut läuft wie nie zuvor bei ihm, und wünsch ihm dass es so bleibt.
Für die nächsten Woche habe ich mir nun vorgenommen, mir eins seiner Lieder ganz besonders ernst zu nehmen, auch wenn ich selber noch nie bewusst Kraniche über Felder fliegen sah:
Was ich gelernt hab ist entspannt zu bleiben
Kommt alles auf den Tisch wenn die Zeit gekommen ist.
Bringt nichts zu verkrampfen bis die Maschinen dampfen
Das Leben ist zu kurz und viel mehr als in Ordnung.
Bei absolutem Wetter in Sonnenfarben
Leuchtet auch kaputtes wie die Auslage
Beim Juwelier. Bin sehr gerne hier
Wunderbar ratlos wenn sichs bewegt und nicht steht.
Ich such nicht mehr und finde nur.
Kommt sowieso an den Start was kommen mag.
Freitag, 12. April 2013
Jüngst vor Gericht
Was bisher geschah:
Januar:
Ex-Chef zahlt nur einen Teil von meinem Gehalt; er sagt, er habe Geldprobleme und wird im Februar den Rest zahlen. Ich bin in Peru, muss die Reise an den Titicacasee erstmal streichen und denk mir: Na toll.
Februar:
Zurück aus Peru ist immer noch kein Gehalt angekommen. Ich frage nach und es heißt:
Ich würde dir gerne dein Gehalt auszahlen. Aber...
Ein Notebook soll im Dezember verschwunden sein. Und das wird mir jetzt in Rechnung gestellt. Ich erinnere mich: Ich war damals 4 Tage krank und als ich wieder kam, war ein Paket nicht da. Angeblich bei irgendjemand im Keller "zwischengelagert". Aber warum soll ich das jetzt zahlen? Ich erkläre die Angelegenheit - keine Reaktion mehr. Also wende ich mich ans Arbeitsgericht und mache meine Ansprüche geltend.
März:
Nachdem ich seit Wochen nichts mehr von meinem Ex-Chef gehört habe, flattert nun endlich der Brief vom Gericht in Haus mit dem Verhandlungstermin. Er bekommt ihn auch und plötzlich meldet er sich wieder! Es hat sich herausgestellt, dass jemand anderes für das Notebook verantwortlich ist!
Somit steht mir nichts mehr im Wege dir dein restliches Gehalt zu überweisen.Nur soll ich eben vorher die Klage zurückziehen. Dann bekomm ich mein Geld. Mitte bis Ende der Woche.
Ohne Gehalt, mach ich aber gar nichts und sage das auch.
April:
Vor 2 Tagen auf einmal wieder eine Email: Ich soll mein Geld nun bekommen haben und die Klage zurückziehen. Und tatsächlich: Das Geld ist auf meinem Konto. Und ich soll jetzt so tun, als wär alles nie geschehen? Kann ein Chef denn einfach Gehalt auszahlen, wann es ihm gerade passt? Nee, da will ich doch mal sehen, was vor Gericht passiert.
vor Gericht:
Sie haben Ihr Gehalt jetzt bekommen? Dann ist doch alles in Ordnung, oder?
Der Richter schaut mich an. Ich kann nicht ganz glauben, was gerade passiert und bestehe auf eine Entschädigung. Der Richter lächelt ein wenig und fragt, ob ich mir denn schon ausgerechnet habe, wie viel das ist. Ich nenne den Betrag, den ich errechnet habe, allerdings nicht ganz glauben kann. Dem Richter vergeht das Lachen und rechnet mit dem Taschenrechner nach und kommt auf das selbe Ergebnis. Die Frau meines Ex-Chefs, die er als Unterstützung mit ins Gericht gebracht hat zückt sofort ihren Geldbeutel und sofort bekomme ich das Geld bar auf die Hand, was auch sogleich im Gerichtsprotokoll schriftlich festgehalten wird:
Der Kläger erhält 14 Euro in bar.Und das wars dann. Die nächsten Bitte.
3 Monate Stress, Anschuldigungen, ein Konto am Rand der 0 und gescheiterte Reisepläne. Dafür jetzt aber Geld in der Tasche, um bei einem längst überfälligem Besuch in Stuttgart Kässpätzle mit Salat und nem Spezi essen zu können.
I've got no money in my hands or my coat or my pocketWon't get to space 'cause I haven't got a rocket
If you can't get what you loveYou learn to love the things you've got
If you can't be what you want
You learn to be the things you're not
If you can't get what you needYou learn to need the things that stop you dreaming
Montag, 7. Januar 2013
Ich bin dann mal weg
Es geht los: Erst auf die Straße, dann auf die Schiene und dann ab durch die Luft!
Wenn ich dazu komme meld ich mich wieder vom anderen Ende der Welt!
Wenn ich dazu komme meld ich mich wieder vom anderen Ende der Welt!
Sonntag, 14. Oktober 2012
5 Nobelpreise und ein Todesfall
Hey, wir haben einen Nobelpreis bekommen, weil wir so friedlich sind! Also die EU. Aber ist da nicht letztens eine Politikerin in ein gewisses anderes EU-Land gereist und die Polizei musste für ihre Sicherheit sorgen, weil da doch etliche gar nicht so friedlich waren? Egal, die Kohle können wir auf jeden Fall gut brauchen, da haben die Schweden schon recht, dass sie da was innereuropäisch vergeben. Und vergleicht man mal mit vor 100 Jahren, dann ists halt doch schon friedlicher. Aber nach diesen Gesichtspunkten könne doch auch jeder beliebige Arzt den Nobelpreis für Medizin bekommen, oder? ;)
Nach Großbritannien und Frankreich geht ja auch etwas Geld, dazu nach China, Japan und natürlich in die USA. Kein Wunder, dass Russland sich nun etwas ärgert. Wollen wir mal hoffen, dass die auch weiter friedlich bleiben.
"Friedlich eingeschlafen" ist diese Woche auch der Musiker (und anscheinend auch Maler) Nils Koppruch mit nur 46 Jahren. Die genaueren Umstände sind der Öffentlichkeit nicht bekannt. Eigentlich wollte er in 2 Wochen auf Tour gehen. Weitläufig bekannt war er ja leider nicht, aber ein musikalisches Leben nach dem Tod gibt es auf jeden Fall.
Daher hier ein musikalischer Nachruf: "In die Stille"
Erzähl mir wir haben noch Zeit
Erzähl mir der Weg wird ganz leicht
Erzähl mir dass du bis ich geh bei mir bleibst
Erzähl wie das Schiff seine Küste erreicht
Erzähl mir dass du bis ich geh bei mir bleibst
Erzähl wie das Schiff seine Küste erreicht
Und erzähl mir die Stille, mach dass ich weiß
Du bist immer noch da, auch wenn du schweigst
Sonntag, 29. Juli 2012
Fashion & Music
Wer arbeitet darf auch feiern! Dachte er und fuhr mal eben schnell nach Metzingen um sich einen Teil des kostenlosen Spektakels anzuhören! Und auch auch als er fast 12 Stunden später dann wieder zu Hause auf dem Bett lag fand er es noch immer, dass es eine gute Idee war!
Das ganze Ding ging ja 2 Tage lang, aber die für mich interessanten Konzerte gab es zum Glück eh erst ab Samstag Nachmittag. Kurz vor Start gabs dann auch einen mächtigen Wolkenbruch, doch bis wir dann vor der Bühne waren, wars mit dem Regen auch schon wieder vorbei und das Gedränge hielt sich so in Grenzen, dass wir einen schönen Platz vorne ergattern konnten. Und während Ivy Quainoo tadellos gesungen hat, kam dann auchgerechnet bei ihrem schönen Shivaree-Cover "Goodnight Moon" die Sonne auch wieder heraus.
