Dienstag, 3. April 2012

Umgezogen

Es ist vollbracht! Naja, eigentlich nicht ganz, wenn ich mich hier zwischen all den Kartons und Tüten so umsehen… aber das kann ich jetzt ja erledigen wann immer ich will.

Irgendwie war alles doch super stressig und anstrengend. Angefangen beim Mieten des Wagens 2 Wochen vorher: „Tut mir Leid, aber in ganz Süddeutschland sind für den Rest den Monats alle Sprinter ausgebucht!“ Mir erstmal die Kinnlade herunter, aber obwohl mir die gute Frau erstmal das maximale Drama bereitet hat, gab es dann plötzlich doch noch – eventuell – die Möglichkeit, dass ich am 31.03. einen kleinen Transporter bekomme. Ich solle auf Ihren Rückruf einen Tag später warten.

Am nächsten Tag: „Es tut mir Leid, aber wir haben leider keinen Sprinter für Sie!“ – Ehmm… das hatten wir ja gestern auch schon, und deswegen hatte man mir einen Transporter angeboten. „Achso, ja. Aber ein Transporter ist schon etwas kleiner als ein kleiner Sprinter!“ - Ich bekomme erneut Sachen erzählt, die ich schon weiß. Daher einigen wir uns dann also darauf, dass es für mich keinen Sprinter gibt und da sie mir aus welchen Gründen auch immer jetzt doch keinen Transporter reservieren will, beenden wir das Gespräch nun also.

Da es nach meinen Vermessungen nun aber auch mit einem Transporter und geschickter (Hoch)Stapelei klappen müsste, greife ich dann also zum Internet und reserviere mir einen Transporter. Und tatsächlich: Einen Tag später bekomme ich die Reservierungsbestätigung! Nach 3 Tagen Ungewissheit also doch endlich was, mit dem man fest planen kann.

Schließlich brach der Tag des großen Umzugs an! Da ich am Abend vorher beim Abbauen und Einpacken ne Menge Staub abbekommen habe, hatte sich kurzfristig auch mal wieder mein Asthma gemeldet, und entsprechend schlecht ausgeschlafen war ich nun also bereit, meinen Transporter in Empfang zu nehmen. Doch was bekam ich: Ein kostenloses Upgrade! Yay! Jetzt gibt’s also doch einen Sprinter für mich, zum Preis von einem Transporter! Genial! Doch dann seh ich das Ding: Das ist kein kleiner Sprinter. Und auch kein mittlerer Sprinter. Ein 3 Tonnen schweres, fast 4 Meter großes Teil, das aussieht wie ein kleiner LKW und größer und länger ist als alles, was ich jemals gefahren haben wollte. Der Typ der mir eine Einweisung gibt, wie ich die Laderampe aufklappen und herunterlassen kann, macht dann auch noch ein paar Witze, dass mit dem österreichischen Kennzeichen eh niemand auf der Straße von mir erwarten würde, dass ich gut fahren könnte. Ha. Ha. Ha.

Ich schwing mich also in dieses Ding und mache mich mit zittrigen Knien auf den Weg durch Tübingens Straßen. Irgendwie schaff ichs auch ohne den 2.Gang, den ich erst später am Tag erfolgreich einlegen konnte.

Statt Stapelkünsten galt es nun also, mein Zeug alles gut festzubinden und die gesamte Bodenfläche auszunutzen, damit nichts durch die Gegend rutscht, wenn ich die Schwäbische Alb rauf und wieder runter muss. Mit meinen 3 Tonnen Gewicht.

Aber irgendwie komm ich dann doch um jede Kurve und bleibe auch unter keiner Unterführung hängen und bis zum Albaufstieg hat dann auch der 2.Gang fleißig mitgespielt.

Jedem, der sich nur schwer von seinen alten Sachen trennen kann, empfehle ich: Einfach alles in Kartons packen und in den Hof runter tragen. Danach wird man dann nur zu bereitwillig die Hälfte aller Sachen verschenken wollen, nur um sie nicht mehr hoch tragen zu müssen!