Das ganze Ding ging ja 2 Tage lang, aber die für mich interessanten Konzerte gab es zum Glück eh erst ab Samstag Nachmittag. Kurz vor Start gabs dann auch einen mächtigen Wolkenbruch, doch bis wir dann vor der Bühne waren, wars mit dem Regen auch schon wieder vorbei und das Gedränge hielt sich so in Grenzen, dass wir einen schönen Platz vorne ergattern konnten. Und während Ivy Quainoo tadellos gesungen hat, kam dann auchgerechnet bei ihrem schönen Shivaree-Cover "Goodnight Moon" die Sonne auch wieder heraus.
Nach der Musik kam dann etwas Fashion in Form vom Finale eines Nachwuchs-Model-Contests. Die als Top10 angekündigten 9 Finalisten liefen dann alle brav über den Laufsteg und nach viel Bla-Bla wurden dann Model-Verträge und Einkaufsgutscheine verteilt. Derweil hate das Wetter dann auch eine 180° Drehung gemacht und die Sonne knallte richtig heftig herunter und die ganzen Mädels in der 1.Reihe bettelten die Ordner an, ihre Wasserflaschen aufzufüllen.
Überhaupt waren totale viele Teenager dabei. Für ein paar waren es vermutlich die ersten Konzerte überhaupt, denn einige haben ziemlich beleidigt aus der Wäsche geschaut und waren auch kurz vorm Heulen, weil es ihnen zu eng war und sie keine perfekt freie Sicht auf die Bühne hatten. Tja, aber da mussten sie nunmal durch. Ganz schlimm war auch eine Gruppe Mädels direkt vor uns, die die ganze Zeit nur mit vor der Brust verschränkten Armen herumstanden, während den Konzerten anfangs schnell ein paar Bilder gemacht haben und dann hauptsächlih gelangweilt auf ihre Handys gestarrt haben. Eigentlich fanden sies wohl total langweilig, wollten aber trotzdem so nah wie möglich an die "Stars" rankommen, um hinterher mit ihren Beweisfotos davon erzählen zu können. 2 von denen haben mich auch die ganze Zeit böse angeschaut und wollten mich aus irgendeinem Grund fotografieren, fast ich genauso hartnäckig zu verhindern wusste.
Das zog sich durch die Konzerte von Marlon Roudette und Aura Dione hindurch. Der Marlon hat mich von seiner Stimme her sehr positiv überrascht! Und auch sein Einsatz an der Stahltrommel war beeindruckend. Einen ordentlichen Bass hatte er auch dabei, der dann auch etliche ältere Leute vertrieben hat. ^^
Aura Dione fand ich etwas durchwachsen. Von ihrer Person und ihrem Auftreten her auf jeden Fall sehr exzentrisch: Als ob sie das Kind eines Indianers und einer brasilianischen Tänzerin wäre, das in einer Waldorfschule erzogen worden ist. Wie sie mit ihren Handbewegungen versucht hat, den Texten zusätzlich Ausdruck zu verleihen, fand ich dann nämlich doch ungewollt komisch. Aber bei aller Show wirkte es trotzdem echt, und dass die Aura ihre selbst geschriebenen Lieder eben genau so präsentieren möchte und auch genau so fühlt und wahrnimmt. Und drum setzt sie sich eben einfach mal einen Indianer-Federschmuck auf den Kopf und tanzt ihren eigenen Regentanz, der später noch seine Folgen haben sollte.
Aura Dione fand ich etwas durchwachsen. Von ihrer Person und ihrem Auftreten her auf jeden Fall sehr exzentrisch: Als ob sie das Kind eines Indianers und einer brasilianischen Tänzerin wäre, das in einer Waldorfschule erzogen worden ist. Wie sie mit ihren Handbewegungen versucht hat, den Texten zusätzlich Ausdruck zu verleihen, fand ich dann nämlich doch ungewollt komisch. Aber bei aller Show wirkte es trotzdem echt, und dass die Aura ihre selbst geschriebenen Lieder eben genau so präsentieren möchte und auch genau so fühlt und wahrnimmt. Und drum setzt sie sich eben einfach mal einen Indianer-Federschmuck auf den Kopf und tanzt ihren eigenen Regentanz, der später noch seine Folgen haben sollte.
Zwischen Roudette und Dione bekam ich dann zum ersten mal in Natura eine Modenschau zu sehen. Eigentlich hatte ich erwartet, dass die Models dann jeweil vor und zurück laufen und ihre Klamotte präsentieren, aber weit gefehlt: In einer ausgefeilten Choreografie mussten die über die Bühne marschieren: vor, zurück, links, rechts, Plätze tauschen und immer wieder mal ein paar schnelle Tanzschritte auf einer Stelle absolvieren. Bei manchen Männer-Models sah das Getanze nicht besonders schick aus und warum nun das selbe Kleid zum 3.Mal ganz nach vorne getragen wurde konnte ich auch nicht nachvollziehen. Zwischendurch kamen dann auch noch 2 "Modeexpertinnen" auf die Bühne, von denen die eine dann aber nicht viel mehr sagen durfte als "Viel Spaß bei der Modenschau!". Für mich war dieser ganze "Fashion"-Aspekt völlig überflüssig. Und während auf der Bühne dann endlich die Konzerte weitergingen, hätte man in den Läden super günstig einkaufen können...
Als es dann endlich so weit war und die Amy MacDonald auftreten sollte, war es zum Glück auch schon nach 22Uhr und die ganzen Teenies ohne Begleitung ihrer Eltern wurden zum Gehen aufgefordert! Da wurde es dann plötzlich leer vorne und von Hinten konnten etliche Leute nachrücken, die die Konzerte tatsächlich sehen und hören wollten! Pünktlich als die Schottin auf die Bühne kam fing es dann auch wieder kräftig zu regnen an, aber das war mir zu dem Zeitpunkt egal! Amy MacDonald kann man sich auch im Regen gut anhören und von der Temperatur her hatte es sich auch kaum abgekühlt.
Damit ist die Amy nun die erste Künstlerin, die ich bereits 2mal live erlebt habe (wenn man mal von ein paar Hobby-Bands absieht). 7 Stunden vor der Bühne rumstehen und insgesamt fast 4 Stunden Fahrt haben sich also gelohnt! Auf die große Leinwand habe ich es auch mindestens 1mal geschafft und musikalische Auszüge gibt es hier.
Donnerstag, 7. Juni 2012
Schwüle am Abend
Es ist schwül und anstrengend warm und ich bin überrascht, dass außer mir doch noch etliche andere auf die Idee gekommen sind, abends noch eine Runde durch den Wald zu joggen. Auf dem Weg treffe ich zufällig alte Bekannte und man redet ein Weilchen. Eigentlich gehe ich eh mehr als ich laufe. Dafür läuft aber der Schweiß munter meinen Körper hinunter. Langsam schieben sich aber doch immer mehr dicke grauen Wolken am Himmel zusammen und statt heißen Sonnenstrahlen weht immer mehr kühle Luft herunter. Als die ersten dicken Tropfen herunterfallen drehe ich dann schließlich auch um und mache mich auf den Rückweg. Jetzt habe ich den Weg ganz für mich, und mit jedem Regentropfen wird das laufen angenehmer und auch motivierender: Schaff ichs noch vor dem großen Schauer zurück nach Hause? Zum Glück tröpfelt es noch gut 45 Minuten so langsam vor sich hin, so dass die Luft angenehm bleibt und feucht nach Wald duftet.
Ich freue mich, dass mein Kopf langsam frei wird und es war am Ende doch eine gute Idee, einfach in den schwülen Abend hinaus zu stapfen. Den Soundtrack dazu singt mir wieder mal der Axel Bosse über die Kopfhörer:
Oh du federst, vom Asphalt, du federst. Als könntest du fliegen. Als könntest du dich beamen.
Oh-oh-oh, du federst, vom Asphalt, du federst. Was krumm läuft kannst du biegen. Was du träumst kannst du kriegen.
Oh du federst, vom Asphalt, du federst. Als könntest du fliegen. Als könntest du dich beamen.
Oh-oh-oh, du federst, vom Asphalt, du federst. Was krumm läuft kannst du biegen. Was du träumst kannst du kriegen.
Sonntag, 27. Mai 2012
Eurovision: Aftermath
Na, da lag ich mit meinen Tipps doch diesmal gar nicht so weit daneben: Schweden hat gewonnen und Serbien landete auf einem guten 3.Platz. Die russischen Omas auf dem 2.Platz zeigt, dass auch die Jurys Spaßnummern ohne musikalischen Gehalt unterstützt. Da können stimmgewaltige Nummern aus Albanien (5.) und Aserbaidschan (4.) doch nur hinterher hecheln, auch wenn sie natürlich sehr gute Platzierungen einfahren.
Der gute 6.Platz für Estland freut mich auch, da eine gute Ballade in einer fremden Sprache auch ohne Schnickschnack und dramatischer Bühnenshow funktioniert. Einfach nur zuhören, was soll man auch sonst tun!
Deutschland kann mit dem 8.Platz zufrieden sein, zumal ein ein paar Mal 10 Punkte aus Ländern wie Portugal, Irland und Ungarn gab, aus denen man das nicht erwartet hätte. Damit sind wir von den Big 5 immerhin am besten gewesen und haben konnten uns knapp vor Italien und Spanien einreihen.
Allein Frankreich hatte ich viel weiter vorne gesehen, doch hatte ich nach Angguns Auftritt schon kein so gutes Gefühl mehr. Da war nicht alles so auf dem Punkt und so ganz hat es mit den Background Stimmen nicht harmonieren wollen.
Der letzte Platz an Norwegen geht voll in Ordnung: Das war stimmlich einfach zu wacklig und schief. Auch für Großbritannien ist der vorletzte Platz nicht unverdient, denn der Humperdinck war im Vergleich einfach langweilig. Dänemark ist letztlich ja auch weitgehend untergegangen, genauso wie Ungarn, was ich durchaus nachvollziehen kann. Jedward aus Irland sind auch gnadenlos an ihrer melodischeren Nummer gescheitert: Ihre gesanglichen Defizite traten da einfach zu deutlich zu Tage. Aber trotzdem punktgleich mit dem stimmgewaltigen Duo aus Island, das im Gegensatz zu den Duracell-Häschen aus Irland sehr feierlich über die Bühne geschritten sind.
Anke Engelkes Kommentar bei der Punktvergabe fand ich auch sehr gelungen: Sie fand es schön, dass die Zuschauer beim Eurovision die Wahl haben und ihre Stimme frei abgeben konnten. Ja, Aserbaidschan, wir beobachten euch und wünschen euch viel Glück auf eurem Weg!
Armenien, das aus politischen Gründen gar nicht erst nach Aserbaidschan reisen wollte, wird dann in Schweden vermutlich wieder mit dabei sein. Wenn die übrigen alle mit dabei bleiben und vielleicht auch Polen und eventuell Tschechien wieder mitmachen würden, hätte Deutschland dann sogar auch wieder mehr Nachbarn und das Teilnehmerfeld könnte einen neuen Rekord aufstellen.
Aber jetzt werden wir die nächsten Wochen erstmal noch gehörig viel Euphorie aus dem Radio sprühen hören. Denn die Nummer hat durchaus das Zeug europaweit oben in den Charts einschlagen zu können.
Donnerstag, 24. Mai 2012
Eurovision Song Contest 2012: Finale
Immerhin eine Verbesserung zum 1.Halbfinale: Man hat die Kameras nicht mehr hinter den Fahnen platziert und es gab weitestgehend freie Sicht auf die Bühne. Die letzten Plätze im Finale gingen also:
Litauen (was soll das denn im Finale? Liebe ist womöglich auch taub...)
Bosnien & Herzegowina (da hat wohl die Balkan-Connection den Ausschlag gegeben)
Serbien (weiter als Favorit im Rennen)
Ukraine (auch die Fußballhymne hats geschafft)
Schweden (mit einer Karate-Kid Trainings Choreografie... naja)
Mazedonien (was für eine Reibeisenstimme!)
Norwegen (schief in den hohen Lagen, aber trotzdem weiter)
Estland (freut mich sehr! schlichter Auftritt mit toller Stimme)
Malta (da hat auf der Bühne alles gestimmt)
Türkei (ein Schiff aus Umhängen für das türkische Seemannslied... trotzdem hats gereicht)
6 Beträge stehen ja auch schon fürs Finale fest: Aserbaidschan als Titelverteidiger und die 5 großen Geldgeber die sich ihre Finaltickets wie jedes Jahr erkauft haben: (Nummern = Startreihenfolge)
1. Großbritannien: Engelbert Humperdinck - Love will set you free
Litauen (was soll das denn im Finale? Liebe ist womöglich auch taub...)
Bosnien & Herzegowina (da hat wohl die Balkan-Connection den Ausschlag gegeben)
Serbien (weiter als Favorit im Rennen)
Ukraine (auch die Fußballhymne hats geschafft)
Schweden (mit einer Karate-Kid Trainings Choreografie... naja)
Mazedonien (was für eine Reibeisenstimme!)
Norwegen (schief in den hohen Lagen, aber trotzdem weiter)
Estland (freut mich sehr! schlichter Auftritt mit toller Stimme)
Malta (da hat auf der Bühne alles gestimmt)
Türkei (ein Schiff aus Umhängen für das türkische Seemannslied... trotzdem hats gereicht)
Die Niederländerin hat mit ihrem Indianerkopfschmuck nicht gerade überzeugend gesungen und ist nicht ganz unverdient raus. Auch der slowakische Rocker mit der Fönfrisur hat da zwischendurch danebengeröhrt.
Portugal hat zwar alles richtig gemacht, konnte aber trotzdem mit dem Fado nicht ausreichend herausstechen.
Auch wenn der Türke etwas schwach auf der Brust war und man beim Norweger das Gefühl hatte, dass die enge Hose ihn im Schritt gekniffen hat: Sie bekommen noch eine Chance im Finale.6 Beträge stehen ja auch schon fürs Finale fest: Aserbaidschan als Titelverteidiger und die 5 großen Geldgeber die sich ihre Finaltickets wie jedes Jahr erkauft haben: (Nummern = Startreihenfolge)
1. Großbritannien: Engelbert Humperdinck - Love will set you free
Die Briten waren in den letzten Jahren ja eher für grandioses Scheitern bekannt. 76 Jahre alt ist der neunfache Großvater bereits, der eigentlich Arnold Dorsey heißt. Erfolgreich war er v.a. in den 60ern und 70ern. In den letzten 30 Jahren kam allerdings nicht mehr viel nach, außer vielleicht Lieder wie "Lesbian Seagull" als Teil des Soundtracks vom mit Himbeeren überschütteten Film "Beavis and Butt-head do America".
Ganz so angestaubt wie befürchtet klingt "Love will set you free" nun allerdings gar nicht mal. Leicht schnulzig, mit Streichern zum typischen Schlager-Finale in den höchsten Tönen emporgeschaukelt, wird das vielleicht sogar der Jury ein paar Punkte entlocken. Trotzdem wirds wohl eher wieder nur einer der hinteren Plätzen werden.
9. Frankreich: Anggun - Echo (You and I)
Nach der Opern-Nummer letztes Jahr ist Frankreich diesmal wieder mit frischer Pop-Musik zurück! Zweisprachig auf Französisch und Englisch hat der Titel zwar ein paar schräg klingende Übergänge geht es doch schnell ins Ohr und könnte mit einer guten Performance weit vorne landen. Ich würde es Frankreich und Anggun gönnen!
10. Italien: Nina Zilli - L'amore è femmina
Der 2.Platz aus dem letzten Jahr dank euphorischer Jury-Bewertung lag vermutlich auch daran, dass man Italien dazu bewegen wollte, wieder regelmäßig am Wettbewerb teil zu nehmen. Auch dieses Jahr wird es wieder etwas jazzig und zweisprachig englisch-italienisch mit einem Amy Winehouse Double. Auch wenn sich das alles eigentlich ganz ordentlich anhört, stört es mich doch, wie man hier einfach eine verstorbene Künstlerin musikalisch und optisch nachmacht. Auch wenn ich das Lied selber vorne dabei sein könnte, hoffe ich dass dieses Cover-Konzept boykottiert wird.
13. Aserbaidschan: Sabina Babayeva - When the music dies
Es ist so kalt kalt kalt, wenn die Musik stirbt.[...] Es wird kalt, wenn die Sonne nicht aufgeht. Hier wünschte ich, ich würde den Text nicht verstehen. Und Musik steht hier natürlich für die Liebe. Das Stück ist an sich nicht schlecht und sie singt das auch ordentlich. Aber es erinnert mich einfach zu stark an beliebige R'n'B-Nummern. Ich sehe schon eine Performance mit sehr viel Windmaschine und Pathos und vielleicht einem Kniefall am Ende des Stücks. Aber ich lasse mich auch gern positiv überraschen. Vorderes Mittelfeld wenn nicht sogar Top10 dürfte damit sogar drin sein, auch wenn ich das Stück einfach nicht mag.
19. Spanien: Pastora Soler - Quédate conmigo
Spanien ist ja leider nicht für innovative Beiträge bekannt. Entweder typische Dance-Nummern oder wie dieses Mal eine Ballade: Bleib bei mir, denn wenn du nicht da bist, geht die Sonne nicht auf! Mit dem Schmalz wird nicht gespart, aber am Ende ist das eben wieder mal nur durchschnittlich langweilig. Auch wenn die Stimme der Sängerin gut ist, denke ich dass Spanien nur knapp vor Großbritannien landen wird.
20. Deutschland: Roman Lob - Standing Still
Und unser Roman! Ich wünsch ihm natürlich am meisten den Erfolg! Er hat einen guten Titel und kommt sympthisch rüber. Ein Vorteil könnte es vielleicht sein, dass sonst nicht so viele rockiger angelegte Midtempo-Nummer am Start sind. Ein Platz unter den besten Zehn wäre prima und meiner Meinung nach auch realistisch. Witzig wärs natürlich schon, wenn der Nachfolger von "Running Scared" ausgerechnet "Standig Still" wird!
Mein Tipp auf die ersten Plätze:
1. Serbien
2. Schweden
3. Frankreich
4. Albanien
5. Deutschland
Mein Tipp auf die ersten Plätze:
1. Serbien
2. Schweden
3. Frankreich
4. Albanien
5. Deutschland
Mittwoch, 23. Mai 2012
Eurovision Song Contest: 2.Halbfinale
Beim Live-Auftritt trennt sich
dann eben doch die Spreu vom Weizen! Wacklige Stimmen aus Belgien, Griechenland
und Irland, während die Sängerin aus Albanien ganz allein auf der Bühne alle weggeblasen
hat! Wow! Ich bin immer noch kein Fan von dem Lied an sich, aber mit dieser
gesanglichen Leistung könnte Albanien ganz vorne landen und v.a. von der Jury
kräftig Punkte abräumen.
Mit technischen Schwierigkeiten
mussten derweil die Rumänen kämpfen: Die Sängerin hatte übelst Probleme mit der
Übertragung auf ihrem Monitor. Mitten im Lied winkt sie, dass sie auf ihrem
Ohrstöpsel nichts hört, dann reißt sie sich das Ding ganz raus und singt dann
die 2.Strophe gehetzt der Melodie vom Band hinterher. Zum Glück bekommen sie im
Finale noch eine Chance!
Aber wer ist nun noch im Finale
mit dabei:
Rumänien
Moldau (trotz seltsamer Choreografie)
Island (eiskalt ins Finale
marschiert)
Ungarn (die Bekanntheit der Band
macht das schwache Lied wohl wett)
Dänemark (gilt anscheinend als
Favorit)
Albanien (jetzt mein Geheimtipp
auf den Sieg)
Zypern (gibt’s die Performance
bald auch als Stepper Workout?)
Griechenland (hoffentlich übt sie
das Singen bis Samstag noch etwas)
Russland (ohje, die Omas müssen noch
mal tanzen)
Irland (trotz ganz fragwürdiger
Intonation sportlich im Finale)
Finnland ist leider draußen, das
ist Schade. Die Schweiz hats wieder nicht geschafft und die Österreicher
können auch nur traurig den Hintern schütteln.
Weiter geht’s zum 2.Halbfinale,
das auch wie in den letzten Jahre das stärkere zu sein scheint:
1. Serbien: Željko Joksimović– Nije ljubav stvar
1. Serbien: Željko Joksimović– Nije ljubav stvar
2004 verpasst er den Sieg nur
ganz knapp gegen Tänzerinnen im knappen Lederoutfit, an die sich heute kaum
noch jemand erinnert. Damals noch mit Serbien und Montenegro am Start, könnte
er diesmal im Finale auf zusätzliche 12 Punkten von den neuen „Nachbarn“
rechnen. Typisch melancholische Nummer vom Balkan, sollte ungefährdet ins
Finale weiter marschieren und dort dann ganz oben mitmischen… wenn nicht sogar
gewinnen.
2. Mazedonien: Kaliopi – Crno e belo
Wir bleiben in der Gegend und in
der gleichen melancholischen Stimmung. Zumindest anfangs, bis dann die
Streicher gegen E-Gitarre getauscht werden. Ein bisschen wirkt das rockige
Zwischenstück aber auch nach Patch-Work Arbeit. Rockig und ruhig in 3 Minuten
ist vielleicht doch etwas zu viel des Guten.
3. Niederlande: Joan Franka – You and me
Die Singer-Songwriter Nummer
kommt diesmal aus den Niederlanden! Mit Indianerkopfschmuck wird die Sängerin
da von einer Sandkastenliebe singen. Einer meiner persönlichen Favoriten, der
es hoffentlich ins Finale schafft und dort dann gut abschneidet.
4. Malta : Kurt
Calleja – This is the night
Man erkennt sogleich die
maltesische Nummer an gewohnt sommerlichen Klängen, direkt von der Beachparty
auf die Bühne. Seit 6 Jahren ist Malta mit diesem Konzept nun schon chronisch
erfolglos, was sich dieses Jahr wohl auch nicht ändern wird. Aus in der
Vorrunde.
5. Weißrussland:
Litesound – We are the heroes
Leichte Klänge ist man aus
Weißrussland ja auch schon gewöhnt. Nachdem letztes Jahr die Hymne auf das
eigene Land im Halbfinale scheiterte, gibt man sich jetzt wieder ähnlich
selbstbewusst: „Wir sind die Gewinner! Wir sind die Helden!“ Ob man das im Rest
Europas auch so sieht, wage ich zu bezweifeln. Keine Finale.
6. Portugal: Filipa Sousa – Vida minha
Portugal bleibt dem portugiesisch
nach wie vor treu und versucht es diesmal wieder mit einer schwermütigen
Ballade. Da wir die Präsentation auf der Bühne entscheiden, ob der Funke
überfliegt. Aber ich fürchte, Portugal hat es wieder mal sehr schwer.
7. Ukraine : Gaitana – Be my guest
Ist das das Lied der Ukraine zur
Fußball-Europameisterschaft? Ist dieses Blasinstrument am Anfang die neue
Vuvuzela? Viele wollen aber nun aus politischen Gründen gar nicht mehr so gern
dort zu Gast sein. Die Nummer ist insgesamt doch recht einfallslos, auch wenn
die Sängerin aus ihren Lungen rausholt was sie nur kann. Kann meinetwegen im
Stadion laufen, muss aber nicht unbedingt ins Finale.
8. Bulgarien: Sofi Marinova – Love unlimited
Liebe ohne Grenzen zeigt sich
hier auch in einem Sprachmix im Refrain. Englisch, Spanisch, Französisch, sogar
ein Satz Aserbaidschanisch soll dabei sein! Aber mit mehr kann die Nummer auch
schon nicht mehr punkten. Ob die Sofi mit ihrer Stimme auf der Bühne noch etwas
reißen kann? Ich glaubs eher nicht.
9. Slowenien: Eva Boto – Verjamem
Viele Ahhs gibts hier zu hören,
aber bei mir bleibt der A-ha-Effekt leider aus. Pompös lässt mich das Lied
bisher kalt. Eine Chance auf der Bühne bekommt es noch, aber dann wars das
wahrscheinlich auch schon wieder für die Slowenen.
10. Kroatien: Nina Badrić
– Nebo
Ohne Streicher geht’s im
ehemaligen Jugoslawien einfach nicht. Aber ich kann auch hiermit wenig
anfangen. Aber wahrscheinlich wird Kroatien von den Nachbarn mit ins Finale
gezogen.
11. Schweden: Loreen – Euphoria
Schweden bleibt beim typischen
Dance-Sound und gilt damit als Favorit. Ich finde die Nummer solide, auch wenn
ich nicht so euphorisch bin: Das hat man alles schon mal irgendwie irgendwo
gehört. Es würde mich wundern, wenn man das dann nicht auch im Finale wieder
hören würde.
12. Georgien: Anri
Jokhadse – I’m a joker
Der Sänger aus Georgien ist auch
schon in seinen 60ern. Klingt aber immerhin noch gar nicht so alt und wäre
neben England und Russland auch fast schon ein Jungspund im Finale.
Möglicherweise klappt es auch, mit den Einzug. Ich denke die Chancen stehen
gut.
13. Türkei: Can Bonomo
– Love me back
Die Türkei letztes Jahr erstmals
nicht im Finale! Diesmal können sie aber schon im Halbfinale wieder mit vielen
Zuschauerstimmen aus Deutschland rechnen. Einen jüdischen Türken schicken sie
dazu ins Rennen mit einem selbstgeschriebenen und frischen Song. Da sollte
diesmal doch wieder das Finale drin sein.
14. Estland: Ott
Lepland – Kuula
Eine Pop-Ballade gibt es dann
doch auch noch, vorgetragen von einem Tenor. Eigentlich ein schönes Lied und
ich bin gespannt, wie er es auf der Bühne präsentieren kann. Schade wärs, wenn
das Lied einfach zwischen den lauteren Nummern unter geht.
15. Slowakei: Max
Jason Mai – Don’t close your eyes
Hard Rock aus der Slowakei. Aber
der Sänger mit wallendem blonden Haar und dunklem Eyeliner wirkt da doch eher
etwas weichgespült. Seine Muskeln zeigt er aber ganz gern mal. Das kleine Land
war bisher erst 3mal im Finale vertreten, zuletzt 1998. Die beste Platzierung
war ein 17.Platz mit gerade mal 19 Punkten. Das müsste dieses Jahr nun aber
doch zu toppen sein, oder?
16. Norwegen: Tooji – Stay
Das erinnert mich ein wenig an
den schwedischen Beitrag aus dem letzten Jahr. Mir persönlich gefällts nicht so,
aber ich glaube, dass Tooji bis zum Finale bleiben wird.
17. Bosnien & Herzegowina: Maya Sar – Korake ti znam
Und noch ein letzter Beitrag aus
dem Land, formally known as Jugoslawien. Natürlich mit Streichern! Und selbst
die Flöte, die Joksimović zu Hause lassen wollte haben sie mitgebracht. Ob Mayas
Stimme live mithalten kann, wenn sie dazu auch noch selbst am Klavier sitzen
wird? Wenn ja, dann könnte das durchaus auch im Finale wieder auftauchen.
18. Litauen: Donny Montell
– Love is blind
Und zum Schluss noch ein weiterer
Sänger, der es durch Casting-Shows auf die ESC-Bühne geschafft hat. In Litauen
hat er sogar schon eine Version von „Let’s Dance“ gewonnen. Das sollte ihm
eigentlich auf der Bühne behilflich sein. Das Lied selber lässt ihn da nämlich
eher etwas im Stich. Das wird also wieder nix für Litauen.
Montag, 21. Mai 2012
Eurovision Song Contest: 1.Halbfinale
Morgen beginnt mit dem 1.Halbfinale wieder das große
Eurovisions-Spektakel und Augen wie Ohren richten sich nach Aserbaidschan.
Während sich letztes Jahr Pro7 und
die ARD um die Übertragung der beiden Halbfinales gekloppt haben, sieht es
diesmal allerdings wieder ganz anders aus: Am Di zeigt gerade mal der NDR um
Mitternacht die Aufzeichnung und am Do (in dem man aus Deutschland auch
abstimmen kann) überträgt Phoenix live. Zum Glück gibts aber auch zahlreiche
Livestreams im Internet (eurovision.tv oder auch mit deutschem Kommentar auf
eurovision.de), oder aber eben ausländische Fernsehsender wie z.B. den ORF, den
man von hier aus empfangen kann. :D
So, aber hier nun der Überblick über das 1.Halbfinale:
1. Montenegro: Rambo Amadeus - Euro Neuro
Prinzipiell habe ich gegen satirische Nummern nichts
einzuwenden, aber wenn die mir in den Ohren weh tun, dann find ichs
einfach nicht mehr so gut. Dieses Jahr ist das schlimmste Lied (hoffentlich!)
auch am schnellsten wieder vorbei.
2. Island: Greta & Jónsi -
Never forget
Jónsi hatte es allein ja schon 2004
versucht, und ist damals 19 geworden von 24. Diesmal könnte es mit diesem
bombastischen Lied besser laufen. Hilfreich könnte dabei sein, dass wir hier
das einzige Duett des Wettbewerbs haben. Schade wärs, wenn es das nicht ins
Finale schafft!
3. Griechenland: Eleftheria
Eleftheriou - Aphrodisiac
Schöne Pop-Nummer mit eingängiger
Akoustik-Gitarre und tanzbarem Rhythmus. Sollte eigentlich auch ein Ticket fürs
Finale bekommen, mit einer sicheren 12 aus Zypern.
4. Lettland: Anmary - Beautiful
Song
Und im Anschluss gleich wieder
Gitarren-Pop, aber diesmal mit weniger Beat und einer etwas monotonen Strophe.
Ein nettes Lied, das aber wohl nicht genug Biss haben wird, um sich unter die
besten 10 zu kämpfen. Zumal die übrigen baltischen Länder im anderen Halbfinale
abstimmen.
5. Albanien: Rona Nishliu - Suus
Dass der Balkan die Melancholie
erfunden hat, ist ja schon nichts neues mehr. Aber dieses depressives Gejammere
geht mir persönlich etwas zu weit. In 3 Minuten, umrahmt von fröhlichem Pop
wird es das Lied schwer haben, seine Stimmung voll entfalten zu können. Aber
vielleicht bekommt es auch gerade durch den Kontrast die nötige Aufmerksamkeit?
Persönlich könnte ich auf das Stück im Finale verzichten.
6. Rumänien: Mandinga – Zaleilah
Aus Rumänien diesmal abwechselnd spanischer
und englischer Text begleitet vom Akkordeon. Der ungewohnte Mix lässt den Fuß
jedoch gleich mitwippen. Hier bin ich auf die Bühnenshow gespannt, denn
eigentlich ist das Lied doch etwas zu seicht fürs Finale.
7. Schweiz: Sinplus - Unbreakable
Die Schweiz hatte in den letzten
Jahren etliche herbe Enttäuschungen hin nehmen müssen: U.a. tanzte DJ Bobo mit
Schaufensterpuppen auf der Bühne und scheitert im Halbfinale. Letztes Jahr
endlich wieder im Finale und dann der letzte Platz, den das Lied definitiv
nicht verdient hatte. Dieses Jahr wieder ein solides Lied, auch wenn ich etwas
Mühe habe, den Text im Refrain wirklich zu verstehen. Ich fürchte daher fast,
dass der Liveauftritt nicht so prall wird und das Aus kommt.
8. Belgien: Iris –
Would you
Zur Abwechslung mal eine Pop-Ballade, die ohne großes Drama angenehm
daherkommt. Es müsste fürs Finale reichen.
9. Finnland: Pernilla
– När Jag Blundar
Ein schwedischer Walzer aus
Finnland! „Wenn ich meine Augen schließe“ heißt der Titel übersetzt und mir hat
sich das Lied schnell ins Ohr festgesetzt. Mein persönlicher Favorit in diesem
Halbfinale… und wahrscheinlich genau deswegen ein Vorzeichen, dass es nicht
fürs Finale reicht.
10. Israel: Izabo – Time
Ich bin mir noch immer
unschlüssig, ob ich das Lied nun gut oder nervig finden soll. Auf jeden Fall fällt
es aber auf. Der Refrain könnte live womöglich in die Hose gehen.
11. San Marino :
Valentina Monetta – The Social Network (Oh oh – uh uh)
Ralph Siegel gibt nicht auf und
geht wieder an den Start. Aber sollte er nach all den Jahren die Regeln des
Wettbewerbs nicht mal kennen? Schon früher musste ja mal ein Lied von ihm
disqualifiziert werden, weil es vor Jahren schon veröffentlicht worden ist. Und
diesmal musste er nachträglich den Text ändern, weil es sonst Werbung für
Facebook gemacht hätte. Aber mit Cyber-Sex und Dating hat FB ja eigentlich
nicht so viel zu tun und überhaupt merkt man dem Text an, dass der Herr Siegel
sich mit dem Thema eigentlich nicht auskennt. Daher propheziehe ich dieser
herzlosen Pop-Nummer auch das frühe Aus!
12. Zypern: Ivi Adamou
– La la love
La la la la la la la la la la la
la-ove – Wenn wir mal ausblenden, dass das hier auch ein Songwriter-Wettstreit
sein soll, dann muss man sagen: Gerade die Schlichtheit macht dieses Lied schon
wieder genial. Eventuell könnte es aber bei den Jurys nicht so gut ankommen. Ob
die 12 Punkte aus Griechenland fürs Finale reichen?
13. Dänemark: Soluna
Samay: Should’ve known better
Dänemark schickt jedes Jahr
wieder einen völlig anderen Musikstil ins Rennen und wurde bisher immer mit
hohen Platzierungen belohnt. Qualitativ gehört dieses Lied auch wieder ins
Finale, aber so richtig herausstechen oder im Ohr hängen bleibt es nicht. Es
könnte also doch knapp werden.
14. Russland: Buranovskiye
Babushki – Party for everybody
Russische Großmütter machen Party
für alle. Oh je, oh je. Erstmal wird meditativ vorgeglüht und eingesungen,
bevor dann das Lied endgütlig im seichten Fahrwasser auf Grund läuft. Niemand
würde sich nach dem Lied umdrehen, wenn da nicht ein Haufen alter Frauen in
russischer Tracht auf der Bühne stehen würde. Ich fürchte das schlimmste aber
hoffe weiterhin auf ein Aus in der Vorrunde.
15. Ungarn: Compact
Disco – Sound of our hearts
Irgendwie bleibt diese Nummer
einfach nur blass und kann sich nicht wirklich hervortun. Ob das die Bühnenshow
vielleicht noch rausreißen kann? Ansonsten müssen sich die Jungs wohl einfach
der Konkurrenz geschlagen geben.
16. Österreich: Trackshittaz – Woki mit deim Popo
Hier nun das einzige Lied, das so
ein bischen auch auf Deutsch ist, irgendwie. Ein Hommage an den Hintern, der
auch Gefühle haben soll. Österreichische Spaß-Beiträge waren in der
Vergangenheit allerdings noch am erfolgreichsten (z.B. Alf Poir). Im
Vorentscheid haben sie durch die Licht-Show auf der Bühne punkten können. Ich
hätte kein Problem damit, mir ein Finale ohne sie anzusehen.
17. Moldau: Pasha Parfeny – Lăutar
Moldawien wie es swingt und
lacht! Das Lied selber kann zwar nichts besonderes, sticht aber als einzige
Swing-Nummer doch wieder hervor. Der Abwechslung halber würde ich lieber das
hier ins Finale schicken und eine der Tanznummern nach Hause schicken. Könnte klappen!
18. Irland: Jedward – Waterline
Jedward zum Zweiten. Nach einem guten
8.Platz letztes Jahr treten die Zwillinge direkt wieder an. Vom Lippenstift
haben sie aber genug und haben ihr Lied aus dem letzten Jahr zur Fußballhymne
umgedichtet: „Put your green cape on“. Musikalisch sind aber näher am Wasser
gebaut und wir können gespannt sein, ob Irland in Aserbaidschan oder in Polen
und der Ukraine erfolgreicher ein wird. Mir persönlich gefällt dieses Lied viel
besser als das vom letzten Jahr. „This is about to go down as the big one“? Wir werden es sehen. Finale
sollte auf jeden Fall drin sein.
Samstag, 21. April 2012
Enno Bunger: Wir sind vorbei
Dank der neuen Übersicht hier kann ich jetzt sehen, wie oft meine einzelnen Artikel aufgerufen worden sind. Und dabei schneiden meine musikalischen Empfehlung deutlich am besten ab!
Deswegen werde ich euch weiter gern davon erzählen, was ich musikalisch so für mich entdecke.
Zuletzt von mir entdeckt: Die Ostfriesen können auch schöne Musik machen!
Enno Bunger - wer einen Namen mit solchen Seltenheitswert hat, der benannt dann schon mal gern seine ganze Musikgruppe so. Vor kurzen haben sie ihr 2.Album veröffentlicht: "Wir sind vorbei"
Thematisch stimmig handeln die Lieder von Abschied und Neuanfang, meistens etwas melancholisch aber dennoch auch hoffnungsvoll.
Mein Liebling auf dem Album: Abspann
Ich sehe unsere Namen im Abspann
Ich schreibe Abschiedszeilen auf Papier
Auch wenn wir uns verlieren durch den Abstand
Du bist ein Teil von mir
Sehr stimmungsvoll wird in Regen ein Streit beschrieben. Und dazu bearbeiten die Jungs zu dritt gleichzeitig das Klavier! Wie ich finde viel kreativer und nuancenreicher als das Walk Off the Earth zuletzt zu viert an einer Gitarre demonstriert haben!
Wenn man die Augen zumacht, klingt der Regen wie Applaus
Aber auch wenn jeder an seinem eigenen Instrument zu Werke geht, klingt das sehr ansprechend. Blockaden hinterlässt dann auch schon eine viel positivere Stimmung:
Ein neuer Tag, in allen Farben - alle Türen stehn weit auf
Ich lasse mich fallen - und alle Blockaden lösen sich auf
Und so reicht das Spektrum des Albums dann doch auch bis zur Euphorie!
Es ist ein neuer Anfang, in dem ein Zauber wohnt.
Mein Kopf ist voller Flausen und voller Ambitionen.
An allen alten Gräbern hab ich mich satt gesehen
Ich will dem Feuer folgen, nicht in der Asche stehen.
[...]
Mein Bauch steht Kopf, mein Herz springt Trampolin.
Ich geh durch alle offnen Türen, will wissen was dahinter liegt.
Auf zu neuen Höhenflügen: Euphorie!
Das alles soll kein Sofa, sondern ein Sprungbrett sein!
Wie ich finde eine nicht nur thematisch runde Scheibe über Abbrüche, Loslassen, Aufbrüche und Neuanfänge! Piano-Pop aus norddeutschen Landen, der man die Nähe zu den britischen Inseln durchaus anhört, und wie ich meine auch anhören darf!
Deswegen werde ich euch weiter gern davon erzählen, was ich musikalisch so für mich entdecke.
Zuletzt von mir entdeckt: Die Ostfriesen können auch schöne Musik machen!
Enno Bunger - wer einen Namen mit solchen Seltenheitswert hat, der benannt dann schon mal gern seine ganze Musikgruppe so. Vor kurzen haben sie ihr 2.Album veröffentlicht: "Wir sind vorbei"
Thematisch stimmig handeln die Lieder von Abschied und Neuanfang, meistens etwas melancholisch aber dennoch auch hoffnungsvoll.
Mein Liebling auf dem Album: Abspann
Ich sehe unsere Namen im Abspann
Ich schreibe Abschiedszeilen auf Papier
Auch wenn wir uns verlieren durch den Abstand
Du bist ein Teil von mir
Sehr stimmungsvoll wird in Regen ein Streit beschrieben. Und dazu bearbeiten die Jungs zu dritt gleichzeitig das Klavier! Wie ich finde viel kreativer und nuancenreicher als das Walk Off the Earth zuletzt zu viert an einer Gitarre demonstriert haben!
Wenn man die Augen zumacht, klingt der Regen wie Applaus
Aber auch wenn jeder an seinem eigenen Instrument zu Werke geht, klingt das sehr ansprechend. Blockaden hinterlässt dann auch schon eine viel positivere Stimmung:
Ein neuer Tag, in allen Farben - alle Türen stehn weit auf
Ich lasse mich fallen - und alle Blockaden lösen sich auf
Und so reicht das Spektrum des Albums dann doch auch bis zur Euphorie!
Es ist ein neuer Anfang, in dem ein Zauber wohnt.
Mein Kopf ist voller Flausen und voller Ambitionen.
An allen alten Gräbern hab ich mich satt gesehen
Ich will dem Feuer folgen, nicht in der Asche stehen.
[...]
Mein Bauch steht Kopf, mein Herz springt Trampolin.
Ich geh durch alle offnen Türen, will wissen was dahinter liegt.
Auf zu neuen Höhenflügen: Euphorie!
Das alles soll kein Sofa, sondern ein Sprungbrett sein!
Wie ich finde eine nicht nur thematisch runde Scheibe über Abbrüche, Loslassen, Aufbrüche und Neuanfänge! Piano-Pop aus norddeutschen Landen, der man die Nähe zu den britischen Inseln durchaus anhört, und wie ich meine auch anhören darf!
Samstag, 31. März 2012
Bye, bye Tübingen
Zum Schluß war es nicht laut, es war einfach vorbei
Ich hab den Schlüssel liegen lassen
Kein Geschrei und kein Krach
Hab die Tür zugezogen und eine andre auf gemacht
Ich habe keine Sekunde gezweifelt
Keinen Freund dazu befragt
Bin einfach nüchtern eingeschlafen und betrunken aufgewacht
Wir hatten uns fast daran gewöhnt
Auch für dich geht die Reise weiter
Und ich wünsch dir viel Spaß dabei.
Ich hab den Schlüssel liegen lassen
Kein Geschrei und kein Krach
Hab die Tür zugezogen und eine andre auf gemacht
Ich habe keine Sekunde gezweifelt
Keinen Freund dazu befragt
Bin einfach nüchtern eingeschlafen und betrunken aufgewacht
Wir hatten uns fast daran gewöhnt
Auch für dich geht die Reise weiter
Und ich wünsch dir viel Spaß dabei.
Montag, 27. Februar 2012
Ein Tag im Zug
Ein Tag an Bahnhöfen, in Zügen und im Foyer einer Firma. Warten, Worte zurecht legen, wieder umwerfen, versuchen es auch auf Englisch zu denken.
Das alles dann für 25 Minuten Bewerbungsgespräch, zweisprachig mit einem kurzen Ausflug ins Spanische. Dann auch noch 10 Minute live unter Beobachtung eine schriftliche Arbeitsprobe anfertigen.
Alles war gut, viel Lob, es würde passen - aber jetzt heißt es wieder warten, ob nicht doch noch jemand kommt, der besser ist.
Das alles dann für 25 Minuten Bewerbungsgespräch, zweisprachig mit einem kurzen Ausflug ins Spanische. Dann auch noch 10 Minute live unter Beobachtung eine schriftliche Arbeitsprobe anfertigen.
Alles war gut, viel Lob, es würde passen - aber jetzt heißt es wieder warten, ob nicht doch noch jemand kommt, der besser ist.
Meine iPod im Shuffle Modus hat in solchen Situationen aber schon immer ein besonderes Talent gezeigt, mir an solchen Tagen frühzeitig ein Lied zu präsentieren, das mir dann gar nicht mehr aus dem Kopf geht. Und so kann ich diesen Tag voll Warten, Anspannung, Aufregung und Warten nun am besten hiermit zusammenfassen:
Wie wir uns den ganzen Tag schon den Mund fusselig reden
Zwischen Hier und dem Taxi und Jenseits von Eden.
Gib mir schnell einen Kuss und dann halt deinen Mund,
Denn Küsse verschmähen ist gar nicht gesund.
Das ist alles ganz schön so und ganz selten auch traurig
In jedem Fall ist es richtig, weiß ich, bzw. glaub ich
Zweifel ist nur eins unter anderen Gefühlen
Und der fragt sich ganz ratlos welche Rolle er spielt
Manchmal denken wir, der Winter geht niemand zu Ende,
Eine grausame Stadt nur noch Fenster und Wände
Ein paar Küsse und Filme hat die Erinnerung bewahrt,
Bilder aus Regenwochen und Riesenrad
Das ist alles ganz gut so und nicht selten auch traurig
In jedem Fall ist es richtig, weiß ich, bzw. glaub ich
Wut ist nur eins unter anderen Gefühlen
Und sie fordert dann lauthals eine Rolle zu spielen
Wie der Tag heut zur Nacht wird, wird der Schnee wieder Regen
Wie die Wolken vorbeiziehen, wird's sie nie wieder geben
[...]
Das ist wunderchön so und manchmal auch schaurig
In jedem Fall ist es richtig, weiß ich, bzw. glaub ich
Sehnsucht ist nur eins unter anderen Gefühlen
Und die bettelt darum, eine ganz kleine Rolle zu spielen
PS: Ja, schon wieder der Meyer! ;-)
Samstag, 11. Februar 2012
Kettcar: Zwischen den Runden
Tod, Krankheit, Endzeitstimmung und Alkohol. So lässt sich das neue Kettcar-Album wohl inhaltlich zusammenfassen. Schön ist also irgendwie anders.
Und da machen sie auch gleich beim Eröffnungstitel keinen Hehl daraus:
Die betrunkene Freundin muss nach Hause getragen werden, wo sie sich dann erstmal übergeben muss:
Als die Sabberfäden zart mein Ohr streiften...
Wiebusch ist stolz darauf, als deutsche Band erstmals "Sabberfäden" in einem Liedtext untergebracht zu haben. Später wird dann auch noch Essen aus den Haaren gepult. Weil das ist es, das die "Liebe meines Lebens" nunmal tut.
Rettung
Aber hat der Welt denn wirklich ein Lied über Sabberfäden gefehlt? Eher nicht. Aber immerhin haben hier Kettcar ein anspruchsvolleres Stück Ekel zu Stande gebracht, als Taio Cruz mit seinem "Hangover" ("And I can drink until I throw up, and I don't ever ever want to grow up").
Doch die erste Radio-Single glänzt dann aber doch schon eher mit einem tieferen Text:
In der Dämmerung warten wir auf den Tag, kurz nach der Flut
Und du spürst es - es wird nichts mehr werden
Und fühlst es - Tausende Scherben
Und siehst, wie der große Plan zerfällt
Kommt zusammen - nach schlaflosen Nächten
Zusammen - nach letzten Gefechten
Im allergrößten Club der Welt
Im Club
Na, mal sehen, was am 22.12. dann passiert! ;)
Am berührendsten wird das Album aber, wenn es von Krankheit erzählt. Mal ist der Krebs gerade besiegt und man nimmt Abschied vom Krankenhaus (Nach Süden). Oder aber man nimmt Abschied von einem alten Bekannten, den der golfballgroße Tumor im Kopf nicht besiegen konnte (Zurück aus Ohlsdorf).
Seien wir ehrlich: Ein fröhliches, leicht-verdaubares Pop-Album hatte von Kettcar niemand erwartet, und wir wären von sowas enttäuscht gewesen. Inhaltlich ist es teilweise noch etwas ernster, und musikalischer auch etwas elektronischer geworden (z.B. Schrilles, buntes Hamburg) und auch Streicher kommen häufiger mal zum Einsatz (R.I.P. , Weil ich es niemals so oft sagen werde).
Insgesamt ist die Platte ne Runde Sache. Die Band erfindet sich nicht neu, bleibt aber auch nicht auf der Stelle. Auch wenn es diesmal wieder nicht an das 2.Album heran kommt.
Und da machen sie auch gleich beim Eröffnungstitel keinen Hehl daraus:
Die betrunkene Freundin muss nach Hause getragen werden, wo sie sich dann erstmal übergeben muss:
Als die Sabberfäden zart mein Ohr streiften...
Wiebusch ist stolz darauf, als deutsche Band erstmals "Sabberfäden" in einem Liedtext untergebracht zu haben. Später wird dann auch noch Essen aus den Haaren gepult. Weil das ist es, das die "Liebe meines Lebens" nunmal tut.
Rettung
Aber hat der Welt denn wirklich ein Lied über Sabberfäden gefehlt? Eher nicht. Aber immerhin haben hier Kettcar ein anspruchsvolleres Stück Ekel zu Stande gebracht, als Taio Cruz mit seinem "Hangover" ("And I can drink until I throw up, and I don't ever ever want to grow up").
Doch die erste Radio-Single glänzt dann aber doch schon eher mit einem tieferen Text:
In der Dämmerung warten wir auf den Tag, kurz nach der Flut
Und du spürst es - es wird nichts mehr werden
Und fühlst es - Tausende Scherben
Und siehst, wie der große Plan zerfällt
Kommt zusammen - nach schlaflosen Nächten
Zusammen - nach letzten Gefechten
Im allergrößten Club der Welt
Im Club
Na, mal sehen, was am 22.12. dann passiert! ;)
Am berührendsten wird das Album aber, wenn es von Krankheit erzählt. Mal ist der Krebs gerade besiegt und man nimmt Abschied vom Krankenhaus (Nach Süden). Oder aber man nimmt Abschied von einem alten Bekannten, den der golfballgroße Tumor im Kopf nicht besiegen konnte (Zurück aus Ohlsdorf).
Seien wir ehrlich: Ein fröhliches, leicht-verdaubares Pop-Album hatte von Kettcar niemand erwartet, und wir wären von sowas enttäuscht gewesen. Inhaltlich ist es teilweise noch etwas ernster, und musikalischer auch etwas elektronischer geworden (z.B. Schrilles, buntes Hamburg) und auch Streicher kommen häufiger mal zum Einsatz (R.I.P. , Weil ich es niemals so oft sagen werde).
Insgesamt ist die Platte ne Runde Sache. Die Band erfindet sich nicht neu, bleibt aber auch nicht auf der Stelle. Auch wenn es diesmal wieder nicht an das 2.Album heran kommt.
Sonntag, 22. Januar 2012
Felix Meyer
Es ist noch immer Januar und ich bin doch schon wieder frisch verliebt! Ich habe ihn im Internet kennen gelernt, er heißt Felix Meyer und sein neues Album Erste Liebe / Letzter Tanz hat es mir angetan! ;-)
Es ist überraschend, was für Folk-Musik aus Deutschland kommen kann, die dann sogar auf Deutsch hervorragend funktioniert! Mich erinnert der Stil ein wenig an Mumford & Sons, von denen man ja eigentlich auch mal wieder etwas Neues erwarten würde... Egal, vorläufig habe wir ja Felix Meyer!
Für euch habe ich 3 Hörproben vorbereitet, natürlich mit ein paar Textauszügen die ich für besonders gelungen halte:
Von Faro bis Barcelona
Und von Münster bis nach Verona
Sind die Straßen gebaut aus Liebe, Dreck und Gewalt
Zwischen hier und da und wo auch immer
Hat irgendein Problem im 7.Stock sein Zimmer
Und am nächsten morgen trifft viel Gefühl auf viel Asphalt
In den Zeiten von "Deutschland sucht die X-Factor-Popstar-Voice für Baku" sehr treffend:
Der Kopf gleicht einem Fernseher, der Rest des Körpers wird zu Stein
Was haben sie sich wohl wieder alles anhören müssen um überhaupt dabei zu sein
Hoffnungen lösen sich in Tränen auf und gehen im Werbeblock verloren
Ein Vorstadtheld wurde wiedermal zum großen Zampano erkoren.
Und mein persönliches Lieblingslied des Albums: Noch früher mal
Wenns passt vergleicht sie gern Augäpfel mit Glühbirnen
Dann ist Olimpia die Freundin die ihr fehlt
Um ihr zu sagen dass es Quatsch ist wenn ihr Vater
Und auch das Fernsehen sagt dass nur die Liebe zählt.
Felix Meyer -- Noch früher mal - MyVideo
Wenn bei uns Sonnenblumen scheinen
Und Trauerweiden leise weinen
Dann ist es Sommer und dabei vergisst man schlicht:
Dass neben einem oft mal jemand steht
Der merkt, dass so nichts weiter geht
Und trotzdem kommt am Ende nichts ans Licht.
Ob hier wirklich noch früher mal wer gelebt hat
Und ob sein Leid jemandem Leid tat
Kann man sich denken, aber wissen tut mans nicht.
Und wer hat den Hoffmann entdeckt? Im Album findet man zudem auch noch den Brecht wieder und Aufforderungen wie "Lass deine Finger aus meiner Seele" und Weisheiten a la "Die Vergangenheit war gestern". Anhören!
Es ist überraschend, was für Folk-Musik aus Deutschland kommen kann, die dann sogar auf Deutsch hervorragend funktioniert! Mich erinnert der Stil ein wenig an Mumford & Sons, von denen man ja eigentlich auch mal wieder etwas Neues erwarten würde... Egal, vorläufig habe wir ja Felix Meyer!
Für euch habe ich 3 Hörproben vorbereitet, natürlich mit ein paar Textauszügen die ich für besonders gelungen halte:
Von Faro bis Barcelona
Und von Münster bis nach Verona
Sind die Straßen gebaut aus Liebe, Dreck und Gewalt
Zwischen hier und da und wo auch immer
Hat irgendein Problem im 7.Stock sein Zimmer
Und am nächsten morgen trifft viel Gefühl auf viel Asphalt
In den Zeiten von "Deutschland sucht die X-Factor-Popstar-Voice für Baku" sehr treffend:
Der Kopf gleicht einem Fernseher, der Rest des Körpers wird zu Stein
Was haben sie sich wohl wieder alles anhören müssen um überhaupt dabei zu sein
Hoffnungen lösen sich in Tränen auf und gehen im Werbeblock verloren
Ein Vorstadtheld wurde wiedermal zum großen Zampano erkoren.
Und mein persönliches Lieblingslied des Albums: Noch früher mal
Wenns passt vergleicht sie gern Augäpfel mit Glühbirnen
Dann ist Olimpia die Freundin die ihr fehlt
Um ihr zu sagen dass es Quatsch ist wenn ihr Vater
Und auch das Fernsehen sagt dass nur die Liebe zählt.
Felix Meyer -- Noch früher mal - MyVideo
Wenn bei uns Sonnenblumen scheinen
Und Trauerweiden leise weinen
Dann ist es Sommer und dabei vergisst man schlicht:
Dass neben einem oft mal jemand steht
Der merkt, dass so nichts weiter geht
Und trotzdem kommt am Ende nichts ans Licht.
Ob hier wirklich noch früher mal wer gelebt hat
Und ob sein Leid jemandem Leid tat
Kann man sich denken, aber wissen tut mans nicht.
Und wer hat den Hoffmann entdeckt? Im Album findet man zudem auch noch den Brecht wieder und Aufforderungen wie "Lass deine Finger aus meiner Seele" und Weisheiten a la "Die Vergangenheit war gestern". Anhören!
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